Kapitel 38

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Ich bin kaum fertig umgezogen, da schließt meine Freundin den Koffer und übergibt diesen Chris. Dann wendet sie sich wieder an mich. "Super, dann kann es ja los gehen." Ohne eine Antwort ab zu warten nimmt sie mich an die Hand und zieht mich nach unten.

Erst kurz vor der Haustür fällt mir noch etwas gravierendes ein, wodurch ich meine Freundin nochmals stoppe. Ich kann schlecht einfach so verschwinden, ohne das meine Eltern davon wissen. Diese sind am gestrigen Tag in einen Kurzurlaub nach Bayern gefahren, weshalb ich nun auch nicht einfach zu ihnen gehen könnte.

"Julia, ich kann nicht mit euch wohin fahren. Meine Eltern wissen gar nicht Bescheid." mache ich meiner Freundin klar, doch diese grinst nur schief. "Sie wissen schon längst Bescheid. Ich habe alles mit ihnen besprochen, weshalb du ohne schlechtem Gewissen mit fahren kannst." Etwas sauer sehe ich Julia an.

Meine Eltern waren so ein guter Grund, um nicht mit fahren zu müssen. Wieso muss meine Freundin immer an alles denken? Würde mir doch bloß jetzt ein weiterer Grund einfallen. Doch leider lässt mich mein Gehirn, in dieser herrgotts frühe, im Stich.

Als wir nun alle im Auto sitzen, startet Chris den voll geladenen Wagen und fährt aus der Einfahrt. Ein letzten Blick richte ich auf unser Haus, bevor die Reise ins Ungewisse los geht.

Wir fahren nun schon seit fast zwei Stunden auf der Autobahn. Die Zeit habe ich damit verbracht meiner Freundin Löcher in den Bauch zu fragen, um wenigstens einen Anhaltspunkt zu haben, wo unsere Reise hin gehen solle. Doch Julia verrät mir kein Sterbenswörtchen. Keine einzige Antwort auf meine Fragen.

Irgendwann gab ich es auf und sehe seitdem stur aus dem Fenster. Das alles finde ich einfach nur zum kotzen. Wieso um Himmels Willen hintergeht meine Freundin mich so? Ich hatte ihr klar und deutlich gesagt, das es mein Wille sei nicht mit in den Urlaub zu fahren. Und doch widersetzt sie sich mir.

Chris schaltet den Blinker ein und wendet mit gedrosseltem Tempo in eine Einfahrt. Vor den Zapfsäulen der Tanke kommt das Auto langsam zum stehen. "Kurze Pause, Mädels." stöhnt Chris auf. Für ihn scheint es anstrengend mehrere Stunden sich auf die Autobahn zu konzentrieren.

Während Chris sich darum kümmert, dass sein Wagen wieder Sprit intus hat, machen Julia und ich das, was doch alle Mädchen bei jeder Gelegenheit tun... auf die Toilette gehen.

Mal ehrlich, habt ihr jemals auf einer längeren Fahrt das Erlebnis gehabt, dass kein einziges Mädchen auf's WC gegangen ist? Ich glaube das ist unmöglich.

Wir verschwinden ins Innere der Tanke und suchen die Toilette auf. Als ich fertig bin, verlasse ich die Kabine wieder und wasche mir die Hände. Nur kurz darauf steht Julia neben mir. Sie lächelt mich herzlich an, doch ich drehe mich einfach weg und will schon die Tür öffnen, als sie mich am Arm nimmt und zurück zieht.

Mit einem genervten Blick, lege ich den Kopf schief. "Warum?" ist das einzige was ich meine Freundin frage. Sie sieht betroffen zu Boden. "Ich weiß das du sauer auf mich bist, weil ich mich deinem Willen widersetzt habe." antwortet sie zaghaft. "Aber warum hast du das dann getan?" Frage ich weiter, ohne meinen Ton zu besänftigen.

"Ich kann es dir noch nicht sagen. Es soll eine Überraschung werden. Aber ich verspreche das du nachher darüber froh sein wirst, dass ich dich nicht zuhause gelassen habe." Ohne einer Antwort darauf, drehe ich mich um und verschwinde schlussendlich aus dem Raum.

Zurück am Auto öffne ich wortlos die Tür und setzte mich wieder auf meinen Platz. Von draußen sieht mich Chris verständnislos an, doch als er merkt das ich keinerlei Reaktion zeige, geht er seinen Weg um das tanken zu bezahlen.

Wenige Minuten später beobachte ich, wie Chris und Julia, die Arme vollgepackt mit Süßigkeiten, die Tankwarte verlassen und zum Auto kommen.

Nachdem beide wieder auf ihren Plätzen sitzen, knallt mir eine volle Haribo Tüte gegen die Brust. Erschrocken nehme ich sie in die Hand und betrachte sie. Vorne drauf klebt ein kleiner Zettel mit einer roten Aufschrift: "Sorry"

Ich muss kurz schmunzeln, doch als ich bemerke wie Julia und Chris mich erwartungsvoll ansehen, vergeht mir mein Lächeln und schmeiße die Tüte beachtlos neben mich. Diese Genugtuung würde ich ihnen nicht geben. Um mich wieder auf bessere Laune zu bringen, müssten die sich schon mehr einfallen lassen.

Der Motor des Autos startet wieder. Der Wagen rollt vorwärts bis zum Ende der Ausfahrt und schon sind wir wieder auf der Autobahn.
So geht nun unsere Reise weiter...

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Hello 😊

Tut mir leid, dass in letzter Zeit nichts mehr kam, aber da unser Router explodiert ist, habe ich kein WLAN. 😡😖

Nun geht die Reise richtig los🎆🎉
Freut ihr euch darauf, wie es weiter geht? Wie wird Lou auf die Überraschung reagieren? Und läuft alles nach Plan?

Das alles erfahrt ihr erst demnächst😁😉

(dieses Kapitel wurde von Martijn Stoffers persönlich auf Instagram gelikt 😄😍)

LG ~lissi😘

Junge Liebe ganz groß! ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt