Kapitel 49

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Es ist mittlerweile fast 5 Uhr morgens, die Sonne geht schon bald auf und ich stehe mitten im Bad und betrachte mein Spiegelbild.

Nachdem Matt und ich eine lange Zeit auf dem Sofa saßen, zig Tassen Kakao tranken und dabei alle Missverständnisse klärten und zu guter Schluss gemeinsam viel zu lachen hatten, gingen wir ins Obergeschoss seines Hauses. In seinem Ankleideraum suchte er mir Klamotten heraus die annähernd passen könnten und zeigte mir das Badezimmer, um mich umziehen zu können.

Nun bin ich soweit. Ich stehe in einem mir viel zu großen, schlicht weißen T-Shirt und einer unzählig mal hoch gekrämpelten Jogginghose vor dem Spiegel und betrachte mich belustigt.

In meinem Magen habe ich ein aufgeregt komisches Gefühl. Schon in diesem Haus zu stehen bedeutet mir viel, doch hatte ich nie im Leben damit gerechnet eines Tages bei meinem Schwarm zu übernachten. Das Obergeschoss besteht nur noch aus einem einzigen Raum, dieser müsste das Schlafzimmer sein und ich gehe nicht davon aus, das daran angrenzend ein Gästezimmer ist. Woraus sich schließen lässt, das es nur ein Bett für zwei Personen gibt. Ich werde mit ihm in einem einzigen Bett schlafen. Direkt neben seinem impulsanten Körper. Neben meinem Lebenstraum.

Ich verlasse zögerlich das Bad und öffne die daneben liegende Tür. Vor mir erbreitet sich ein geräumiges Schlafzimmer, ausgestattet mit einem großen Ehebett, mit je einem Nachttisch an den Seiten. An der gegenüber liegenden Wand hängen viele Portraits von Matt und einige Bilder der verschiedenen Auftritte mit Feuerherz. Auf der Kommode darunter liegen viele Geschenke von Fans verteilt.

Plötzlich steht Matt neben mir. "Meine ganz eigen gestaltete Wand. Es führt mir immer wieder vor Augen was ich bereits in meinem Leben erreicht habe." Ich nicke fasziniert. "Die Wand ist wirklich toll gestaltet." Ohne weiter darauf ein zu gehen wechselt Matt das Thema. "Meine Klamotten stehen dir gut." In seinen Augen hat er ein gewisses leuchten und an seinen Mundwinkeln erkennt man das er sich ein lachen unterdrückt.

Ich haue ihm theatralisch auf den Oberarm. "Hör' auf mich zu ärgern. Suche dir jemanden in deiner Größe, den du besticheln kannst." Nun hält Matt nichts mehr zurück. Lauthals lacht er los, packt mich mit einem festen Griff um die Taille und schubst mich auf sein Bett. Vor Lachen gekrümmt rolle ich mich im Bett umher. Schließlich kommt auch Matt ins Bett gesprungen, was mich schlagartig wieder verstummen lässt.

Mein Atem geht unregelmäßig. Ich versuche mich ein wenig zu beruhigen und lege mich hin. Matt lässt sich neben mich fallen und deckt uns gefühlvoll zu. Meine Augen vermutlich vor Spannung geweitet starre ich ihn an. Wie solle ich neben ihm schlafen können?

Er erwiedert meinen Blick und lächelt leicht. Sein Lächeln bezaubert mich immer wieder von Neuem, jedes mal wird mir warm ums Herz. "Bist du nervös?" flüstert Matt mir zu. Seine Frage wirft mich kurz aus der Bahn. Ist es so offensichtlich? Trotzdem nicke ich der Wahrheit entsprechend. "Süß." flüstert Matt mit einem Grinsen zurück. Ich schenke ihm ein herzliches Lächeln zurück. Man merkt ihm den Stolz darüber, das ich nervös darüber neben ihm zu liegen bin, an.

Nach einer Weile in der wir still nebeneinander liegen, fasst Matt wieder das Wort. "Es ist nun wirklich schon spät. Wir sollten schlafen." Mit diesen Worten dreht er sich auf den Rücken und schließt die Augen. Ich tue es ihm gleich, doch an schlafen ist kaum zu denken.

Am nächsten Tag...
Durch die Sonnenstrahlen geweckt, öffne ich meine Augen. Erschrocken stelle ich fest das Matt eng an mich gekuschelt liegt. Sein Arm liegt locker um meinen Bauch gelegt und seine Haare kitzeln an meinem Hals. An meiner Hüfte spüre ich die warme Haut des nackten Oberkörpers, was mich in den Wahnsinn treibt.

In mir brodelt es als sei ein Vulkan ausgebrochen. Zum einen fühle ich mich unbehaglich so von ihm bekuschelt zu werden, doch zum anderen fühle ich mich in dieser Position unheimlich wohl und möchte für immer so liegen bleiben.

Nachdem ich mich ein wenig mit der Situation zurecht gefunden habe, Blicke ich in das liebliche Gesicht meines Lieblingsholländer. Seine Augen sind noch immer friedlich schlafend geschlossen. Sein Atem geht beruhigend gleichmäßig. Was hätte ich damals dafür gegeben einmal ihn so sehen zu können. Und jetzt? Jetzt realisiere ich nicht einmal die Wirklichkeit meiner Situation.

Sachte streiche ich eine seiner blonden Haarsträhnen, die ihm in mitten des Gesichts hängt, zur Seite und streiche sie zwischen die anderen wild herum liegenden Haare. Bevor ich meine Hand wieder weg ziehen kann, erscheint ein genießerisches Lächeln auf den Lippen des Mannes neben mir. "Du kannst mich gerne weiter streicheln." spricht Matt verschlafen nuschelnd und mit noch immer geschlossenen Augen.

Ihm scheint die unnormale Nähe in die er sich mir gegenüber befindet, nicht annähernd so unangenehm wie mir zu sein. Im Gegenteil, er scheint es zu genießen. Endlich öffnet er seine Augen und mustert mich. Das phänomenale Meeresblau seiner Augen lassen mich in Trance fallen. Wie kann man so süß aussehen?

Plötzlich lässt ein Handy Klingeln uns beide zusammen zucken. Matt schafft Abstand zwischen uns und richtet sich auf. Nun erkenne ich endlich das es mein Handy ist das klingelt und schäle mich aus der Bettdecke.

Ich sehe auf mein Handy Display und erkenne wer mich anruft. Julia...

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Hallo 😇

Dieses mal ließ ich euch nicht allzu lange auf das Kapitel warten. Das liegt daran das ich im Moment ziemlich kreativ bin und so schnell beim Schreiben weiter komme.

An die jenigen, die nach dem letzten Kapitel geglaubt haben, ich würde ausführlich über diese gemeinsame Nacht schreiben und die beiden würden sich vielleicht noch näher kommen, muss ich mich entschuldigen. Matt und Lou brauchen eben ein wenig Zeit um intimer zu werden. 😉😜 Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. 😘

Ich wünsche noch einen schönen Abend.💞
~lissi

Junge Liebe ganz groß! ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt