Kapitel 65

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~zurück in Lou's Sicht
Nach ein paar Minuten Fußweg kommen wir am Hotel der Jungs an. Wir betreten das eindrucksvolle Gebäude und ich steuere auf eine junge Dame hinter dem Check-in drauf zu. Plötzlich hält mich ein Griff um mein Handgelenk zurück. "Warte dochmal, bevor du dir sogleich ein Zimmer nimmst." fordert Matt mich auf, weshalb ich eine Augenbraue hoch ziehe.

Matt betrachtet seine Kumpel kurz eingehend, bevor er mir erklärt wie sie bisher ihre Zimmer aufgeteilt hatten. "Also momentan haben wir 2 Zimmer zur Verfügung. In einem schliefen Domi und Karsten und in dem anderen Basti und ich zusammen." Ich nicke, da ich mir das bereits dachte. "Die Betten hier sind groß, wenn wir uns also heute Nacht etwas zusammen kuscheln, bräuchtest du kein extra Zimmer zu zahlen." verkündet Matt.

Seinen Freunden ist jedoch bei dem Vorschlag nicht gerade die Freude ins Gesicht geschrieben. Mir fällt schnell auf, das es still zwischen ihnen bleibt und sie skeptische Blicke wechseln. "Nein, ist schon gut. Ich werd das Geld schon zusammen kriegen, um für eine einzige Nacht ein Hotelzimmer zu buchen." tue ich den Jungs den Gefallen und Erleichterung leuchtet in ihnen auf.

Ich drehe mich also auf den Absatz wieder um und will mein Weg zum Check-in fortführen, als meine Rechnung dank Matt abermals nicht auf geht. Er stellt sich mir stur in den Weg. "Kommt nicht in Frage. Jungs, was ist euer Problem?" Die Situation ist mir mehr als peinlich. Ich weiß zwar auch nicht was es ist, aber die Jungs verhalten sich in der Tat komisch, seither ich bei ihnen bin.

"Also, Lou, es tut uns leid was wir für ein Eindruck auf dich zu machen scheinen..." beginnt Karsten herum zu drucksen, "Es liegt nicht an dir..." beginnt auch Domi, als er von Basti unterbrochen wird. "Lasst jetzt kein Theater daraus machen. Dann schlafe ich jetzt einfach eben bei euch beiden Jungs und Lou schläft bei Matt im Zimmer." Domi und Karsten nicken zustimmend, womit die Sache endlich geklärt ist. Erleichtert trotten wir die Treppen in den ersten Stock hoch. Dort folgen wir dem langen Gang zu den beiden gegenüberliegenden Türen mit den Nummern 123 und 124.

Matt wühlt eine Karte, mit der sich die Tür öffnen lässt, heraus und wir treten ein. Das Zimmer ist geräumig, jedoch schlicht gehalten mit einem Kleiderschrank, einer altmodischen Kommode, einer weiteren Tür, die vermutlich zum Bad führt, und einem riesigen...Doppelbett.

Ich schlucke schwer. Ich hatte nicht gedacht ein weiteres Mal die Gelegenheit zu haben mit Matt in einem Doppelbett zu schlafen.

Basti nimmt sich schnell all die Sachen, die ihm gehören und zieht schließlich um in das Zimmer seiner anderen beiden Kumpel. Kaum ist er raus aus dem Zimmer, schließt Matt die Tür. Etwas unbeholfen stehe ich in der Mitte des Raumes und lächle Matt an. Dieser erwiedert ein breites Grinsen. "Ich..." Er stockt unsicher im Satz. "Ich hab dich vermisst." drückt er mit etwas piepsiger Stimme heraus.
"Ich dich auch." flüßter ich und spiele nervös mit einer Haarsträhne.

Matt setzt sich auf die Bettkante und beobachtet mich. "Es war eine wirklich tolle Überraschung, das du so plötzlich her kamst." Ich nicke einvernehmlich und betrachte ihn mir das erste mal nach meiner Ankunft genauer. Sein Bart ist leicht gewaschen, wurde sicher schon 2 Tage nicht mehr rasiert. Man erkennt tiefe Augenringe, die auf einen unruhigen Schlaf hindeuten. Ein Stückchen höher bleibt mein Blick hängen. Diese Augen... Wie immer kann ich mich nicht satt an ihnen sehen. Dieses strahlende Blau, das mich immer an ein tosendes Meer erinnert und so viel Stärke verdeutlicht.

Ein Räuspern holt mich wieder ins hier und jetzt. "Du hast gestarrt." stellt Matt fest, was meine Wangen augenblicklich erröten lässt. "Sorry." Um mich ab zu lenken, beginne ich meine Tasche aus zu räumen. Doch schon bald werde ich durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Basti streckt seinen Kopf durch den Türspalt. "Wir wollen an der Hotelbar einen trinken gehen. Habt ihr auch Lust?" "Na klar." schießt es sofort aus Matt. Kurz darauf richtet er seine Aufmerksamkeit auf mich. "Es sei denn..." "Nein, nein, ich hab kein Problem damit." versichere ich ihm und folge den beiden aus dem Zimmer.

Junge Liebe ganz groß! ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt