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Hey Leute,
Eine Freundin von mir hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich mal Absätze in meine Geschichte machen könnte. Deshalb ist hier ein Kapitel mit Absätzen. Würde mich freuen, wenn ihr mir sagt, ob ihr es gut findet. Ansonsten viel Spaß beim Lesen
Grüße gehen raus an MrsxAnna. (Liest unbedingt ihr Buch. Es ist super.)

Adrianas Sicht:

Den Koffer zwischen die Beine geklemmt, krallte ich mich so fest es ging in das Sitzleder, um nicht vom Sitz zu fliegen, während ich mit der anderen Hand Bill festhielt. Es krachte und quietschte, als der Draht am Lack des Autos schrammte.
Wir nahmen beim Durchfahren sogar noch das Zauntor mit, das nun mehrere Risse in die Windschutzscheibe zog. Das Gefährt schwankte kurz zur Seite, doch Connor riss das Lenkrad schnell herum, um wieder auf gerade Spur zu kommen. Langsam bezweifelte ich, dass wir die Fahrt mit ihm hinterm Steuer überleben. Als wir auf gerader Straße fuhren, gab er nochmal richtig Gas, so gut es ging mit der zerstörten Straße.

„Halt sie mir vom Leib" er zeigte auf den Koffer auf meinem Schoß. Ich soll also eine Granate werfen. Unschlüssig darüber, ob ich überhaupt werfen konnte, betrachtete ich die fünf Handgranaten. Sie waren nicht allzu groß und ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie große Schäden anrichten.
„Los, bevor sie uns einholen." brüllte Connor, der versuchte den zu großen Schlaglöchern auf dem Asphalt auszuweichen.
Na gut. Dann mal los. Vorsichtig holte ich die Granate aus dem Koffer.

Und komischerweise wusste ich sofort was zu tun war, obwohl ich noch nie eine in der Hand gehabt oder gesehen hatte. Doch mir war die Funktion durchaus bewusst. Ich kannte sogar die einzelnen Bestandteile.
Okay, das war gruselig.
Das musste ich alles durch die Maschine wissen. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Ich drückte den Bügel an der Handgranate und zog den Ring. Dann kurbelte ich mein Fenster runter und versuchte mich soweit hinaus zu lehnen wie es ging, um möglichst weit werfen zu können. Es war allerdings nicht ganz leicht das Gleichgewicht zu halten, da Connor aufgrund der Löcher im Asphalt, schon fast in Schlangenlinien fuhr. Doch schließlich schaffte ich es und konnte mich auf das Geschehen hinter uns konzentrieren. Ich konnte die hinterherlaufenden Männer erkennen. Die gaben auch gar nicht auf.
Mittlerweile starteten auch schon weitere vier Humvees, die gerade aus dem Loch im Zaun fuhren, um die Verfolgung aufzunehmen.
Ich holte aus und warf mit aller Kraft auf die Gefährte der Terroristen.

Schnell duckte ich mich zurück ins Auto. Mit einer Explosion innerhalb von Sekunden, flog die Granate in die Luft mindsamt der Terroristen, die noch nachgelaufen waren. Schnell griff ich nach weiteren zwei Granaten und warf sie mit aller Kraft kurz hintereinander in Richtung der Halle, die mittlerweile schon weiter entfernt war, als gedacht. Doch ich warf sie so weit, dass sie tatsächlich bei dem Zaun hochging. Eine weitere Explosion, die um vieles stärker war, erschütterte die Erde und Connor versuchte den Wagen auf der Straße zu behalten. Wir waren glücklicherweise schon weit genug entfernt, sodass wir die Druckwelle nur noch schwach zu spüren bekammen. Ich hatte wohl genau einen der verfolgenden Humvees getroffen, der aufgrund des Benzins hochging. Doch zur Sicherheit sah ich nochmal nach und war schon bereit die Nächste zu werfen, doch als ich nach hinten blickte, waren keine Verfolger mehr zu sehen.

Ich hatte zwei Humvees getroffen,welche in die andern zwei gekracht sind und eine weitere Explosion ausgelöst hatten.
Die Humvees brannten und ein großes Loch klaffte im Boden.
Terroristen und Autos lagen am Boden, während andere damit beschäftigt waren, ihre Leute zu bergen. Doch keiner nahm mehr die Verfolgung auf. Ich konnte den Anführer wie ein aufgeschrecktes Huhn umherrennen sehen, das immer kleiner wurde, da Connor ein höheres Tempo angenommen hatte. Sie hatten aufgegeben. Wir waren endlich frei.

„Wir haben es geschafft." jubelte ich und sah zu Connor, der ein triumphierendes Lächeln im Gesicht hatte. Wir waren tatsächlich frei. Ich musste diese Schweine nie wieder sehen. Ich war erstaunt darüber, wie weit ich die Granaten doch geworfen hatte. Wie ich überhaupt im Stande war so etwas zu tun?
„Adriana, das hast du großartig gemacht." lächelte mich Connor stolz an. Doch die Freude über unseren kleinen Sieg wurde uns gleich zerstört, als Bill auf dem Rücksitz stöhnte. Sein Zustand schien sich zu verschlechtern.
„Adriana, du musst irgendwie die Blutung stoppen. Sonst verblutet er."

Jetzt fragt sich nur mit was? Dieses Gefährt sah nicht gerade so aus, als würde hier irgendwo ein Verbandskasten liegen. Ich suchte als erstes im Handschuhfach nach etwas, doch es war bis auf Munition und vier Bierdosen leer.
Also kletterte ich nach hinten zu Bill.
Es war Dank des Models des Humvees nicht allzu eng, allerdings musste ich mich trotzdem anstrengen, nicht auf Bill zu fallen. Ich bückte mich, um unter dem Fahrersitz greifen zu können. Vielleicht war hier irgendwo eine... ah. Meine Finger streiften etwas weiches und ich zog es hervor. Eine Decke. Perfekt.

Plötzlich ruckelte der Wagen stark und ich fiel vornüber. An der Rücklehne abstützend beugte ich mich über Bill. Fast wäre ich auf ihn gestürzt.
„Tut mir Leid, das Schlagloch hab ich übersehen."
Grummelnd richtete ich mich wieder auf und kniete mich neben Bill, soweit es mir möglich war.
Er hatte seine Augen geschlossen und seine Stirn glänzte vor Schweiß. Sein Mund war leicht geöffnet und er atmete schwer. Die Jacke war blutdurchtränkt.
„Hey, Bill. Kannst du mich hören?" Ich legte meine Hand auf seine nasse Stirn. Er war ganz heiß. Seine Augen blieben geschlossen, jedoch gab er ein Brummen von sich. Erleichtert atmete ich aus. Er ist noch bei Bewusstsein. Doch in dem Zustand nicht mehr lange. Ich öffnete seine Militärjacke und krempelte das mittlerweile rote T-Shirt nach oben.

Eine tiefe Schusswunde klaffte auf seinem Bauch. Verdammt, ein Steckschuss. Der Anblick war nicht besonders schön.
„Die Kugel steckt noch drin. Und zwar tief" informierte ich Connor.
„Kannst du sie raus holen?"
Ich betrachtete die Wunde genauer, hatte aber keine Chance die Kugel zu sehen. Da war zuviel Blut und sie war zu tief.
„Nicht wenn Bill in dem Zustand ist. Ich kann sie nicht mal sehen und es ist gut möglich, dass sie innere Schäden verursacht hat."
„Verdammt." fluchte Connor. Er fuhr mittlerweile eine andere Straße entlang. Die Häuser sahen hier so aus, als wären sie in besserer Verfassung. Wir mussten also schon weiter vom Terroristenlager entfernt sein.
„Hier in der Nähe war irgendwo eine Polizeistation. Dort halten wir an und bringen Bill hinein. Vielleicht finden wir noch Sachen, die wir gebrauchen können."
Ich musterte Connor durch den Rückspiegel, wie er konzentriert auf die Straße achtete. Hoffentlich hält Bill es bis dahin durch.

Ich bins schon wieder;) Ich wollte mich nur bedanken für 1K Reads. Ihr seid der absolute Wahnsinn. Das ich die noch erreiche, hätte ich echt nicht gedacht. Also vielen, vielen Dank. 💕

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