Die Stimmen waren nun direkt vor unserer Tür.
Es waren zwei Männliche und irgendwie kamen sie mir bekannt vor.
Noch immer stand ich wie erstarrt mitten im Raum.
Auch Daniel und Lucas trauten sich nicht, sich zu bewegen.
Gespannt lauschten wir.
Ich hörte Jason irgendetwas sagen, was aber leider zu undeutlich war, um es zu verstehen.
Allerdings konnte ich die andere Stimme umso besser verstehen.
Besser gesagt, ihr widerliches Lachen, das ich unter tausenden wieder erkannt hätte.
Nein! Nein, das durfte nicht sein.
Ich musste mich irren.
Ich hörte die Schritte an die Tür kommen und ohne zu überlegen, tastete ich schnell nach den Waffen, die Jason uns noch zugeworfen hatte.
Kaum spürte ich das raue Material der AK unter meinen Fingern, griff ich sie mir und warf die anderen beiden den Jungs zu.
Und schon hörte man, wie die Türklinke herunter gedrückt wurde.Ein kleiner Strahl Licht schlich sich in den Raum, bevor die Türe mit einem Ruck ganz aufgeschlagen wurde und der Raum von Licht überflutet war.
Die schwere Metalltür krachte mit einem lauten Schlag gegen die Wand, was mich zusammenzucken ließ. .
Fest unklammerte ich meine Waffe und starrte in die Gesichter der Männer, die uns verachtend anblickten.
Doch kaum hatten sie mich entdeckt, überkam sie ein hinterhältiges Grinsen, was mir sofort eine kalte Gänsehaut den Rücken hinunterlaufen ließ.
Ich hatte mit meiner Befürchtung recht.
Vor Schreck ließ ich meine Waffe fallen, die laut krachend vor meinen Füßen landete.
Vor mir stand der Glatzköpfige und das Narbengesicht, welche mich bei meinem letzten Aufenthalt hier fast vergewaltigt hätten.
Der eine kickte meine AK mit dem Fuß weg, sodass sie aus meiner Reichweite verschwand.
Sofort schossen diese ganzen Bilder zurück in meinen Kopf, welche ich seit Tagen versuchte zu vergessen und zu verdrängen.Ich sah mich plötzlich wieder an der Decke hängen und wie diese zwei Typen mit mir spielten.
Ich spürte wieder ihre dreckigen Hände auf meinem Körper und ihre Schläge in meinem Gesicht.
Alles kehrte wieder zurück und es traf mich so hart, dass ich zurücktaumelte, um neben Lucas und Daniel an der Wand zu landen.
Die Beiden wurden von dem Narbengesicht mit einem Maschinengewehr bedroht, sodass sie sich nicht vom Fleck rühren konnten, sondern gerade noch ihre Waffen hinter ihren Rücken versteckten„Na, erinnerst du dich an uns kleine Schlampe?" widerlich grinste mich der Terrorist mit der Glatze an.
Ich begann zu zittern und wollte mich näher an die Wand drücken, in ihr verschwinden, doch ich spürte bereits den kalten Beton an meinem Rücken.
Eine Welle der Angst überkam mich, die mich zu paralysieren schien.
Starr blickte ich in das grässliche Gesicht mit Glatze, das sich nun ganz nah vor meinem befand und mich gelassen musterte.
Ich wollte wegsehen, wollte diesem Widerling nicht in die Augen blicken, doch ich konnte mich nicht bewegen.Langsam kam sein Gesicht immer näher, was mich dazu zwang, meinen Kopf zur Seite zu drehen.
Ich sah nun direkt in Lucas Augen, die mich mindestens genauso ängstlich anblickten, wie ich sie.
Ich spürte bereits den heißen Atem des Terroristen an meinem Hals, was mich aufwimmern ließ.
Meine Beine drohten nachzugeben und ich versuchte mich an der Wand abzustützen, als ich plötzlich eine warme Handsl spürte, welche meine festhielt.
Lucas drückte sie sanft und versuchte mir ein wenig zuzulächeln.
Ich bin mir sicher, er hatte gerade keine Ahnung von dem, was hier abging, genauso wenig wie Daniel, der mich ebenfalls besorgt ansah.
Aber Lucas schaffte mir Halt, sodass ich kurz das Ekel vor mir vergaß.
Er versuchte mich an der Hand zu ihm zuziehen, weg von dem Glatzkopf, doch dieser hielt mich sofort fest und drückte mich noch mehr gegen die Wand.„Sei doch nicht so ängstlich. Wir tun dir doch gar nichts." Sein Lachen drang in mein Ohr und hallte dort wie ein Echo wieder.
Es war, als schlug es seine garstigen Wiederharken in meinen Kopf, sodass dieses Lachen immer wieder in meinen Gedanken blieb.
Zu oft hatte ich es gehört und ich wollte es nie wieder hören.
Warum hatte Connor sie damals nicht einfach umgebracht?
Ich wollte sie nie mehr sehen.
Ich hatte mir geschworen, sie nie wieder erblicken zu müssen und ich hatte mir geschworen, nie mehr so hilflos zu sein.
Ich hatte genug davon, mich von meiner Angst und Schwäche beherrschen zu lassen. Ich wollte mich endlich selbst beschützen.
Schluss mit dieser Scheiße.
Ich musste anfangen stark zu sein.Also blickte ich dem Glatzkopf vor mir direkt in die Augen, in seine dunklen, fast schwarzen und furchteinflößenden Augen.
Ich funkelte ihn an und hielt seinem Blick stand.
Es kostete mich viel Überwindung, aber ich sammelte all meinen Mut und befeuchtete meine staubtrockenen Lippen etwas, um sprechen zu können.
„Ich bin nicht ängstlich." flüsterte ich gefährlich leise, sodass es meinem Gegenüber kurz die Sprache verschlug.
Ich war überrascht von meiner klaren und direkten Stimme.
Kein einziges Zittern, kein Stottern.
Nur leider fing Glatzkopf sich sofort wieder und begann erneut scheußlich zu Lachen.„Ach, was du nicht sagst. Dein Körper sagt aber etwas anderes. Dein Körper schreit nämlich förmlich nach mir."
Narbengesicht lachte auf diesen Kommentar laut auf.
Doch ich ließ mich nicht einschüchtern.
Ich löste meine Hand aus der von Lucas und richtete mich auf.
Jede Sekunde, in der ich dieses Gesicht ertragen musste, machte mich wütender.
Jeder Kommentar und jeder Blick von ihm stachelte meine Wut an, die nun ein gefährliches Feuer in mir entfachte, das jeden Moment außer Kontrolle zu geraten drohte.
Es war, als hätte jemand in mir einen Schalter umgelegt.
Plötzlich spürte ich erneut Lucas Hand, die mir etwas in die meine drückte.
Unauffällig schob er mir seine Waffe zu, sodass die zwei Idioten vor uns nichts mitbekamen und ich sie ebenfalls hinter meinem Rücken verstecken konnte.
Gerade wollte mich Glatzkopf an meinem Handgelenk packen, doch ich stieß ihn zurück.
Endlich konnte ich mich von der Wand weg bewegen
Direkt auf ihn zu.
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Survive
ActionEs herrschte Krieg in der USA. Terroristen wollen den Präsidenten stürzen und einen Gottesstaat aus den Vereinigten Staaten Amerikas machen. Die gewöhnliche Bürgerin Adriana steckt mitten drin. Fast wäre sie gestorben, wenn nicht der gutaussehende...