7. Unerklärlich

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*Hyungwon POV*

Sie weiß es.
Ich habe es ihrem Blick sofort entnehmen können, der mir das Gefühl vermittelte, sie könne mich wie ein Buch lesen.
Einerseits finde ich dieses Gefühl extrem unheimlich, doch andererseits kommt es mir so vertraut vor, als würde ich sie schon lange kennen.

"Was spukt denn in deinem hübschen Köpfchen herum?", Minhyuk ist zu mir aufs Bett gesprungen und sieht mich neugierig von der Seite an.

Die anderen sind schon längst in ihren Zellen zurück, da der Freigang vorüber ist und unsere Zellentüren wieder geschlossen sind.

"Nichts besonderes.", antworte ich ihm mit müder Stimme.

"Ach komm schon. Irgendwas rumort da oben. Erzähl's mir!", hartnäckig tippt er mit dem Zeigefinger auf meine Stirn und setzt einen flehenden Blick auf.

"Ich dachte nur, ich kenn sie irgendwo her. Sie kam mir so bekannt vor...", erkläre ich.

"Du weißt aber schon, dass ich der einzige bin, der sich in deine Gedanken schleichen darf?", behutsam nähert er sich meinem Gesicht und küsst mich sanft auf den Mund,
"Ich werde noch ganz eifersüchtig... "

Seine Lippen pressen sich verlangend auf meine.
Ein Kribbeln durchfährt meinen Körper und ich höre mein Herz schlagen.

"Jetzt bekommst du mich nicht mehr los, ich hoffe das war dir klar als du dich in mich verliebt hast... " mein Gesicht läuft rot als, als er diese Worte in mein Ohr flüstert.

"Du bist so süß wenn du verlegen bist.", er grinst mich breit an und schiebt seine Hand langsam unter mein Shirt, was sich nicht besonders gut auf meine momentane Gesichtsfarbe auswirkt.

Um nicht länger in sein belustigtes Gesicht schauen zu müssen, welches mich genüsslich beobachtet, küsse ich ihn.

Er scheint kurze Zeit überrascht, da ich bisher nie den Anfang gemacht hatte, doch erwidert er den Kuss mit voller Leidenschaft.

Mir wird plötzlich ganz heiß durch seine Nähe und die Tatsache, dass seine perfekten Hände auf meinem Oberkörper liegen und ihn
begierig zu sich ziehen.

Seine Berührungen schaffen jedes Mal Chaos in meinem Kopf und lassen Gedanken, Zweifel und Hoffnungen durcheinander umher fliegen.

Ich fühle mich bei ihm so wohl, wie nirgendwo sonst in meiner Welt.
Ich weiß, dass ich ihn liebe und das schon seid einer gefühlten Ewigkeit, doch weiß ich nicht, was er fühlt.
Ob ich einfach nur eine gelegene Ablenkung für ihn bin?
Bin ich sein Spielzeug, mit dem er spielt solange er Lust hat und es dann liegen lässt?

Ich weiß nicht, ob ich wirklich wissen will, was in ihm vorgeht.
Was ist, wenn mir seine Antwort nicht gefällt?
Wenn sie mir das Herz bricht?
Lieber genieße ich diese Momente mit ihm im Ungewissen, als das zu riskieren.
Ich klinge schon wie ein verdammter, verliebter Trottel aus irgendwelchen kitschigen Liebesfilmen...

"Versprich mir, dass du bei mir bleibst, wenn wir hier herauskommen.", flüstert er und lehnt seine Stirn gegen meine.

Er nimmt meine Hände in seine und fährt mit den Fingen liebevoll darüber.

"Versprochen." Ich drücke dazu seine Hände leicht um mein Versprechen zu untermauern.

Er schaut mir tief in die Augen und lächelt das schönste Lächeln der Welt:
"Danke."

Er haucht mir erneut einen Kuss auf die Lippen, dann blickt er kurz verlegen auf unsere Hände, bis seine Augen wieder auf meinen ruhen.

"Ich liebe dich." Er nimmt seine Hand und streicht mir damit über das Kinn, dabei folgt sein Blick verträumt seinen Fingern.
"Ich glaube, das habe ich schon immer.", fügt er leise hinzu.

Monsta X // Locked InsideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt