14.3 Risiko

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*Wonho POV*

"Wir schaffen das, okay?", ich packe Minhyuks Schultern und sehe ihm aufmunternd in die Augen.

Wir sind die letzten, die durch diese Tür treten werden.

Was erwartet uns wohl auf der anderen Seite?

Ich drücke die Türklinke herunter und öffne die Tür einen Spalt.

Da momentan kein Mensch zu sehen ist, huschen wir unbemerkt auf den Gang und folgen ihm bis in die große Empfangshalle.
Ein paar Meter vor uns entdecke ich Lhia und Kihyun, die sich ruhig miteinander unterhalten und auf den Ausgang zusteuern.

"Hey bist du neu hier? Hast ja noch gar kein Namensschild! Soll ich dich bisschen herum führen oder hast du zu tun?"
Völlig überrumpelt starre ich den Wärter an, der eben neben mir aufgetaucht ist.

"Öhm... Also ich muss nur einen Gefangenen in ein anderes Gefängnis schaffen. Aber dann gerne! Dankeschön!", ich lächel ihn freundlich an und hoffe, dass er sich schnellstmöglich verzieht.

"Aber klar das holen wir nach! Ich bin übrigens Jackson! Und wie heißt du?", fragt er neugierig und streckt mir die Hand hin.

Da ich sowieso gleich über alle Berge sein werde nenne ich ihm mein richtigen Namen.

"Wonho. Alles klar, das sollte ich mir wohl merken können! Was hat er denn verbrochen?", er zeigt auf Minhyuk.

"Er hatte vor zwei Monaten eine Tankstelle überfallen und dabei den Besitzer der Tankstelle erschossen.
Er läuft nicht ganz rund im Kopf... ", mit dem Finger tippe ich an meine Schläfe um meine Aussage zu untermalen.

Sofort ernte ich einen strafenden Blick von Minhyuk, der jedoch sofort wieder unterwürfig zu Boden blickt um nicht die Aufmerksamkeit des Jackson-Wärter auf sich zu ziehen.

"Krass. Er sieht mehr aus, wie jemand der einen Kaugummi-Automaten aufbricht. Aber man würde von den meisten Menschen hier nicht die Taten erwarten, die sie begangen haben.", erzählt er weiter, "wann geht's denn los?"

"Jede Minute. Ich müsste mich langsam mal ein wenig beeilen... ", dränge ich.

"Schade, hätte gerne jemanden zum Kaffee trinken in der Mittagspause gehabt aber na gut. Dann mach ich das halt alleine.", seufzt er und schaut auf seine Uhr.

"Sorry... Ein andermal gerne aber ich muss jetzt los!", ich klopfe ihm noch zum Abschied auf die Schulter und ziehe dann Minhyuk hinter mir her zum Ausgang.

Zum Glück folgt uns der Jackson-Wärter nicht und wir kommen bis kurz vor die Tür.

Dann geht der Alarm los.

Alle rennen wild umher und schreien durcheinander, als wären sie ausgebrochene Zoo-Tiere.

"ICH GLAUBE WIR SOLLTEN UNS JETZT BEEILEN!", plärrt mich Minhyuk an.

Er reißt mich aus meiner Starre und wir stürmen los.
Ständig werden wir von allen Seiten angerempelt und umher geschubst.

Plötzlich knallt eine Person so stark gegen mich, dass ich nach hinten stolpere und Minhyuks Arm loslasse.
Er geht sofort im Getümmel unter und ich rappel mich schnell auf um ihn zu suchen.

Völlig orientierungslos suche ich das Tor zum Ausgang, doch als ich es entdecke komme ich nicht weit, da mich etwas am Arm packt.

"ICH HAB EINEN!", schreit der eine Wärter in sein Funkgerät, der mich festhält.
"JETZT NICHT MEHR!", Minhyuk erscheint mit einer Schaufel hinter dem Wärter, der zuerst auf die Knie fällt und dann komplett zusammensackt.
Wo hat er denn auf einmal eine Schaufel her?
Naja, egal.

Monsta X // Locked InsideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt