27. Solang es dir gut geht

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*Hyungwon POV*

Zitternd sitze ich festgebunden an diesem Stuhl, der mir jedes Mal einen Stromschlag verpasst, wenn ich einzuschlafen drohe.

Ich habe seid mindestens 3 Tagen kein Auge mehr zugetan und fühle mich, als würde ich jeden Moment abklappen.
Die einzigen Pausen die ich habe, sind für einen Toilettengang oder wenn der Bandana-Typ mich haben will.
So wie auch jetzt:

Der Braunhaarige betritt den Raum und grinst mich breit an.
"Na? Soll ich dich befreien?"

Kraftlos schüttel ich den Kopf, weil ich lieber mit Stromschlägen gefüttert werde, als mit ihm mitzugehen.

"Das ist aber schade."
Er zieht eine Schnute und kommt näher.
Er packt mein Kinn und zieht es nach oben:
"Du willst es, Süßer. Ich weiß es."

Ich schließe die Augen und versuche diesen ekligen Geschmack im Mund einfach hinunter zu schlucken.

Er macht sich an den Schnallen um meinen Handgelenken zu schaffen und befreit sie.
Dann greift er mich fest am Arm und zieht mich hinter sich her in den üblichen Raum.

"Du weißt doch langsam wie das läuft, willst du dich immer noch dagegen wehren?", lacht er.

Ja, ich weiß, wie es laufen wird. Dennoch werde ich mich wehren, bis ich zusammenbreche...

Er drängt mich gegen die steinige Wand und presst seinen schwitzigen Körper gegen meinen.
Angewidert wende ich mein Gesicht ab von ihm und halte die Luft an, um seinen Gestank nicht einatmen zu müssen.

"Sieh mich an.", befiehlt er mir, doch denke ich gar nicht erst daran, ihm zu gehorchen.
Ich will diesen dreckigen Blick in seinen Augen nicht sehen.

Plötzlich landet seine Faust auf meiner Wange und reißt die Wunde vom letzten Mal erneut auf.
Wieder schlucke ich den Schmerz hinunter und versuche einfach an nichts zu denken.

Im nächsten Moment fährt er mit seinen schmutzigen Händen über meine blutende Wange und haucht einen Kuss auf die Wunde.

"Warum hast du dich nur so? Du bist selbst schuld, wenn ich dieses schöne Gesicht so verunstalten muss!", wütend dreht er meinen Kopf zu sich und starrt mich wütend an.
Dann drückt er ohne Vorwarnung seine Lippen auf meine und hält meinen Kopf so fest in seinen Händen, dass ich keine Chance habe, mich abzuwenden.

Angewidert presse ich meine Lippen zusammen und versuchen mich unter dem Gewicht seines Körpers irgendwie freizustrampeln.
Aber er lacht nur und quetscht mich weiter gegen die Wand.

"Stell dir einfach vor, ich wäre er. Dann wirst du etwas lockerer und es wird für uns beide angenehmer!", grinst er mich schief an.

"Wie hieß er doch gleich? Etwas mit 'M' war es doch, richtig?"

"Minhyuk...", verbessere ich ihn und werfe ihm eine verärgerten Blick zu,
"Lass ihn da raus..."

"Oh, da hab ich wohl einen wunden Punkt getroffen was?"
Er leckt sich über die Lippen und sein Grinsen wird noch breiter:

"Dann küss mich so, als würdest du ihn küssen, verstanden?"

"Du bist nicht er..."
Angestrengt versuche ich die Tränen zu unterdrücken, die mir in die Augen steigen, und Minhyuk aus meinen Gedanken zu verdrängen.
Er hat hiermit nicht das Geringste zutun und ich will ihn nur mit schönen Erinnerungen verbinden und nicht mit so etwas.

Der Braunhaarige lacht nur dämlich vor sich hin, bevor er mir wieder todernst in die Augen sieht, sodass mir ein kalter Schauer über den Rücken läuft.
Derweile ist die Wand, die sich an meinen Rücken schmiegt, schon kalt genug, doch jetzt habe ich das Gefühl zu erfrieren.

Monsta X // Locked InsideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt