Zoey's P.O.V.
Müde schlug ich die Augen auf. Das erste, was ich sah, war Tyler. Meine Hand lang auf seiner nackten Brust und ich betrachtete lächelnd den Ring. Wer hätte gedacht, dass der Abend so eine Wendung hätte nehmen können?
"Du starrst", murmelte Tyler mit rauer Stimme.
"Ich darf das."
Er öffnete lächelnd seine Augen. "Wie lange habe ich darauf gewartet, endlich so aufzuwachen", gab er mir zu verstehen.
Lächelnd schloss ich wieder meine Augen. Wieso bloß hatte ich nicht sofort nachgegeben? Es war so viel leichter und schöner.
"Wir bekommen heute noch Besuch", sagte Tyler nach einer Weile.
Ich hob meinen Kopf von seiner Brust und sah ihn argwöhnisch an. "Von wem denn?"
"Mum und Jack kommen heute vorbei. Das haben sie mir gestern Abend mitgeteilt, ich hatte kein Einspruchsrecht", schmunzelte Tyler über seine Mum. Anscheinend ging es Lucy wirklich von Tag zu Tag besser.
"Um wie viel Uhr?"
"In zwei Stunden."
"Was? Das sagst du mir jetzt erst?", sagte ich geschockt. Ich musste duschen, mich schminken und anziehen, die Wohnung ein wenig aufräumen und etwas vorbereiten. Und natürlich nebenbei meinem Verlobten widerstehen.
"Mir gefällt es ja, wenn du mir solche schmachtenden Blicke zuwirfst, aber wolltest du mich nicht anmeckern?", erinnerte Tyler mich.
Augenverdrehend stand ich auf und ging rasch ins Bad, um zu duschen. Glücklicherweise hatte ich daran gedacht, die Tür abzuschließen, denn keine fünf Minuten später sah ich, wie die Klinke mehrmals runtergedrückt wurde. "Du bist fies!", jammerte Tyler. Ich lachte nur leise vor mir hin.
Der Nachmittag mit Dad und Lucy verging viel schneller, als mir lieb war.
Als sie schließlich gegangen waren, konnte ich in Tylers Augen sehen, wie sehr er sich freute und wie sehr es ihn erleichterte, dass seine Mutter nicht mehr so litt.
Es war schön, ihn so glücklich zu sehen.
"Du starrst mich schon wieder an", bemerkte Tyler grinsend.
"Ich liebe es, dich so glücklich zu sehen", antwortete ich ehrlich und ich schämte mich kein bisschen, wofür auch?
"Wann heiraten wir?", sprach Tyler das Thema an, woran ich fast durchgehend dachte.
"Auf jeden Fall nach Lynn und Ryan. Aber nicht zu lange", antwortete ich, während Tyler unser Finger ineinander verflocht.
"Ich überlass die Entscheidung dir. Ich hab da ja eh nicht mitzureden", schmunzelte er.
DREI JAHRE SPÄTER
"Wie geht es meiner Erbse heute?"
"Tyler Jackson! Nenn mich noch ein einziges Mal so und ich werde dich eigenhändig dafür kastrieren. Wie war die Arbeit?", fragte ich und strich mir über meinen Bauch.
"Gut, wie immer. Ich hab etwas für dich." Er lächelte mich charmant an und hielt mir einen Rosenstrauß hin.
Traurig sah ich darauf.
"Was ist los, Schatz?", fragte er besorgt. "Ich dachte, du freust dich darüber."
"Ich wollte lieber einen Döner haben."
Schallend lachend warf Tyler seinen Kopf in den Nacken. "Irgendwann frisst du mir noch die Haare vom Kopf!"
"Was läuft bitte bei dir schief? Nennst du mich allen ernstes fett und verfressen?", zickte ich ihn sauer an.
"Ich liebe dich." Er küsste meinen Mundwinkel und verschwand durch die Haustür. Hoffentlich dachte er an den Döner, wenn er wieder kam.
Man, diese Hormonsache war auf Dauer echt anstrengend. Aber es war ja zum Glück nur noch ein Monat. Tyler, dieser Trottel, wollte unbedingt so früh Kinder haben wie möglich und hatte mich geschwängert. Er hatte leicht reden, musste schließlich nicht schwanger werden und das Kind zur Welt bringen und mit diesen dauernden Stimmungsschwankungen fertig werden. Die machten mich echt fertig.
Es würde ein Junge werden. Unsere kleine Familie wurde perfekt.
Es war absolut die richtige Entscheidung, Tyler und mir noch eine neue Chance zu geben. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Josh mich im Grunde zu meiner Liebe meines Lebens zurückgeführt hatte?
Das Schicksal hatte es echt in sich.
ENDE
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Badboys fight better
RomanceMittlerweile sind einige Jahre vergangen. Zoey ist nun eine erwachsene Frau, die mit beiden Füßen fest im Leben steht, genau so, wie es sich für 22 Jahre gehört. Sie arbeitet in einer Werbeagentur in Deutschland. Tyler hat es mit 23 Jahren weit gebr...