26| Gehirnwäsche

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Sie stand da uns starrte mich an.
Seine Hand lag in ihrer.
Fest umschlossen.

Als Liz sah, dass ich sie nun ebenfalls anschaute, umklammerte sie plötzlich seinen Körper.

Ihr Griff glich einer Anakonda, die ihre Beute fest hält und sie nicht mehr los lässt.
,, Beachte die beiden nicht.", sagte Parker in die Runde und legte seinen Arm um Layla.

Apropos Parker und Layla, die beiden waren seit dem Ball zusammen und überall wo sie war, war er auch.
Die Chemie zwischen den beiden Stimmte einfach zu hundert Prozent.

Ich seufzte, doch ließ meine Blick von den beiden nicht ab.

Plötzlich schaute auch Cameron in meine Richtung.
Er sagte etwas zu Liz, die ihm mit ihrem falschen Lächeln antwortete.

Ihre Hände trennten sich voneinander und er kam auf mich zu.
,, Da kommt unser Prinz Charming.", sprach Teodora und sah ihn abfällig an.
,, Vicky? Hättest du mal eine Minute?", fragte er als er bei uns ankam.

Wir entfernten uns etwas von den anderen und ich schaute ihn abwartend an.

Meine Laune wurde durch seinen und Liz' Anblick verdorben und ich hatte einfach keine Lust mehr.

,, Schieß los!", forderte ich ihn auf, als er noch immer nichts sagte.
,, Wegen gestern wollte ich nochmal mit dir reden und mich entschuldigen. Ich hätte nicht so ein Arschloch sein und dich direkt wegschicken müssen. Das war falsch von mir und ich möchte es auch gut machen. Doch womit du endlich aufhören solltest, sind die ständigen lügen über Liz. Ich mag sie echt gerne und verstehe nicht, warum du so einen tollen Menschen nicht leiden kannst.", sagte er.

Nun stand es fest.
Sie hatte ihm eine Gehirnwäsche verpasst.
Während er mit mir redete versuchte Liz mich mit ihren Blicken im Hintergrund zu töten.

,, Ich glaube ich höre wohl nicht richtig. Ich soll lügen? Weiß du eigentlich was deine ach so tolle Freundin gemacht hat? Sie bedroht mich und..." ,, Siehst du! Da ist es schon wieder du versuchst Liz schlecht dastehen zu lassen, obwohl du sie nicht mal kennst. Gönnst du mir mein Glück nicht? Bist du eifersüchtig, weil sich kein Junge für dich interessiert oder was?", funkelte er mich wütend an.

Fassungslos stand ich vor ihm und holte aus.
Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt.

Die Blicke der anderen glitten zu uns und die Leute begannen zu tuscheln.

Ich fühlte mich einfach nur scheiße und wollte weg, da sich meine Augen mit Tränen füllten.

,, Wie kannst du nur sowas sagen. Zuerst entschuldigen, weil du ein Arschloch warst und jetzt wieder das Arschloch spielen!" , sagte ich mit zittriger Stimme und lief weg.

Meine Füße trugen mich zur Mädchen Toilette und ich sperrte mich in eine der versifften Kabinen ein.

*

Im Unterricht konnte ich mich überhaupt nicht konzentrieren, da Cameron's Worte in meinem Kopf herum geisterten.

Es klingelte zum Schulschluss und ich lief mal wieder an meinen Spind um meine Sachen einzuräumen, doch da stand er.
Er war die letzte Person auf Erden, mit der ich reden wollte, also drehte ich um und lief in die entgegengesetzte Richtung.
,, Jetzt warte doch mal.", rief er und griff nach meinem Arm.
,, Fass mich nicht an!", fauchte ich und schlug seine Hand weg.

Ich war von mir selbst überraschen, dass ich meine Krallen so ausfahren konnte.

,, So war das dich vorhin nicht gemeint.", rechtfertigte er sich.
,, Ach und wie war es dann gemeint? Hmm? Wolltest du etwa damit sagen, dass ich hässlich bin und sich deswegen niemand für mich interessiert oder liegt es an meinem Charakter? ", ich zog die Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor dee Brust.

Ich war auf 180 und konnte einfach nur auf ihn springen und ihm seine Augen auskratzen.

,, Nein! Um Gottes willen Nein! Ich weiß selber nicht was momentan mit mir los ist und warum ich sich Tut mir leid falls du es falsch aufgenommen hast. Bitte verzeihen mir.", sprach er.
,, So wie du es gesagt hattest, kann man es nur falsch aufnehmen."
,, Verzeihst du mir trotzdem? ", fragte er und schmollte.

Sein schmollen konnte er sich sonst wohin stecken!

,, Nein!"
Er umklammerte meinen Körper wie ein kleines Kind, welches seine Muttern nicht mehr los lassen wollte und begann zu schreien.
,, Bitte Vicky! Ich bereue meine Worte zu tiefst. Wenn du mir nicht verzeiht dann werde ich sterben, weil du ein wichtiger Mensch in meinem Leben!", kreischte er durch den Gang und die Leute starrten uns an.

Meine Wangen erröteten sich schlagartig und ich begann seine Berührung zu genießen.
Am besten sollte er mich einfach gar nicht mehr los lassen.

,, Du bist meine beste Freundin und ich möchte dich nicht verlieren."

Kennt ihr diese Lücke zwischen einem Freund und einem und einem "Freund"?
Sie nannte sich Friendzone und grüßte mich mal wieder mit einem High Five ins Gesicht.

,, Bitte. Bitte. Bitte. Bitte..."
,, Okay aber halt gefälligst du Klappe!"

My life as "Cinderella"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt