Z W E I

251 13 5
                                    

Am nächsten Tag

PoV Johanna:

Müde stehe ich auf und versuche irgendwie an meinen Kleiderschrank zu kommen. Ich habe gestern zwar noch nicht mit Packen begonnen, habe aber dafür schon meine ganzen Sachen aussortiert. Ich schätze mal, dass ich die Hälfte meiner Schwester gegeben habe. Irgendwann habe ich es auch mal geschafft zum Kleiderschrank zu kommen und bekomme erstmal einen Schock, warum so wenig in meinem Schrank ist. Aber mir fällt zum Glück ein, dass ich ja gestern alles aussortiert habe. Nachdem ich mich für Jogginghose und Gammelshirt entschieden habe, hole ich ein paar Umzugskartons, die mein Papa mir gestern vor mein Zimmer gestellt hat. Allerdings werfe ich sie erstmal auf mein Bett, da ich mich kurzerhand entschieden habe mit den Klamotten anzufangen. Da ich aber die Klamotten in meinem Koffer einpacken wollte, holte ich schnell meinen Koffer, der irgendwo in meinem Zimmer vergraben ist. Ich falte meine Klamotten alle noch einmal neu und lege sie dann so platzsparend in meinem Koffer. Fertig, und noch eine Stunde Zeit bis zum Mittagessen. Gerade, als ich die erste Kiste in die Hand nahm, kam meine kleine Schwester in mein Zimmer gestürmt. Bevor sie irgendwas sagen konnte, schrei ich schon genervt: "Schon mal was von Klopfen gehört ?"- "Ja, ich wollt dir nur sagen dass das Essen fertig ist," sagte sie so froh, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt habe. Ok, das kann schon sein, vielleicht habe ich mich nur verhört. Aber, warum gibt es schon so früh Mittagessen? Ich schaue auf mein Handy... 12 Uhr. Dann schaue ich auf mein Zimmeruhr... 11 Uhr. Ok, meine Zimmeruhr ist stehengeblieben und ich habe es nichteinmal bemerkt, super gemacht Johanna. "Kommst du?", fragte mein Schwester, immer noch so fröhlich... "Warum bist du so fröhlich ?", fragte ich misstrauisch. Ich sah mein Schwesterherz an, deren Lachen auf den Lippen immer größer wird. Schließlich frohlockte sie: "Naja, du ziehst bald aus und das ist ein Grund zu feiern!" Sie läuft aus meinen Zimmer hinaus. Na warte. Geschwister sind immer so nett und freundlich. Achtung Sarkasmus! Im Esszimmer angekommen sitzt sie schon unschuldig auf ihre Stuhl. " Wo sind Mama und Papa?", fragte ich sie. " Die sind doch auf irgendeiner Geburtstagsfeier," sagte sie und klang dabei immer noch so freundlich! Sie hat sich doch gerade von ihren Freund getrennt, da soll man sich nicht so fröhlich verhalten. Ok, besser als den ganzen Tag das Rumgeheule von ihr anzuhören. Man muss es nur positiv sehen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als eine rote Soße mein Gesicht hinunterläuft. Ich wische mit einer Serievette mein Augenfrei, und kann nun das lachende Gesicht meiner Schwester sehn. Habe ich gerade gesagt, dass die Fröhlichkeit besser ist als das Rumgeheule. Jetzt wäre mir gerade die Heulerei lieber. Das gibt Rache. " Dir ist schon bewusst, dass ich spätestens Weihnachten wieder zurückkomme," fragte ich sie. "Na und? Bis dahin hast du es schon längst vergessen," antwortete die ich hab von einen Tag auf den nächsten kein Liebeskummer mehr. Ich esse die Nudeln mit Tomatensoße, die nicht auf meinem Gesicht ist auf und gehe dann duschen. Was mache ich jetzt? Ich bin erstens zu faul zum Föhnen und hab kein Bock mir ein Handtuch auf den Kopf zu klatschen. Schlussendlich ziehe ich dann dennoch ein Handtuch auf.

PoV Kath:

Zum gefühlt tausendsten Mal werfe ich einen Stock, mein Hund Smartie bringt ihn mir wieder zurück und ich werfe ihn wieder. Morgen ist mein letzter Tag hier und ich will die Zeit, wo ich noch hier wohne genießen. Als Smartie wieder den Stock mir gebracht hat satge ich: "Komm Smartie, wir gehen heim." Ich nehme ihn an der Leine und spaziere langsam mit ihm. Ich werde ihn vermissen. Wenn er morgens auf mich aufweckt, meine ganzen Sachen anknabbert und noch vieles mehr. Fast sind wir daheim, ich werde so viel vermissen. Ich sperre die Haustür auf, binde Smartie die Leine ab und lege die gazen Leckerlis ab. Da es schon sehr spät ist, ist natürlich nur noch mein Bruder wach, der mit seiner Freundin auf der Couch sitzt und rumknutscht. Ok, ich gehe dann mal... Ich erneuere noch schnell Smarties Wasser und gehe dann so leise wie möglich in mein Zimmer hoch. Angekommen hole ich mir meine Schlafklamotten und verschwinde ins Bad, um mich kurz abzubrausen. Anschließend gehe ich wieder in mein Zimmer und höre durch die Wände ein leises Kichern. Es scheint, als hätte das Pärchen einen neuen Platz gefunden. Eigentlich wollte ich jetzt schlafen, aber das darf jetzt angesichts der Umstände warten. Ich lege mich in mein Bett und schaue auf mein Handy und sehe das was ich erwartet habe: nichts. Ich lege mein Handy weg, schließe meine Augen und versuche zu schlafen. Verdammt! Ich versuche zu schlafen! Könnten die da drüben etwas leiser sein. Hallo? Mein Bruder ist zwei Jahre jünger und hat fast jede Woche eine neue Freundin. Ich hatte gerade mal einen Freund für zwei Monate. Ok, jetzt reichts mir! Ich springe aus meinem Bett und laufe vor die Tür meines Bruders. So viel Anstand wie ich noch aufbringen kann                 ( unteranderem, weil ich in keine peinliche Situation geraten will ) klopfe ich an. " Was ist?", fragte mein Bruder leicht genervt. "Könntet ihr bitte etwas leiser sein?", vesuche ich ruhig zu antworten. " Wir versuchens," sagte mein Bruder und schloss die Tür. Super jetzt kann ich mir die ganze Nacht das Geschwätze anhören. Ich lege mich wieder in mein Bett, durchsuche aber noch kurz meine Handtasche. Da! Ein Glück, dass ich mir mal Ohrstöpsel gekauft habe. Endlich kann ich in Ruhe, wenn auch mit Ohrstöpsel schlafen. Allerdings wachte ich um zwei wieder auf. Meine Ohrenstöpsel sind irgendwo in meinen Bett verteilt und aus den Zimmer meines Bruders kam immernoch Gelächter. Das meine Eltern schlafen konnten sah ich als Weltwunder, denn bei mir war es definitiv zu laut. Ich setzte mich seufzend auf, schaltete das Licht an und suchte erstmal meine Packung mit Ohrstöpsel. Ok, dann kann ich ja endlich weiterschlafen. Ich schloss also meine Augen und schaffte es relativ schnell wieder einzuschlafen.

Die gestörten FünfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt