S E C H S U N D V I E R Z I G

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PoV Johanna:

Dieser Moment, wenn man das willkürliche Verlangen hat sich einfach im Wohnzimmer auf den Boden zu legen. Den Verlangen ging ich nach. Auch wenn das ziemlich komisch aussieht, aber bei ums ist eh schon alles verloren. "Also, was meinst du?", fragte Klara Amelie, die gerade in die Küche/ Wohnzimmer kamen. "Keine Ahnung, aber ich weiß einfach nicht was ich machen soll", antwortete sie darauf.

Das war der Moment, als ich ziemlich creepy aufsprang. Mein Plan war eigentlich einen normalen Ausdruck zu haben, aber ich rutschte aus udn fiel auf die Couch. Wenigstens bin ich bequem gelandet. "Man Johanna, du darfst doch nicht einfach auf die Couch fallen, dann tust du dir ja überhaupt nicht weh", meinte Klara. "Wieso war mir klar, dass du wieder sowas sagst?", sagte ich abfällig. Sie hingegen zuckte nur mit den Schultern und wandte sich dann wieder Amelie zu: "Komm, wir müssen noch reden." - "Nehmt mich auf, bitte", bat ich, da mir sau langweilig war. "Meinetwegen, aber wir gehen hoch in mein Zimmer, ich will nicht, dass wenn Zombey oder Luca kommt was mitbekommen", meinte sie.

Also gingen wir nach oben in Klaras Zimmer. Sie schloss die Tür hinter  sich und wir setzten uns aufs Bett. Mir fiel erst jetzt auf, dass keiner von uns Hausschuhe besaß. "Also ihr sexy Ladys", fing Klara an. "Zuerst einmal Amelie, überstürz nichts. Tagesordnungspunkt eins abgehackt. Tagesordnungspunkt zwei: ich hab ein Problem. Wisst ihr noch, als ich mit Kath zusammen war?" Wir nickten. "Ich glaube, ich bekomme wieder Gefühle für sie", sagte sie. So tolle Freunde, wie wir aber waren, schwiegen wir einfach und sahen af die Bettdecke. "Tolle Freunde seit ihr, echt", sah Klara genervt auf uns. "Jetzt warte doch mal", meinte Johann: "Fangen wir mal an, was willst du machen?"

"Ich hab doch keine Ahnung, außerdem, ich lieb doch Taddl auch noch, was soll ich jetzt machen?", sagte sie und hatte schon Tränen in den Augen. "Lass mich überlegen", antwortete ich. "Dann überleg", sagte Amelie. "War doch mal wieder klar, dass du so antwortest, überleg doch mal", murmelte ich in Gedanken versunken. "Ich hab eine Idee, wie wäre es, wenn du einfach mal etwas abwartest. Vielleicht weist du dann, was die richtige Entscheidung ist", sagte ich. Klara nickte nur ubd Amelie sah an Klara vorbei. Sie ist wohl auch noch am träumen.

"Hey Leute, was ist denn hier für eine Gruppenversammlung?", kam Kath herein. Typisch Kath, sie klopft so gut wie nie an. Ich schätze mal, bis sie mal anklopft sind wir alle hundert Jahre alt. "Nichts besonderes", mumelte Klara. "Ich geh jetzt mal duschen, tschüss", verabschiedete sich Amelie und verließ das Zimmer. "Warst du nicht bei Luca?", fragte ich nach. "Ja, aber sein Manager hat angerufen, dass er noch einen wichtigen Termin hat. Also bin ich schon wieder da", erzählte sie kurz. Kath wollte gerade nochmal zum reden ansetzten, als wir von der Hausklingel unterbrochen wurden. Was ist den heute alles los? "Ich geh schon", meinte Kath und hüpfte davon.

"Bist du dir sicher das Kath keine Drogen ninmt, so aufgedreht wie sie immer ist?", fragte ich Klara. "Keine Ahnung, aber wenn, dann will ich die Drogen auch", meinte sie darauf. "Johanna, für dich", schrie Kath von unten. Ja schreien, rufen ist etwas komplett anderes. "Na dann geh ich mal, bis nachher", verabschiedete ich mich. "Dann tschüss", entgegnete Klara.

Mit weniger als halb so viel Energie, als Kath, ging ich die Treppe hinunter, von außen mag es vielleicht aussehen, dass ich fast schon Schlafwandle, aber mir egal, ich habe keine Ahnung, wer um diese Uhrzeit noch das Recht hat mich zu stören. Als ich sah wer unten stand, dachte ich mir so: wenn er nicht einen guten Grund hat mich zu stören, dann kann er sich auf was gefasst machen. Gleichzeitig verschnellerte sich auch mein Herzschlag. Oh fuck, scheiß Körper, was geht mit dir oder mir oder wie auch immer gerade ab?

"Hi", begrüßte er mich. Eigentlich wollte ich gleich zum Punkt kommen, aber irgendwas hindert mich daran, ihn grundlos abzuweisen. Ich kann ja mal etwas fröhlich sein. "Was brauchst zu?", schnauzte ich ihn an. Warum kann ich nicht einmal meine Gefühle in meinen Körper lassen und zu bestimmten Person an manchen Tagen einfach nett sein?

Weniger denken, mehr entschuldigen. Nein, danke. Obwohl, wenn er... Ich fühle mich gerade wie in einen Zeichentrickfilm: auf der linken Schulter hab ich ein Teufelchen und auf der rechten ein Englein. Zu kitschig! "Hey, Johanna", winkte jemand vor meinen Gesicht. "Hm... Entschuldigung, ich war in Gedanken", schüttelte ich meinen Kopf. Dann fiel mir auf: hey, ich kann auch mal nett und gut gelaunt sein. Zumindest glaube ich das. Die Wahrheit sagt immer was ganz anderes.

Aber egal was kommen mag, ich... "Johanna! Wo bist du heute mit deinen Gedanken?", fragte Patrick. "Keine Ahnung", antwortete ich. "Willst du rein kommen?", bot ich ihm an. "Äh, ja, ich muss eh mit dir reden", meinte er. "Na dann komm", sagte ich. Wir gingen in mein Zimmer und ich setzte mich aufs Bett, während er sich auf den Schreibtischstuhl setzte. "Also, ich bin für einen Dreh nach Amerika eingeladen und soll noch ein Mädchen mitbringen, dass ebenfalls kurz im Video zu sehen ist. Und da wollte ich dich fragen, ob du Lust hast mitzukommen. Wir würden nächste Woche ab den dritten fär drei Tage dort sein, also?", erzählte er. "Ich soll mir nochmal freinehmen? Obwohl, ich glaube sogar, dass ich da frei habe. Ich arbeite eh so wenig, dass das Geld gerade so reicht, aber ich muss mir nich überlegen, was ich werden will. Ich komme vom Thema ab, lass mich kurz nachschauen", meinte ich und sah auf meinen Handy. Ich müsste zwar einmal einmal ein paar Stunden arbeiten, aber ich habe bei einer Arbeitskollegin noch was gut und die kann ich ja dann fragen, ob sie für mich einspringen könnte. "Ich kanns dir morgen sagen", antwortete ich.

Die gestörten FünfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt