N E U N U N D Z W A N Z I G

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PoV Kath:

Da will mal einmal freiwillig seine Englischkenntnise aufrischen und dann kommt ein Bruder, der die Schule schwänzt. "Katharina, mir ist langweilig", sagte er zu mit. Wir saßen in meinen Zimmer und starrten einfach nur durch die Gegend. "Selber Schuld! Du musstest ja zu mir kommen, sei froh, dass ich dich nicht schon bei Mama und Papa verschwätzt habe", antwortete ich genervt. "Kann ich Mario Kart spielen, biiiittteeee", bettelte er. "Meinetwegen", gab ich nach in der Hoffnung, dass er mich dannach in Ruhe lässt.

Also gingen wir nach unten und ich schaltete die Wii ein. "Spielst du mit mir?", fragte er. "Na klar, meinst du ich lasse dich alleine hier unten zocken?", antwortete ich und setzte mich zu ihm. Nach vier Runden, wovon ich drei gewann, kam Cassi zu uns.

"David, was machst denn du hier?", unterbrach sie uns beim Auswählen der nächsten Strecke. "Er schwänzt Schule", antwortete ich genervt. "Zockst du mit?", fragte David und Cassi gab einen genervten Seufzer von sich, setzte sich aber dann zu uns. Irgendwann kam Poppy zu mir und hüpfte die ganze auf mir rum. "Ich gehe mal mit ihm eine Runde", beschloss ich und stand auf.

Ich zog mir meine Jacke und Schuhe an und ging mit Poppy nach draußen. Endlich mal Ruhe von meinen kleinen Bruder. "Entschuldigung, aber bist du nicht eine WG-Mitbewohnerin von Cassi", fragte mich ein Typ mit drei Hunden, die kurz davor waren Poppy anzugreifen. "Ja, bin ich. Warum?", entgegnete ich ihm. "Ich muss mit ihr reden, finde aber euer Haus nicht mehr", antwortete er und schaute verlegen auf den Boden. "Ich muss eh wieder zurück, komm mit", sagte ich und ging mit ihm und seinen Hunden zurück.

Ich sperrte die Tür auf und Poppy lief in ohne Umschweif in mein Zimmer. Mit einen Kopfschütteln sah ich ihm hinterher und schloss anschließend die Tür hinter den Mann und seinen drei Hunden.

"Ich glaube Cassi müsste im Wohnzimmer sein", sagte ich und ging Richtung Wohnzimmer. Dort angekommen bekam ich erstmal einen kleinen Schreikrampf. Auf der Couch saßen ohne Scherz Cassi und David, die sich küssten. Wtf? "Was amcht ihr hier?", fragte ich genervt. Die beiden vesuchten irgendetwas zu sagen, redeten aber nur im Kreis.

Hinter mir hörte ich ein Türknallen und drehte mich um. Kein Typ mehr da, ok. Keine Ahnung was mit ihm los war, soll mir auch egal sein. Die beiden sahen mich mit hochroten Kopf an und ich ging einfach wieder in mein Zimmer, sollen die doch machen was sie wollen. Dort angekommen setzte ich mich auf mein Bett und schaute erstmal auf die Uhr: 16:27 Uhr.

Nach ein paar Minuten herum sitzen, bekam ich ein Anruf von Klara.

(Ka= Kath; Kl=Klara)

Kl: Hey Kath, bist du noch in der Stadt?

Ka: Nein ich bin schon seit drei Stunden wieder da.

Kl: Echt jetzt? Warte, ich komme zu dir runter.

Typisch Klara! "Hallo Kath", begrüßte sie mich, während sie in mein Zimmer ging. "Was ist denn mit die passiert, dass du so fröhlich bist?", fragte ich sie verwundert. Ernsthaft jetzt, als hätte sie Drogen genommen. "Weißt du wer gerade die Haustüre zugeschmissen hatte?", fragte sie. "Irgendein Typ, der zu Cassi wollte und drei Hunde dabei hatte", antwortete ich als wäre es was ganz normales. "Und warum ist er wieder abgehauen?", stellte sie mir die nächste Frage. Werde ich jetzt ausgefragt? "Naja, Cassi und David saßen knutschend auf der Couch", entgegnete ich locker.

"WAAAAAAAAAAASSSSSS? Verarscht du mich gerade?", schrie Klara. "Nein", versicherte ich sie. Klara wollte gerade ansetzten, aber wurde von einer schwarzen Katze, die sich neben meinen weißen legte, unterbrochen. Mein Gegenüber sah mich mit einen ist-nicht-deren-ernst-seit-wann-vertragen-sie-sich Blick an. Ich schaute ebenfalls verwirrt, denn das letzte mal, dass ich die beiden zusammen sah, war als Poppy der Katze das Futter weggefressen hatte und somit gefühlt der dritte Weltkrieg ausbrach.

"Was war jetzt eigentlich mit David und Cassi? Ich schau mal nach den Beiden", kam Klara wieder auf das Thema zurück und ging aus meinen Zimmer Richtung Wohnzimmer. Ohne lange zu überlegen, folgte ich ihr. Allerdings sah ich nur David im Wohnzimmer und eine Klara, die sich wieder abwendete und nach oben ging.

"Kann ich mit den Hasen spielen?", fragte David und zeigte nach draußen. "Äh ja, aber was war das...", setzte ich an, aber er war schon wieder nach draußen abgehauen. Er wird die Hasen schon nicht umbringen. Nachdem ich noch kurz in mein Zimmer geschaut hatte, wo Poppy und Berlioz in den riesiegen Hundekörpchen schliefen, stieg ich die Treppe hoch und klopfte an Cassis Zimmer.

"Herrein", kam von drinnen eine Stimme und ich betrat das Zimmer. Ich schloss hinter mir die Tür und ging zu Cassi, die gerade an ihren Schreibtisch saß. Der eine Monitor zeigte ein Schneideprogramm an und der andere unsere Geschäfts-email von unseren Youtubekanal. "Was liest du den gerade für E-mails?", fragte ich sie und hatte komplett vergessen, wieso ich eigentlich hier war.

"Hauptsächlich sind das Werbungen oder Anfragen, ob wir eine Produktplatzierung machen wollen, wir mit unseren fast 50.000 Abonnenten. Aber lies dir mal das durch", sagte sie und zeigte auf die E-mail. Ich durchflog sie nur kurz, da ich zurzeit aus unerklärlichen tausende E-mails bekam.

Der Inhalt der Nachricht war, dass irgendwelche Leute uns wegen Werbezwecken nach Australien einladen wollen. Zwei Tage müsste wir für den Clip opfern, aber uns werden fünf weiter Tage Hotel und der Flug geschenkt. "Was sagst du?", sah Cassi mich erwartungsvoll an. "Eigentlich ganz cool, aber erstens arbeiten wir alle und Amelie muss in die Uni und zweitens, was machen wir mit den Tieren?", fragte ich sie. "Ähm... keine Ahnung", nuschelte sie.

"Schauen wir erstmal, was die anderen sagen und außerdem steht da auch kein Darum dabei", schlug ich vor und Cassi nickte.

Die gestörten FünfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt