N E U N Z E H N

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PoV Kath:

Ich bin gerade vom Gassi gehen mit Poppy zurück gekommen, als er schon wieder bettelte noch eine Runde zu gehen. "Poppy, irgendwann habe ich auch keine Energie mehr", sagte ich zu ihn. Wir gingen in mein Zimmer und ich ließ mich aufs Bett fallen. Poppy allerdings stand die ganze Zeit an der Tür zum Garten und wartete bis ich sie für ihn öffnete. Ich ging in meinen begehbaren Kleiderschrank, welchen ich jetzt schon liebe und holte mir Schlafklamotten. Die von gestern sind mit Hundesabber befeuchtet und in der Wäsche.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, setzte ich mich noch mit einer Decke auf die Terasse und schaute Poppy noch etwas zu. Irgendwann wurde der Hund auch müde und lief ohne großen Umschweif zu seinen Körpchen. Ich nahm die Decke, schmiss sie auf die Couch, schloss die Terassentür und legte mich ins Bett.

Am nächsten Tag wurde ich wie immer von Poppy geweckt. Ich zog mich um, ging Zähne putzen und ging mit Poppy Gassi. Als ich wieder zurück kam, standen drei Jungs vor unserer Haustür. Poppy lief an der Leine zu ihnen und ich wurde hinterher gezogen.

"Kann ich euch helfen?", fragte ich, nachdem Poppy mich hierher gezogen hatte und ich ihn endlich beruhigt hatte. "Ja, ist Klara da. Wir hätten uns mit ihr verabredet", sagte einer von ihnen. "Ich schau mal", antwortete ich und schloss die Tür auf.  "Wollt ihr reinkommen?", bot ich ihnen an. Wir  hatten gerade das Haus betrete, als Amelie uns halb umrannte und hinaus lief. "Sorry, ich bin spät dran", schrie sie uns mit einen Toast in der Hand hinterher.

"Denkt euch nichts, bei uns ist immer was los. Ich schau jetzt mal schnell nach Klara", sagte ich und lief die Treppe hoch. Ich hörte noch wie einer den anderen auf die Schulter boxte und flüsterte: "hast dich wohl verschaut." Das ist mir jetzt erstmal egal. Ich klopfte an Klara's Zimmertür und ich war ziemlich überrascht, dass sie wach war. Ok, sie war verabredet von dem her.

"Da stehen drei Jungs unten, die auf dich warten," erklärte ich ihr. "Ich komm schon", sagte sie und wir gingen wieder nach unten. Klara begrüßte die Jungs und einer begrüßte sie mit einen Kuss, aha ihr Freund. Da ich nicht unhöflich sein wollte, ging ich in die Küche, aß etwas zum Frühstück und packte dannach mein Zeug fürs Tanzstudio.

Ich verabschiedete mich von Poppy und schnappte anschließend mein Pennyboard, um zur S-Bahn zu fahren. Dort angekommen wartete ich noch kurz auf meine Bahn und stieg ein. An meinen Halt stieg ich aus und fuhr mit meinen Board zum Studio. Gerade als ich mich umziehen gehen wollte, kam meine Chefin und fragte mich, warum ich denn hier sei, da ich heute ja frei hätte. Ja gut, kann passieren. Ich entschuldigte mich kurz und verschwand dann wieder.

Was sollte ich jetzt machen? Ich beschloss einfach in der Innenstadt zu bleiben und in verschiedene Geschäfte zu schauen. Nach drei Stunden hatte ich zwei neue Pullis und eine neue Hose und fuhr wieder nach Hause. Vorher kaufte ich mir aber noch etwas zu essen, weil ich zu faul war daheim etwas zu kochen.

Daheim angekommen fiel mir schon Poppy um den Hals. "Ich wäre eigentlich erst in zwei Stunden wieder da", lachte ich. Ich brachte meinen Einkauf und meine Tasche in mein Zimmer und holte dann eine Leine für Poppy.

Gelangweit gingen wir nach draußen, einerseits weil ich nicht wusste was ich sonst machen sollte, andererseits musste ich noch die Umgebung etwas erkunden.

Nach ca 15 Minuten kamen wir an einen Wald an. Dumm wie ich war, leinte ich Poppy ab, der anschließend sofort wegrannte. Was hat der Hund heute? Ich nahm also meine Beine in die Hand und rannte hinterher. Immerhin muss ich heute kein Sport mehr machen.

Ich hatte gerade Poppy einigermaßen eingeholt, als er nicht mehr auf den Weg weiterlief, sondern mitten in den Wald lief. Irgendwann muss der Hund doch keine Energie mehr haben, oder? Nach ein paar weiteren Minuten hatte ich dann Poppy eingefangen und leinte ihn mitten im Wald an. Jetzt waren wir mitten im Nirgendwo, super. Ich beschloss erstmal nach den richtigen Weg zu suchen, also ging ich ungefähr in die Richtung, aus der ich gekommen war. Was sich schwerer herausstellte, als ich anfangs dachte, weil Poppy ja nicht nur gerade aus, sondern viele Kurven gelaufen ist.

Eine halbe Stunde später waren wir wieder auf den normalen Weg und ich hatte keine Ahnung in welche Richtung ich gehen sollte. Vergeblich versuchte ich mit meinen Handy meinen Standort ermitteln zu lassen, aber ich war ja mitten im Wald, weswegen es missglückte. Ebenfalls konnte ich keinen erreichen, kein Empfang schon klar. Also lief ich einfach in eine Richtung, in der Hoffnung, dass ich zurückfinde.

Auf den Weg den ich eingeschlagen hatte, sah ich einen Jungen vor mir. Zuerst dachte ich, ich sah nicht richtig, aber es war Concrafter. Was zur Hölle macht er mitten im Wald, ok was mache ich hier? Poppy hat mich hierher verschleppt? Wohl oder übel musste ich ihn fragen, ob er den Weg zurück kennt, denn ich möchte nicht noch fünf Stunden hier herum rennen.

"Entschuldigung, weißt du wie ich aus den Wald raus komme?", fragte ich ihn, als ich ihn eingeholt hatte. "Ich habe selber keine Ahnung, aber wir können ja zusammen nach den Weg nach draußen suchen", antwortete er. "Ja können wir machen, ich bin Katharina, aber alle nennen mich Kath", stellte ich mich höflicherweise vor. "Ich bin Luca", sagte er. Ach nee, dass hätte ich jetzt nicht erwartet, aber egal.

Wir gingen den Weg weiter entlang und unterhielten uns, aber mitten im Gespräch passierte es: er nannte mich Kathi. Am liebsten wäre ich ja jetzt schreiend weggelaufen, allerdings wäre das ziemlich unhöflich. Mir ist ja eigentlich egal, wie man mich nennt, solange nicht die Wörter Kathi oder Schäfchen an mich gerichtet sind. Ich klärte ihn kurz auf und er akzeptierte es.  

Nach einer weiteren Stunde fanden wir heraus zur S-Bahn Station. Wir tauschten noch schnell Nummern aus und während er die nächste Bahn nahm, ging ich mit Poppy nach Hause.

Angekommen ging ich in mein Zimmer und belauschte nebenbei noch kurz Klara und Johanna. Ich verstand nur, dass Klara sagte, dass der eine Typ namens Ardy alles über mich wissen wollte. Das war mir aber so ziemlich egal.

Die gestörten FünfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt