A C H T

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Kaths Geburtstag ( 9.9 )

Pov Cassi:

Scheiß Wecker! Blind versuchte ich irgendwie mein Handy zu finden. Müde und zugleich genervt schaute ich auf den Display: 7 Uhr ? Warum zum Teufel so früh? Langsam und genervt setzte ich mich auf und schaltete mein Gehirn an. Warum so früh? Ich schaute immer noch auf den Display: 9.9, irgendwas wichtiges ist heute! Hm... Kath! Ich hüpfte aus mein Bett und schnappte mir ein paar Sachen aus meinen Schrank. Damit lief ich zum Badezimmer, was heißt lief ? Ich ging drei Schritte. Und duschte erstmal, bis ich anschließend mich umzog und fertig machte. Nachdem ich meine Schlafklamotten in mein Zimmer schmiss, ging ich in die Küche. Johanna und Amelie waren schon dabei Kaths Kuchen zu backen. Klara war wahrscheinlich noch in Bett und schlief.

„Morgen", grunmelte ich. „Morgen", bekam ich von den Beiden zurück.  „Ihr seid ja schon fleißig dabei", meinte ich und sah das bisherige Kunstwerk an. „Eigentlich nur Johanna, ich helfe erst seit einer Viertelstunde. Außerdem kann ich nicht wirklich mit den Teig helfen, weshalb ich irgendwie versuche, Kath in Fondant nachzubauen", merkte Amelie an. „Aha, und wo ist Klara?", fragte ich. „Ich schätze mal im Bett, du kennst sie doch", schüttelte Johanna den Kopf.
„Kann ich irgendwie behilflich sein?", fragte ich.
„Weck Klara auf und schau, dass Kath nicht in die Küche kommt", lachte Johanna und schon habe ich eine scheiß Aufgabe bekommen: Klara aufwecken.

Ich ging also zu Klaras Zimmer und klopfte erstmal vorsichtig. Als keine Antwort kam, klopfte ich lauter. Ok... Ich machte einfach die Tür auf. Leise beobachtete ich Klara kurz, irgendwie sah sie beim Schlafen so unschuldig aus. Naja, es hilft nichts. „Aufwachen!", schrie ich leise. „Lass mich in Ruhe", grummelte sie. „Komm schon, Kath hat Geburtstag und außerdem ist Johanna schon lange wach", versuchte ich sie zu motivieren.
„Mir doch egal", meinte sie und bleckte mir die Zunge entgegen, ehe sie sich umdrehte und versuchte weiterzuschlafen. Ich veruchte sie weiterhin freundlich aufzuwecken, aber sie ignorierte mich gekonnt. „Wenn du nicht sofort aufstehst, greife ich zu härteren Mitteln", drohte ich. „Mir doch egal", gähnte sie.

Dieses Mädchen! Klara dreht sich von mir weg und schlief offensichtlich wieder ein. Ok, jetzt reichts! Ich gehe also zu unserer Abstellecke und holte einen Eimer. Anschließend ging ich ins Badezimmer und befühlte den Eimer mit eiskalten Wasser. Wer nicht aufstehen will muss leiden. So leise wie ich kann, schleiche ich also wieder zurück zu meinen Opfer. Klara ershnt einfach nichts, eins zu null für mich.Ich hob den Eimer an, irgendwie bin ich aufgeregt, wieso auch immer. Scheiß drauf. 1... 2... 3... und platsch. Ich schätze das war einer der lustigsten Momente meines Lebens. Klara schaute mich an, als würde sie mir gleich den Schädel runterreißen.

„Du bist sowas von tot", schrie sie. „Kann schon sein, aber siehe es positiv, immerhin musst du nicht mehr duschen. Ich geh dann mal wieder...", sagte ich, ehe ich aus der Höhle des Löwen flüchtete. Im etwas schnelleren Tempo gehe ich aus ihren Zimmer heraus in die Küche. Nachdem ich die Schieberür hinter mir schloss, bekam ich den Lachkrampf des Jahrhunderts.

„Was ist denn mit dir passiert?", fragte Johanna verwirrt. „Was hast du mit Klara angestellt?", wollte Amelie wissen. „Das!", hörte ich und drehte mich zu Klara um, welche komplett nass im der Küche stand. Sie musste mir gefolgt sein. Ich sah zu Johanna und Amelie, die ihren Versuch nicht loszulachen aufgaben. Zu dritt standen wir lachend in der Küche, während Klara im Morgenmuffelstil wieder ging. Vermutlich um nochmal warm zu duschen.

„Wollte sie wirklich nicht aufstehen?", versicherte sich Amelie. Ich nickte während ich wieder anfing zu lachen. „Ich wünsche die viel Glück, dass du noch ein paar Stunden überlebst", sagte Johanna. „Das wird schon, ich passe jetzt weiter auf Kath auf", meinte ich. Schmunzelnd setzte ich mich auf die Couch und checkte sämtliche Social Media Plattformen ab. Es ist dreiviertel Acht, Kath müsste bald aufwachen. Klara kam mit zwei Tassen Kaffee und etwas Dekozeug.

„Das gibt noch Rache!", grunmelte sie. „Sehen wir dann schon", meinte ich lachend.  „Wir trinken jetzt schnell unseren Kaffee damit auch du wach wirst und dekorieren anschließend das Zimmer", beschloss Klara. Wir tranken also schnell den Kaffee und begannen auch schon alles zu dekorieren. Wir waren in sehr kurzer Zeit fertig, unter anderem weil wir nicht so viel Dekozeug hatten. Wer hatte sich eigentlich ausgedacht, dass wir so verdammt früh aufstehen?

„Zefix, ist das heiß!", fluchte Johanna. „Alles ok Johanna?", fragte ich etwas lauter, damit sie mich hören konnte. Klara und ich gingen in die Küche, um zu sehen, was passiert ist. Vor uns stand eine Johanna, die in der Küche herumsprang und ihren Arm schüttelte. Daneben eine Amelie, die nicht wusste, ob sie lachen oder ernst bleiben sollte.

„Alles ok Johanna ?", fragte ich erneut. „Ja wie schaut es denn aus?", sah sie mich an. „Du hast dich verbrannt", stellte ich fest. „Wer hat diese scheiß Topflappen gekauft?", fragte sie in die Runde. „Ich! Das waren die einzig Schwarzen!", verteidigte sich Klara. „Die halten ja nichts aus", sagte Johanna. „Ja und, immerhin sind sie schwarz", zuckte Klara mit den Schultern. „Ich sage nichts mehr dazu", schüttelte Johanna den Kopf. „Ich nehme schnell den Kuchen sus den Ofen", beschloss ich, nachdem ich sah, dass der Timer abgelaufen war.

Gesagt, getan. Wie es aussieht wird es eine zweistöckige Torte. Da schon ein größerer Kuchen daneben abkühlt. „Ich leg mich nochmal fünf Minuten ins Bett", gähnte Amelie. „Mach das", sagte ich. „Ich würde ja auch gerne mich nochmal ins Bett legen, aber wegen einer gewissen Person ist mein Bett nass!", giftete Klara. „Wie ist das denn passiert ?", fragte ich unschuldig..

Klara schaute mich genervt an und verließ die Küche. Johanna war schon längst irgendwo hin gehüpft, wahrscheinlich um die Stelle zu kühlen.  
Was mache ich jetzt? Ich geh mal Semmeln und Brezen holen. Klara hat sich im Wohnzimmer auf die Couch gelegt. Als ich an ihr vorbei ging, gab ich ihr kurz bescheid. Ok, Geldbeutel, Handy, Kopfhörer, hab alles. Ich steckte mir die Kopfhörer ein und spazierte zum Bäcker. Dort angekommen kaufte ich schnell unser Frühstück und ging wieder zurück. Ich war zwanzig Minuten weg. Ok, warum ? Als ich die Tür aufsperrte, zog ich meine Schuhe aus und brachte den Einkauf in die Küche. Johanna und Amelie schichteten die Torte und OMG schaut die lecker aus. Die Beiden unterhielten sich über irgendwas, während ich das Frühstück herrichtete.
Nach einer viertel Stunde präsentierten die beiden Bäcker Klara und mir die Torte.

„Die schaut echt lecker aus", sagte ich. „Danke", erwiederten die Beiden. „Finde ich auch, aber was ist dieses etwas da oben ? Ein Zombie?", fragte Klara. „Eigentlich sollte es ja Kath werden, aber naja...", lachte Johanna.

„Morgen", kam Kath in die Küche. Wir standen alle geschockt in der Küche. Kath war jetzt schon wach ? Ok, es ist halb neun, aber hallo? Wir versuchten alles so einstudiert wie möglich wirken zu lassen. Also nahm Johanna die Torte in die Hand und wir fingen an Happy Birthday zu singen.  Kath freute sich riesig und es war hoffentlich ein schöner Geburtstag für sie. Nachmittags kamen ihre Eltern und ihr Bruder, der mittlerweile keine Freundin mehr hat. Abends gingen wir ohne ihre Familie und Amelie in einen Club. Amelie hatte eh ein gebrochenes Bein und war erst 17, was sich aber bald ändern würde. Wir kamen dezent betrunken wieder zurück und ich wurde am nächsten Morgen von Klara mit zwei Eimer eiskalten Wasser geweckt.

Die gestörten FünfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt