18. Chapter

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Irgendwie habe ich kein Lebenswillen mehr. Ich habe keine Freunde. Ich habe gar nichts. Der Einzige dem ich etwas bedeutete habe ich vergrault.
Ich kann einfach nicht mehr.
Ich bin mega hässlig.
Mein Gesicht ist von Pickeln bedeckt.
Meine Brille ist mega hässlig.

Ich werde eh nie mein Glück finden, da ich mir es immer selbst verbaue.
Schon wieder zwinge ich mich in die Schule zu gehen. Im Unterricht zu sitzen und Andere hinter meinem Rücken tuscheln zu hören.

Doch heute will ich es beenden. Mein Leben. Im Unterricht passe ich nicht auf, denn es ist eh egal. Epo Noten brauch ich nicht mehr wenn ich im Himmel bin, oder eher Hölle anhand, was ich alles verbockt habe.

Als die Schulglocke zum letzten Mal klingelt schnappe ich meine Tasche und laufe zur Straße. Ich zittere am ganzen Körper. Ich weiß, dass das was ich mache richtig ist.
Keiner will mich mehr haben. Keiner braucht mich. Wieso soll ich dann noch leben? Doch ich habe Angst vor dem Tod. Ich versuche diese Angst gehen zu lassen. Noch einmal hole ich tief Luft und springe von dem Gehweg auf die Straße, als ich ein Bus auf dieser Straßenseite sehe. Dabei
sehe ich schon den Tod vor mir, doch irgendwas zieht mich volle Kanne zurück.

Ich falle mit voller Kraft auf den Boden, von dem ich Louis verweintes Gesicht sehen kann. Er zieht mich hoch und drückt mich hart an sich und weint. Er sagt nichts, er weint nur, woraufhin ich auch anfangen muss zu heulen. Ich drücke ihn auch fest an mich.

,,Ich hätte nicht ge..ehen dürfen. Ich hätte für dich da sein sollen, wenn ich doch schon weiß, dass du so depressiv bist. Wäre i..ich nic..cht daa ge...wesen wäärst du toot", schluchzt Louis.

Ich sage aber weiterhin nichts. Mittlerweile ist es mir sogar peinlich, dass er mich erwischt hat. Er hat so jemanden, wie mich nicht verdient.

,,Ich liebe dich", sagt er leise und küsst mich. Ich liebe dieses warme Gefühl, dass er mir gibt. Ich nehme ihm irgendwie jedes Wort ab.

,,Mir tut Alles so leid", schluchze ich weiter und breche den Kuss ab. ,,Dir brauch nichts leid zu tun. Heute kommst du erst einmal zu mir. Und du bleibst da auch über Nacht! Ich will einfach nicht, dass dir irgendwas zustößt", sagt Louis und rüttelt mich an meiner Schulter.

Ich nicke leicht. Kurz darauf kommt sein Vater herbei gefahren und wir steigen kurzerhand ein. ,,Alles ok bei euch?", fragt der Vater von Louis, woraufhin wir nicken.
Louis holt ein Taschentuch heraus und wischt meine Augen und Wangen damit ab.
,,Du bist voll mit Wimperntusche", murmelt Louis dabei.

Mir ist es unangenehm, dass sein Vater auch Alles mitbekommt...

Hätte ich es bloß nie gemacht...

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