2. Kapitel

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Nach dem wir mein Zimmer verließen, rennen wir eilig die Treppe herunter, die aus weißem Marmor angefertigt worden ist

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Nach dem wir mein Zimmer verließen, rennen wir eilig die Treppe herunter, die aus weißem Marmor angefertigt worden ist.
Mein Opa hat in einer Fabrik für Marmorplatten, für zum Beispiel Theken, oder Treppen, gearbeitet und er kam somit leicht an Marmor und hat uns diese Treppe gebaut. Diese Treppe erinnert mich immer an ihn und es ist das einzige Erbstück von ihm. Ich weiß noch wie er dagesessen hatte, jede Marmorplatte einzeln vermessen hat und sie auf ihre gewünschte Größe zugeschnitten hat mit einer kleinen Maschine.

Das alles ist schon acht Jahre her und vor drei Jahren ist er an Krebs verstorben. Er wurde nur 72 Jahre alt und fast immer, wenn ich diese Treppe hinunter laufe muss ich daran denken, wie er da sitzt in seinem Arbeiterhemd und ich freudig zuschaue.

Heute bin ich nur freudig, wenn ich die Treppe überquert habe, denn es macht mich traurig mich an den Tag seines Todes zu erinnern. Alle Familienmitglieder standen an seinem Bett, Mama hielt seine Hand und weinte, wie alle anderen um ihn. Es war schon in der ganzen Praxis klar, dass er an dem Tag sterben würde. Äußerlich konnte man ihm das auch ganz klar ansehen.

Weiße Flecken trug er wegen dem Hautkrebs im Gesicht, hatte keine Haare, war sehr dünn, seine Haut war blass und er sah total kränklich aus. Innerlich hatte er auch Lungenkrebs und Magenkrebs, beides war nicht mehr heilbar. Selbst wenn er noch eine Chemotherapie gemacht hätte, hätte er keine Woche länger zum Leben gehabt.

Meine Mama, mein Vater und ich gehen jährlich zur Krebsvorsorgeuntersuchung, denn wir wollen nicht, dass das uns einmal passieren würde.

Selbst, wenn ich nicht mehr bei meinen Eltern wohnen werde, wenn ich erwachsen bin, eine Arbeit habe, dann werde ich immer noch zu der Vorsorgeuntersuchung gehen, da mir meine Gesundheit sehr am Herzen liegt und ich panische Angst vorm Tod habe.

Madison meint immer, wenn sie stirbt, dann stirbt sie eben, man könnte eh nichts mehr daran ändern. In meiner Meinung aber lohnt es sich um jeden Tag, der einem noch bleibt zu kämpfen und jeden Tag so schön, wie möglich zu verbringen. Wenn ich eins von meinem Opa gelernt habe ist es dankbar für jeden Tag zu sein, egal, wie beschissen er ist.
Als Madison schließlich, die schon etwas ältere und verrostete Haustür öffnet gibt diese ein lautes, ohrenbetäubendes Quietschen von sich. Meine Ohren halte ich kurz zu, damit ich es nicht so höre.
„Layla, komm schnell! Der Bus ist schon da!", ruft Madison total aufgeregt und rennt schonmal vor zum Bus. So schnell ich kann laufe ich ihr so schnell ich kann hinter her. Da sieht man wieder, dass ich eher die Couch Potato von uns beiden bin.
Der Busfahrer lacht uns aus, als wir total erschöpft am Bus ankommen, obwohl ich glaube, dass er sich eher über mich sich amüsiert, da ich von den paar Metern total rote Wangen hatte und meine Haare sich wieder von dem Zopf befreit haben und Madison einfach so aussieht wie immer- makellos.

Als wir im Bus sind setzen wir uns in einen leeren Vierer, wie eigentlich immer. Der Bus ist Samstag nicht wirklich voll und wir sind ziemlich die Einzigen hier in diesem Bus, doch das ist alles andere als negativ. Kein Gedränge, man muss nicht im Bus stehen, kann sitzen wo man will, man versteht was der Gegenüber sagt. Eigentlich ist es sogar herrlich.

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