14. Kapitel

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So schnell war ich von Zuhause aus noch nie im Krankenhaus

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So schnell war ich von Zuhause aus noch nie im Krankenhaus. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen hat Louis wohl nicht so wirklich eingehalten, aber ok. Aber lieber bin ich mit Louis gefahren, als dass ich fünfzig Euro für ein Taxi hingelegt hätte. Zur Sicherheit habe ich dennoch dreißig Euro und Busfahrkarte einstecken. Ich traue Louis nicht so.

„Schreibst mir eine SMS, wenn ich wieder dich abholen soll", meint Louis daraufhin. „Ok, danke", sage ich und gehe in das Krankenhaus. Meine Mutter habe ich gerne besucht, obwohl ich Schutzmasken und Handschuhe brauche, um erst in ihr Zimmer zu dürfen. Als ich sie sehe bin ich innerlich geschockt und zutiefst traurig. Tränen schaffen sich ein Weg über meine Wange.
Meine Mama ist kreideblass. Ihr sind alle Haare ausgefallen. Obwohl sie so krank ist lächelt sie mir zu und scheint sich sehr zu freuen, dass ich sie besuche.

„Hör auf zu weinen. Ich will nicht weinen. Layla, du weißt ich bin stark. Wir Beide werden es schaffen, so wie das letzte Mal, als du noch kleiner warst. Wer hat dich hergebracht?", fragt Mama und blickt zu mir. „Louis. Ich bin auch verwirrt deshalb. Ich kann es kaum erwarten, dass du wieder gesund wirst", schluchze Ich. „Nicht weinen. Wie war dein Tag?", fragt sie daraufhin. Ich streiche mir meine Tränen aus dem Gesicht und versuche nicht zu weinen. Es fällt mir so verdammt schwer nicht zu weinen. Louis schreibe ich daraufhin, dass ich vom Arzt aus auch nur eine Stunde bleiben darf. Länger hätte ich es eh nicht ausgehalten. „Du und Louis? Ich dachte du stehst auf Nerds oder auf ein bisschen stillere Jungs", meint Mum. „Er scheint sich zu ändern oder vielleicht hat er doch irgendwo eine gute Seite. Irgendwie habe ich das Gefühl ihm helfen oder retten zu wollen. Hört sich seltsam an", erkläre ich verwirrt. „Irgendwo hat jeder eine gute Seite", grinst Mama.

Wir haben so eine schöne Stunde zusammen. Wir erzählen uns noch vieles. Sie erzählt Geschichten von der Zeit, als sie meinen Vater kennengelernt hat und ich erzähle ihr, wie meine letzten Wochen waren- alles andere als schön. Die Zeit geht unheimlich schnell vorbei und dann muss ich schon wieder von ihr verabschieden.

Nach dem ich ihr Zimmer verlassen habe, kann ich mein Tränenfluss nicht mehr halten. Als ich draußen ankomme und auf den Parkplatz gehe, kommt Louis mir entgegen und umarmt mich. „Was?", frage ich verwirrt. „Ich dachte du brauchst eine starke Schulter", meint Louis darauf.
Langsam trete ich von ihm etwas weg. „Ich hasse es vor anderen zu weinen", meine ich daraufhin.
„Ich war in derselben Situation. Ich werde es schon keinem erzählen", entgegnet Louis und drückt mich wieder zu sich. Vorsichtig streichelt er meinen Rücken und wir stehen eine lange Zeit da ohne etwas zu sagen.

In dem Moment ist es einfach schön mit ihm hier zu stehen. „Danke. Mir tut es so leid, dass ich letztens so fies zu dir war. Ich fand es cool als du versucht hast dich zu bessern. Danke dass du mich heute gefahren hast. Das bedeutet mir so viel", meine ich daraufhin. Als ich das gesagt habe küsst mich Louis auf meine Stirn. Verwirrt schaue ich ihn an. „Ich bin mir nicht sicher, ob du einen normalen Kuss erwidert hättest", erklärt Louis.

„Dass du versuchst über so etwas an mich heranzukommen ist mies. Verdammt mies. Ich wusste, dass du ein Arsch bist. Aber so etwas?!", zische ich und balle meine Hände zu Fäusten. „Layla", will Louis anfangen sich zu verteidigen. „Fahr mich einfach nach Hause. Jetzt", zische ich. Louis nickt nur und will mir meine Autotür öffnen, doch ich habe sie vor ihm offen. Er steigt schließlich auf seiner Seite ein und fährt los. Die ganze Autofahrt herrscht Stille. Innerlich freue ich mich, als ich Zuhause ankomme. Ohne etwas zu sagen verlasse ich seinen Wagen und gehe in mein Haus.

Meine Mutter ist so krank und er will das ausnutzen, um an mich dran zu kommen? Ernsthaft? Was für ein perverses Arschloch.

Heute Abend erreicht mich schließlich auch noch eine Nachricht von ihm. Eigentlich will ich sie nicht lesen, aber ich tue es doch.

„Nichts könnte eh gut machen, was ich getan habe. Ich wäre so oder so nicht dein Typ. Ich könnte mich glücklich schätzen der Typ zu sein, der dich glücklich macht, aber das werde ich nie sein. Du bist unendlich süß, du beeindruckst mich immer wieder neu. Dein wunderschönes Lächeln, deine selbstlose, entspannte Art, dein Ehrgeiz, dass du genau weißt was du willst."

Kurz darauf schickt er mir nochmal eine Nachricht.
„Du musst mir nicht antworten. Ich war ein Idiot. Noch alles Gute wünsche ich dir."

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