Elevator✔

3. Kapitel

Madison zeigt mir auf ihrem Iphone ein Bild von Louis und meint: „Du musst zugeben Louis ist verdammt hübsch geworden!" Ich schaue nur geschockt zu Madison. Das kann doch nicht ihr Ernst sein!

Denn Louis Dalis ist ein typischer Bad Boy, der von sich denkt, dass er den größten Penis der Welt hätte und mir jeden Tag aufs Neue auf den Nerv geht. Er beleidigt mich täglich, seitdem ich ihn ,,Beatles Klon" in der zweiten Klasse nannte. Damals hatte er eine Topffrisur und der Spitzname passte eigentlich perfekt. Doch seitdem will er sich beweisen und zeigen, dass er nicht nur der kleine Junge mit Topffrisur ist. Er hat sich sehr verändert., sich eine moderne Frisur machen gelassen, geht täglich trainieren und im Sachen Mode ist er immer up-to-date.

Mit seinen Augen verführt er nun unzählige von Frauen und hat fast jede Woche eine Neue. Mit seinen Augen hingegen sieht er mich immer an, als sei ich etwas Schlechteres als er, doch ich weiß, dass das nicht stimmt und ich lasse mich von sowas doch nicht beeinträchtigen.
„Und Nerviger, als vorher wurde er auch noch! Ich kann ihn einfach nicht leiden! Er ist so selbstsüchtig und arrogant! Du stehst doch nicht auf diesen Idioten? Er hatte die ganze Klasse auf mich gehetzt, da ich mich über seine Frisur in der zweiten Klasse lustig gemacht hatte", sage ich und schaue mit einem leicht geschockten Blick auf Madison, die mit ihren blonden lockigen Haaren spielt.

„Also hot ist er zumindest geworden!", sagt sie und grinst. Nicht ihr verdammter Ernst oder? Für mich blieb er ein dummer Depp, er könnte auch der hübscheste Junge der Welt sein, doch selbst das würde mich wenig beeindrucken. Louis ist der eingebildetste Junge, den ich je kennengelernt hatte. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe höre ich ihn prahlen über seine reiche Familie und über all die Nutten, die mit ihm schon im Bett waren.

Und das dauernde andere Leute gegen mich aufbringen nervt auch. Ich habe meine Lektion doch schon längst gelernt. Und jetzt findet meine beste Freundin ihn auch noch toll. „Du stehst auf ihn? Ehrlich jetzt?", frage ich und verdrehe meine Augen.
Sie schüttele schnell ihren Kopf, worauf ich meine Arme verschränke und meine: „Jetzt brauchst du es auch nicht mehr leugnen."

„Na gut ich gebe es eben zu, er ist verdammt heiß! Aber wer findet das nicht?", lächelt sie. „Ich?", sage ich, worauf ich schon wieder meine Augen verdrehe und auf sie schaue.
Madison grinst schief: „Ach ja stimmt...hattest du nicht gesagt, dass du eventuell stärkere Brillengläser brauchst, weil du nicht mehr so gut an die Tafel siehst? Vielleicht hast du nur etwas an den Augen, denn Louis ist wirklich sehr hübsch geworden!"

Das hat sie jetzt nicht im Ernst gesagt oder? „Er ist einfach nicht mein Typ! Solltest dich freuen, jetzt weißt du, dass du eine Konkurrentin weniger hast, unter den tausenden Anderen", zicke ich.
„Ok. Stimmt hast recht! Dann suchen wir heute Klamotten für mich, mit denen ich Louis beeindrucken kann!", quietscht Madison und umarmt mich, so fest, dass mir die Luft wegbleibt, doch noch schlimmer ist der Gedanke mit Louis an ihrer Seite.

Wir sind durch ihn Außenseiter geworden und Madison verliebt sich auch noch in ihn. Madison ist eines der hübschesten Mädchen, das ich kenne und sie hat wirklich einen Besseren verdient, als diesen schmierigen Deppen. Sie stuft sich damit selbst nur runter. Ihren Prinzen findet sie hundertprozentig immer noch, würde mich wundern, wenn nicht. Sie soll sich doch nicht an Louis den Kopf zerbrechen! Sie ist meine BF ich will nicht, dass ihr etwas Schlimmes passiert. Selbst wenn sie es schaffen würde ihn zu verführen, wäre das nicht gut, denn er würde mit ihren Gefühlen spielen, sie nacheinander auseinander nehmen und sie schließlich verändern, wie seine Marionette.

Trotz allem will ich ihr die Laune nicht verderben und setze ein falsches Lächeln auf. Vielleicht findet sie auch ganz schnell einen anderen Schwarm, der nicht so arrogant ist und sich selbst als Dreamboy sieht. Mein Dreamboy ist eigentlich der Typ, der mich nimmt, wie ich bin und der Typ sollte auf jeden Fall bodenständig sein. Ich hoffe, dass sie genauso einen Jungen bald finden würde. 

„Das wird so geil!", sagt Madison. „Ja wird es!", grinse ich schief und löse mich aus der Umarmung. „Also Ich brauch auf jeden Fall ein Kleid!", lächelt sie.
„Ähmm es wäre etwas komisch in die Schule mit einem Kleid zu kommen!", sage ich und in meinem Gedanken sehe ich Madison mit einem kurzen schwarzen Kleid, knallroten Lippen und mit ziemlich nuttigen Strumpfhosen, beim Flirten mit Louis. Nein, sie darf bloß nicht so herumlaufen.

„In die Schule mit einem Kleid wäre schon etwas komisch!", meine ich und werfe einen kritischen Blick zu ihr. Sie lacht nur und sagt: „Nicht für die Schule, sondern für den Tanzkurs!" „Ist Louis etwa auch dort?", frage ich und stelle mir ihn umgeben von rosa farbigen Tüll vor, wobei mir ein Lachen rausrutscht, da dieser Gedanke irgendwie so lustig ist.
Madison schüttelt aber den Kopf, worauf mir der lustige Gedanke wieder aus den Kopf flutscht. „Aber er kommt zur nächsten Tanzveranstaltung, da seine Schwester auch in unserem Verein ist", erklärt Madison.

„Aber du ziehst auf jeden Fall kein schwarzes kurzes Kleid an und schminkst dir keine roten Lippen!", entgegne ich, denn ich will nicht, dass sich meine ekligen Gedanken sich in die Realität umsetzen würden. „Niemals, wenn soll das Kleid schon rosa sein!", lacht Madison. „Oder doch lieber blau?", fügt sie hinzu und streichelt mit ihrem Zeigefinger dabei nachdenklich über ihr Kinn.