12.Kapitel

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Die Woche lässt sich Louis nicht mehr in der Schule blicken. Ich glaube ich habe es ihm ordentlich gezeigt. Es war auch richtig so. Ihm gehörte einmal die Meinung gegeigt.

Eigentlich liebe ich Wochenenden. Dieses Wochenende würde ich am Liebsten vergessen. Dass meine kleine Welt direkt so zusammenbricht hätte ich nicht gedacht. Niemals in meinen Albträumen.
Als ich freitags nach Hause komme machen sich mein Vater und meine Mutter auf zur Vorsorgeuntersuchung. An dem Tag habe ich einfach keine Lust zum Arzt zu gehen und verspreche meiner Mutter die Woche darauf zum Arzt zu gehen.

Die Zeit vergeht. Um halb neun kommt schließlich mein Vater allein nach Hause. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Es fühlt sich an, als würde der Boden unter meinen Füßen weggerissen werden. Mein Vater beginnt daraufhin auch zu weinen. „Was hat sie?", frage ich traurig. „Brustkrebs, bösartig. Sie haben sie dabehalten. Sie bekommt morgen nach weiteren Prüfungen vielleicht schon ihre erste Chemo", schluchzt mein Vater. Daraufhin umarmen wir uns. Schon einmal hat sie den Kampf überstanden. Es war damals schon schlimm für mich und ich war erst vier. Jeden möglichen Tag fuhren wir zu ihr. Erst nach zwei Jahren hat sie den Krebs besiegt. Eine furchtbare Zeit, die nun ein Déjà-vu hat.

Mein Wochenende bestand daher nur aus weinen- schlafen- weinen - schlafen. Auch mein Kater Tiger, der an diesem Wochenende noch mehr an mir klebt als sonst, kann mich rein gar nicht aufmuntern. Durchgängig schnurrt er und will Streicheleinheiten. Eigentlich sehr goldig, aber ich habe einfach keine Lust darauf. Ich will nur allein sein.
Selbst Madison antworte ich nicht, obwohl diese mich bestimmt tausendmal anruft und mich zutextet. Ich war zu überhaupt nichts mehr fähig. Louis hat seine Mutter an Krebs verloren. Hoffentlich passiert mir nicht gerade das Gleiche. Es klingt kitschig, aber ich habe meine Mum lieb.
Sie hat mich großgezogen. Sie war für mich da, als ich der Schule gemobbt wurde, als ich geringes Selbstwertgefühl hatte. Sie ist die Beste Mutter, die ich hätte haben können.

Am Montag wäre ich am liebsten nicht in die Schule gegangen. Leider kann ich mir das nicht aussuchen. Ich bin keine Person, die schwänzt, da ich mein Ziel Tierärztin zu werden unbedingt erreichen möchte. Jetzt zu fehlen würde mich komplett aus der Bahn werfen. Meine Haare kämme ich nicht einmal richtig durch, sondern mache einfach einen Zopf. Meine Pickel decke ich daraufhin ab, aber auf mehr Make-up habe ich keine Lust. Wer hätte denn in einer solchen Situation Lust darauf?

Während der Busfahrt verstecke ich mein Gesicht unter meinem schwarzen Hoodie. Ich will nicht, dass jeder sieht, dass ich weine. Sehr selten weine ich eigentlich. Immer versuche ich für jeden stark zu wirken. Momentan habe ich aber gar keine Kontrolle über meinen Tränenfluss. In der Schule angekommen bemerke ich, dass Madison noch nicht da ist.

Direkt werde ich von David, Jason und Fiona ausgelacht. „Aw sie weint", lacht Jason und kommt auf mich zu, schubst mich. Keine Sekunde später kommt Louis in den Raum. „Lasst mich einmal bitte in Ruhe", schluchze ich. „Oh mein Gott Layla! Alles ok?", sagt Madison direkt neben mir, woraufhin ich kurz aufschrecke, da ich sie nicht kommen gehört habe. Langsam raffe ich mich auf.
„Mum hat wieder Krebs", sage ich leise, woraufhin mir eine Träne über meine Wange läuft.

„Was habe ich euch gesagt mit lasst sie gehen?", höre ich Louis zischen. Daraufhin hört man ein lautes Klatschen. Schnell drehe ich mich um und sehe, wie Louis sich nur sein Auge hält und vor Schmerzen sein Gesicht verzieht. Total verwirrt schaue ich zu Louis. Deshalb haben die Anderen mir letzte Woche meine Ruhe gelassen.

„Hat dir dieser Fahrstuhl eine Gehirnwäsche gegeben?", fragt David wütend. Louis schaut zu mir und meint daraufhin: „Mir hat eine Person die Augen geöffnet. Andere Leute runterzuziehen ist alles andere als cool. Sich dabei noch cool zu fühlen ist einfach nur dumm. Euer Verhalten ist kindisch. Lieber bin ich ein Einzelgänger als in eurer Gang. Werdet erwachsen."

Warte- hat er das wirklich gesagt? Verwirrt blicke ich ihn an...

Warte- hat er das wirklich gesagt? Verwirrt blicke ich ihn an

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Tiger

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Tiger

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