11. Chapter

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,,Alles ok?", fragt Louis, woraufhin seine Augen leicht glänzen und mich traurig anschauen. ,,Ja", murmele ich.

,,Ich hatte noch so was, wie Schüchternheit gefühlt, oder dieses Kribbeln, außer bei diesem Mädchen. Und nie hatte ich mich so schlecht gefühlt, als wenn es traurig ist", meint Louis. ,,Kannst du aufhören über sie zu reden", zische ich. ,,Könnte ich nie",meint Louis und blickt mich an.

,,Und wie fandest du Fifty Shades Darker?",frage ich, um ihn abzulenken.
Nie fühlte ich einen solchen Schmerz, wie diesen jetzt. Keine Ahnung, es macht mich förmlich von innen kaputt, nicht die zu sein, in die er verknallt ist.
Nicht die zu sein, die seinen Schmetterlingen wieder neues Leben einhaucht und sie fliegen lässt.
Nicht die zu sein, deren Gefühle erwidert werden.

,,Joa, ganz gut", antwortet Louis. ,,Voll süß, dass Grey ihr am Schluss einen Antrag gemacht hat", schwärme ich. ,,Ewww jaaa", grinst Louis schief. ,,Was?", frage ich. ,,Kitsch", meint Louis.

Es herrscht plötzlich eisige Stille zwischen uns. Nach einer Weile steht Louis auf und meint:,,Ich sollte mal gehen."
Kurz darauf verschwindet er hinter meiner Zimmertür.

Als er weg ist kann ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich fing an ihn wegen ihm zu weinen. Weil ich mehr für den Idioten empfinde, als ich mir selbst je eingestehen würde. Doch er erwidert das nicht.

Am nächsten Tag setzt sich Louis sogar nicht mehr neben mich.
An den ganzen elf folgenden Tagen nicht.

Ich bin diese ganzen Tage auf mich allein gestellt gewesen, jeder hasst mich.
Egal mit wem ich spreche, jeder geht mir aus dem Weg oder lacht mich aus.

Ich hatte mich noch nie so alleine gefühlt. Und sich so alleine zu fühlen ist nicht gerade so toll. Es ist sogar in meinen Augen eins der schlimmsten Dinge, die es geben kann.

Aber ich bin selbst daran schuld. Ich hätte nie Louis, als wir noch klein waren mobben dürfen oder mich mit Madison zerstreiten.
Die heutige kalte Gesellschaft macht einfach nur kaputt. Wenn keiner zu einem hält ist das echt so verdammt scheiße. Ich will nur noch aus dieser scheiß Hölle heraus.

Wenn Louis doch nur ein Gefühl für mich hätte, hätte er mir geholfen, aber nein, er macht nichts dagegen. Ich fühle mich sogar peinlich allein nur wegen denen Gesprächen bei mir zu Hause. Ich habe ihn vergrault.

Wer möchte denn mit einem Losergirl, wie mir zusammen sein?

Niemand.

Wie es Madison immer wieder zu mir sagt.
Zumindest denke ich immer daran, wie sie es zu mir sagte, mit einem rauen Unterton.

Mich macht Alles einfach so fertig!
Ich kann nicht mehr!
Wieso versteht das niemand?

Als erstes ziehe ich mir die Rasierklinge leichter über meine Haut, bis ich immer etwas mehr zudrückte, so dass man das Blut gerade so aus meinen Wunden rausquilen sieht.

Elevator✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt