Fünfzehn

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Um es genau zu sagen; die nächsten vier Wochen liefen perfekt. Louis und Harry trafen sich oft, kuschelten, gingen sogar einmal ins Kino und geküsst hatten sie sich auch noch einige Male. Es war zwar manchmal etwas angespannt, da einer der beiden in einigen Momenten nicht wusste was er tun sollte, wegen des Küssen und so weiter. Aber so weit lief es alles super.

Das treffen mit Niall, Louis und Harry lief zwar anders als erwartet, aber sie waren sozusagen das perfekte Dreierteam. An dem Tag verbrachten sie den halben Tag bei McDonalds, natürlich draußen, da es noch immer ziemlich warm war, auch wenn es schon ende September war. Niall erzählte zwar das ein oder andere Mal irgendwelche peinlichen Geschichten, aber so schlimm war es nun auch wieder nicht.

Nur eine Woche nachdem Louis und Harry zusammen kamen erzählte Harry es auch seinen Eltern, welche sich natürlich für ihn freuten, jedoch wollten sie ihn auch kennen lernen und luden ihn deswegen zum Essen ein. Gemma hatte sich an diesem Tag zu ihren Freundinnen verkrümelt, was typisch war.

So kam es, dass es an einem Samstag, um kurz vor 14 Uhr an der Haustür klingelte und Harry stürmich aus seinem Zimmer rannte, um die Tür zu öffnen. Er wusste nicht wirklich, ob er aufgeregt sein sollte oder nicht. Es war wohl eher so, dass er wusste, dass seine Eltern Louis mögen würden und er dann doch eher wegen Louis aufgeregt war. Er würde sich wohl nie daran gewöhnen können so jemanden seinen festen Freund nennen zu können.

Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht öffnete er die graue Haustür, erblickte direkt seinen Freund, welcher freudig lächelte, jedoch konnte man ihm ansehen, dass er etwas nervös war. "Hallo.", nuschelte Harry in Louis' Nacken, denn eine Sekunde zuvor hatte dieser ihn in seine Arme gezogen.

"Ich habe angst.", gestand er dann, strich Harrys Rücken auf und ab, ließ seine Hände dann knapp über seinem Po liegen, unbewusst. Der grünäugige musste einmal schwer schlucken, denn in ihm löste diese Berührung eine starke Gänsehaut aus oder vielleicht lag es auch an dem  Windzug, welcher in den Eingang des Hauses sauste, da war er sich nicht sicher. Langsam wurde es sowieso wieder etwas frischer, der Herbst machte sich so langsam bemerkbar.

"Wir sollten rein gehen.", murmelt der Lockenkopf, löste sich von seinem Freund und betrachtete ihn an diesem Tag zum ersten mal komplett, von oben bis nach unten.  Seine Haare waren wie immer nach oben gestylt, er trug eine dunkelblaue Jeans und ein Baseball Shirt in weiß mit dunkelblauen Ärmeln, welche ihm bis über die Ellenbogen gingen. An seinen Füßen waren schwarze Vans zu sehen, welche schon etwas älter aussahen.

Kurz darauf schloss Harry auch wieder die Haustür, zeigte Louis wo er seine Schuhe hinstellen konnte und ging dann mit ihm in die Küche, wo seine Eltern gemeinsam das Essen zubereiteten. 

"Mum?", fragte er unsicher, obwohl er doch gar nicht so sein wollte. Er wollte ihnen Louis mit vollem Stolz vorstellen, aber stattdessen benahm er sich wieder wie ein Mädchen.  "Das ist Louis, mein Freund.", brachte er dann etwas selbstsicherer heraus, blickte einmal zu seiner Mum und seinem Dad, dann zu Louis, welchen er mit Freude in den Augen betrachtete.

"Ich bin Anne, schön dich kennen zu lernen.", stellte sich Harrys Mutter mit einem willkommenen Lächeln vor. Sie schüttelten sich einmal die Hände, dann wiederholte Louis den Vorgang mit dem Vater seines Freundes.

"Du kannst mich gerne Des nennen." Louis nickte nur und lächelte freundlich dabei. Dass er sich unwohl fühlte war eine Untertreibung, denn er fühlte sich einfach nur fehl am Platz. Dies schien Harry wohl irgendwie zu bemerken, denn er verschränkte ihre Hände wieder miteinander, welche sie losgelassen hatten, als Louis seine Eltern begrüßt hatte.

"Wir gehen ins Wohnzimmer, bis das Essen fertig ist, wenn das okay ist?", fragte Harry, wartete erst gar nicht auf eine Antwort, zog Louis einfach hinter sich her in Richtung Wohnzimmer und hörte nur wie seine Mutter ihr Einverständnis gab. Und vielleicht verbrachten sie die Zeit, bis das Essen fertig, war damit, ein paar unschuldig Küsse auszutauschen.

Ice Cream [Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt