Ice Cream [Larry Stylinson]

Epilog

Hetztend rannte der 22-jährige aus der Universität, zu seinem Auto. Immer wieder fielen ihm seine langen Haare ins Gesicht, welche er versuchte mit seiner Hand weg zu streichen, was allerdings gar nicht so einfach war, denn in seinen Händen befanden sich insgesamt vier Bücher. Diese brauchte er alle für sein Psychologiestudium. Und genau deswegen war der Grünäugige auch so in Eile. Ihm fehlte eines seiner Bücher und dieses musste er sich heute neu kaufen, aber der einzige Buchladen in der Nähe würde um 13 Uhr schließen und es war bereits 12:46 Uhr.

Gerade wollte der Lockenkopf sein Auto starten, in welches er sich zuvor gesetzt hatte, doch dann hörte er, wie sein Handy zu klingeln begang. Seufzend zog er sein Handy aus seiner Hosentasche und nahm den Anruf an, nachdem er sah, dass der Anrufer Zayn war. "Ja?"

"Harry?", fragt Zayn auf der anderen Leitung, weshalb dieser nur kurz lachte. "Ja klar. Wer sollte hier sonst sein." "Wer weiß. Aber ich wollte dir etwas sagen.", sagte der Dunkelhaarige dann. "Dann erzähl es mir bitte schnell.", hetzte Harry seinen mittlerweile besten Freund.

"Er ist wieder da."

Zuerst wusste Harry nicht wirklich, was Zayn damit meinte, aber als er dann genauer überlegte hatte er eine Vermutung. "Meinst du-" "Ich habe seine Mutter vorhin im Supermarkt getroffen. Sie meinte er ist schon seit einer Woche wieder hier und hat sogar einen Job.", erklärte Zayn, woraufhin sich Harry etwas anspannte. "Wir reden später, okay? Ich muss noch schnell was für die Uni besorgen.", antwortete Harry und legte dann auf.

Schnell startete der Lockenkopf sein Auto und fuhr so schnell es ging - oder eben erlaubt war - in Richtung des Buchladen. Ehrlich gesagt wusste Harry nicht, ob es ihn interessieren sollte, dass Louis wieder da war. Es waren bereits fünf Jahre her, seit sie sich das letzte mal gesehen hatten und vor mindestens 3 Jahren hatte er zuletzt an ihn gedacht. Keine Frage, er war über ihn hinweg. Es hatte zwar viel Zeit und Tränen gekostet, aber mit Liam, Zayn und Niall, mit denen er jetzt übrigens gemeinsam in einer großen Wohnung wohnte, hatte er es geschafft.

Fünf Minuten später stieg der Grünäugige aus seinem Wagen und lief mit schnellen Tempo die Straße entlang, bis hin zum Eingang des Buchladen. Er brauchte nicht lange zu suchen, da fand er das Buch, was er bauchte auch schon und ging damit zur Kasse. Ohne auf die Person zu achten, die hingegen der Theke stand, legte Harry sein Buch dort hin und fing an in seiner braunen Tasche nach Geld zu suchen. "Das macht 17,95 $", erklang eine hohe, männliche Stimme, die Harrys Herz fast zum stehen bleiben brachte.

Fest umklammerte er den Geldschein in seiner Hand und blickte langsam nach oben, um sich zu vergewissern, dass sein Gehör ihm nicht nur einen Streich gespielt hatte. Kurz ließ er seinen Blick über den Mann vor ihm gleiten.

Braune, verwuschelte Haare, schmale Lippen, tiefe Augenringe und ein leichter Bart. Aber das was Harry wirklich zum stocken brachte waren seine Augen; ein strahlendes Blau mit einem Hauch von grün. Er wusste wer dort vor ihm stand, aber wirklich wahrhaben wollte er es nicht.

Nicht wissen, was er jetzt denken sollte, übergab Harry ihm das Geld, wobei Harrys Fingerspitzen leicht gegen seine warme Handfläche kamen. In dem Moment, als Harry sein Wechselgeld nahm, ging er ohne zu zögern in Richtung Ausgang, in der Hoffnung er hatte ihn nicht erkannt. Es war ein komisches Gefühl seinen ex-Freund nach so vielen Jahren wieder zu sehen, auch wenn er zuvor noch dachte, dass es ihn nicht wirklich interessierten würde.

"Warte!", kam es plötzlich von hinten. Erst überlegte Harry einfach weiter zu laufen und so zu tun, als hätte er es nicht gehört, aber als dann an leises "Harry?" folgte, stoppte er und drehre sich langsam um. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber als die blauen Augen seiner früheren Liebe nur wenige Zentimeter von ihm entfernt waren blieben ihm die Worte förmlich im Hals stecken. Harry fragte sich, wie er es so schnell hinter ihn geschafft hatte.