Ice Cream [Larry Stylinson]

Dreiundzwanzig

Einen Tag später nahm sich Harry vor mit Louis zu sprechen. Schon am Morgen war nichts anderes als Louis in Harrys Kopf und das machte ihn verrückt. Er brauchte seine Nähe, seine Berührungen, einfach ihn.

Selbst mit Niall hatte er dies besprochen. Harry würde Louis verzeihen, was auch immer es zu verzeihen gab, denn es gab so schlimme Sachen, die passieren konnten, da wollte Harry nicht aus so einer Kleinigkeit ein riesen Drama machen. Vielleicht vertrug Louis eben keinen Alkohol und vielleicht hatte Louis all diese Dinge nur aus der Wut heraus gesagt und getan. Vielleicht, vielleicht, vielleicht.

"Also wirst du jetzt zu Louis gehen?", fragte Niall Harry, als sie zusammen nach der letzten Stunde das Gebäude verließen. Harry nickte nur, versteckte seine Hände in den Jackentasche und atmete tief durch.

"Harry...", kam es plötzlich etwas geschockt und ängstlich von Niall. Verwundert darüber, was seinen besten Freund so beängstigte sah er zu ihm, doch Niall deutete nur auf eine Person, die an den Treppen der Schule stand. Harry Augen weiteten sich unmittelbar, als er realisierte, dass es sich um Louis handelte.

"Wieso-" "Ich habe keine Ahnung.", unterbrach Harry Niall, da er genau wusste, was dieser fragen wollte. Wieso Louis hier war, das fragte sich Harry auch.

"Ich denke ich geh jetzt zu ihm. Ich erzähl dir morgen, wie es lief, okay?", fragte Harry Niall, welcher nur nickte und dann in die andere Richtung ging, in welche sich sein Haus befand.

Nervosität breitete sich in Harry aus, seine Herz begangen schneller zu schlagen und das Atmen fiel ihm schwerer als sonst. Mit langsamen Schritten ging er auf Louis zu, bis dieser ihn bemerkte und anfing ihm entgegen zu laufen.

Als sich beide im Getümmel der ganzen Schüler gegenüber standen sagte zuerst niemand etwas. Sie starrten sich nur an, bis Louis die Stille unterbrach. "Ich wollte mit dir reden, wenn das okay ist.", kam es leise aus dem Blauäugigen, woraufhin Harry nickte. "Ja, ich wollte eigentlich heute zu dir kommen, aber-" "Ich wollte einfach nur zu dir, deswegen bin ich jetzt hier.", unterbrach Louis ihm. Harry lächelte nur leicht, denn eigentlich war es ganz süß von ihm, dass er zu Harrys Schule gekommen war.

"Wir können zu mir, wenn das okay ist. Meine Eltern kommen erst in zwei Tagen wieder.", erklärte Louis, woraufhin Harry wieder nur nickte und sich die beiden dann auf den Weg zu Louis' Haus machten.

-

"Eine Kleinigkeit? Willst du mich eigentlich verarschen?!"

"Harry, jetzt bleib doch ruhig! Denkst du ich hab dir mit Absicht meine Hand ins Gesicht gehauen?!"

"Natürlich nicht. Aber sag doch nicht, dass das was an diesem Abend passiert ist eine Kleinigkeit war!"

So ging es schon die komplette Zeit, seit sie das Haus betreten hatten. Sie schrien sich an und wollten immer der jenige sein der recht hatte, aber so funktionierte das nicht. Es hieß zwar 'Der Klügere gibt nach', aber nicht bei den beiden.

Louis und Harry standen mitten im Wohnzimmer, starrten sich an und sagten nichts mehr. Es herschte eine Spannung, die keiner der beiden hätte beschreiben können. Auf der einen Seite wollte Harry Louis einfach nur Küsse, ihm nahe sein. Aber auf der anderen Seite war er sauer und wollte ihn anschreien.

"Es tut mir leid, okay. Es tut mir alles so leid, aber ich-", setzte Louis an alles zu erklären, doch wurde von Harry unterbrochen, als dieser schon fast auf ihn zu rannte, seine Arme um Louis' Nacken schlang und seine vollen Lippen auf die schmalen Louis' drückte.

Ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen legte Louis seine Hände an Harrys Hüfte und erwiderte den Kuss. Mit voller Leidenschaft küssten sich die beiden, pressten sich feste aneinander, wollten sich schon gar nicht mehr loslassen. Leicht taumelte Louis zurück, da sich Harry feste gegen ihn presste, und knallte dann mit dem Rücken gegen eine frei stehende Wand.