Ice Cream [Larry Stylinson]

Fünf

"Niall, bitte."

"Harry, ich habe keine Ahnung."

"Du musst doch wissen, was das bedeuten soll. Du bist schließlich auch ein Kerl."

"Klar bin ich einer, aber woher soll ich wissen, was irgendein Lewis mit 'Ich bekomm immer das, was ich will' meint."

"1. Er heisst Louis und nicht Lewis. 2. Er ist nicht nur irgendeiner."

"Ist ja gut, bleib ruhig."

"Sorry. Aber was soll ich denn jetzt machen?"

"Was weiß ich. Frag ihn nach seiner Nummer."

"Aber er ist doch der Mann, also muss er mich fragen."

"Ich erinnere dich nur mal daran, dass du auch einen Schwanz zwischen deinen Beinen hängen hast, aber na gut, wie du meinst."

"Lass mich."

"Ich mach doch gar nichts."

"Ja. Aber - aber er ist so toll und keine Ahnung."

"Harry...Was soll ich denn jetzt machen?"

"Du musst mich aufmuntern und sagen, dass alles gut wird und ich das hinbekomme. Dafür sind doch beste Freund da, oder nicht?"

"Natürlich, aber weisst du es ist hier gerade mitten in der Nacht und ich bin sau müde, also wenn du nichts dagegen hast dann-"

"Oh mein Gott, Niall! Er ist wieder da! Ich muss los, Tschüß."

Nachdem Harry das Klingeln des Eiswagen hörte legte er schnell auf, schmiss sein Handy achtlos neben sich auf das Bett und sprintete aus seinem Zimmer, die Treppe hinunter, bis an die Haustür. Sein Herz klopfte vor Aufregung, er freute sich seinen Lou, wieder zu sehen. Mittlerweile konnte man schon sagen, dass die beiden gute Freunde waren, aber Harry hatte da auch wieder seine anderen Fantasien.

Mit Euphorie riss er die Tür auf, sah schon den bekannten Eiswagen, den er jedoch die letzten zwei Tage nicht gesehen hatte, denn seine Eltern wollten an diesen Tagen etwas Zeit mit ihm verbringen, somit gingen sie wieder einmal in ein Schwimmbad, jedoch alles zusammen.

Mit jedem Schritt, den Harry näher zum blauäugigen ging wurde sein Lächeln breiter und seine Freude größer.

"Sag mal, bist du eigentlich Single?", hörte Harry die Stimme des braunhaarigen Mädchen, welches vor dem Eiswagen stand und mit einem schüchternen Lächeln auf eine Antwort Louis' wartete.

In Harry breitete sich ein unschönes Gefühl aus, seine Muskeln spannten sich leicht an und genauso wie das Mädchen vor Louis wartete er gespannt auf eine Antwort, hoffte innerlich darauf, dass er Single war und dieses Mädchen dennoch abweisen würde.

Auf Louis' Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, jedoch schüttelte er dann seinen Kopf, was Harrys Herz für einen Moment still stehen ließ.
"Nein, ich bin leider nicht Single."

Und in diesem Moment wollte Harry einfach nur weg, genauso weit weg wie seine Hoffnung war. Eher Harry sich jedoch hätte umdrehen können erblickte Louis ihn, lächelte breit und wunk ihn zu sich her.

"Hey, Haz." Dieser erwiederte sein Lächeln leicht, wartete bis das braunhaarige Mädchen verschwunden war und antwortete dann mit einem leisen 'Hey'. "Na, wie geht's?", fragte er dann noch, stützte sich mit seinen Unterarmen auf der Theke ab, beobachtete Harry, welchem der freudige Gesichtsausdruck wie aus den Gesicht gewischen schien.

"Gut und dir?" Harry lächelte noch immer leicht, wollte jedoch am liebsten nicht dort sein, denn lieber würde er sich Zuhause in sein Bett verkriechen und sich darüber aufregen, dass alle gutausehenden Männer beziehungsweise Jungs entweder vergeben oder hetero waren, und dabei eine Packung Eis in sich hinein stopfen.