Ice Cream [Larry Stylinson]

Neunzehn

Zu sagen Harry war nervös wäre eine glatte Untertreibung. Er wusste selbst nicht einmal, wie er sich fühlte. Klar, er freute sich unbeschreiblich endlich ein paar Tage mit Louis alleine zu verbringen, aber trotzdem war er aufgeregt und hatte Angst. Harry wusste, dass er keine Angst haben musste, denn Louis würde nie etwas tun, was er nicht wollte, das wusste er. Eigentlich wollte er, dass es passiert. Harry war bereit dazu, aber wenn es alles so weiter gehen würde mit Louis' Eifersucht, dann war er sich nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war.

Hastig packte Harry seinen Rucksack fertig ein, mit all den Dingen, welche er für die nächsten Nächte brauchen würde. Um Handtücher machte er sich keine Sorgen, denn Louis würde schon welche da haben, die er benutzen konnte. Mit seinem Rucksack über der rechten Schulter verließ er sein Zimmer und ging nach unten ins Wohnzimmer, in welchem er seine Eltern und Gemma auffand.

"Hey Leute. Ich wollte ebend tschüß sagen, weil ich ja jetzt zu Louis gehe und erst am 2. oder so wieder kommen, aber das wisst ihr ja.", erklärte Harry lächelnd und setzte sich auf die Couch neben seine Mum. "Aber ich möchte bitte, dass du bei Louis etwas zum Mittag isst, okay? Und pass auf dich auf. Und kein Alkohol. Sag Louis bitte er soll auf dich aufpassen. Ich weiß nicht, was da noch für Leute kommen.", bat ihn seine Mutter, tätschelte einmal sein Knie und drückte ihm dann einen Kuss auf die Wange. "Keine Sorge.", lachte er nur und lächelte dann.

Nach einer kleinen Runde aus Umarmungen und einem "Wenn ihr Sex habt, dann Verhütet bitte.", von seinem Dad und einem wissenden Blick von Gemma, verließ Harry das Haus. Er hatte seit dem gestrigen Anruf nicht mehr mit Louis geredet und deshalb wusste dieser auch nicht, dass er nun zu ihm kommen würde. Harry war am Abend davor zwar immer kurz davor gewesen Louis anzurufen und sich zu entschuldigen, aber tat es dann doch wieder nicht, weil es für ihn keinen Grund gab sich zu entschuldigen.

Nach ungefähr 20 Minuten kam Harry, Gott sei dank trocken, bei Louis an. Da er wusste, dass Louis' Familie nicht da war, da sie ja zu Louis' Tante gefahren waren, wie er erfahren hatte, nahm er keine Rücksicht, als er die Klingel betätigte. Er drückte so oft auf die Klingel, bis die Haustür schon fast gewaltätig aufgerissen wurde. Ein wütend aussehender Louis zeigte sich vor ihm, welcher wohl gerade kurz davor war irgendetwas zu sagen, es dann jedoch doch nicht tat. Nach einem kurzen Augenblick, in dem sich die Beiden nur ausdruckslos anstarrten brach Louis das Schweigen.

"Oh, du bist es nur.", als Louis dies sagte besänftigte sich sein Gesichtsausdruck sofort und ein Lächeln zierte seine Lippen. "Wenn es nur ich bin, dann kann ich auch wieder gehen.", gab Harry nur brummig zurück, wusste jedoch, dass Louis es nicht so meinte, wie er es aufgefasst hatte.

"Harry, jetzt sei nicht so und komm her." Mit diesen Worten zog Louis Harry ins Haus, nahm ihm seinen Rucksack ab, welchen er nur in die Ecke schmiss, und Harry dann an sich zog. "Ich hab dich vermisst.", nuschelte Louis in Harrys Locken. Harry antwortete nicht, genoß nur die Wärme, die von Louis ausging und fühlte sich unglaublich wohl in seinen Armen.

Kurz dannach lösten sie sich wieder. "Es tut mir leid, okay? Bitte sei nicht sauer, aber...keine Ahnung, ich war einfach wütend.", versuchte Louis sein Verhalten des gestrigen Tag zu erklären. Harry seufzte nur und nickte dann.

"Es ist okay, aber bitte, Louis...Es gibt absolut keinen Grund eifersüchtig zu sein. Du kannst doch nicht immer so weiter machen. Du weißt, dass ich nichts von Zayn will. Ich muss zugeben, ja er sieht gut aus, aber was will ich mit jemaden der nur gut aussieht, wenn ich jemanden habe für den ich wirklich Gefühle habe und der mir etwas bedeutet, was über Freundschaft hinasu geht." Nach seinen letzten Worten legte sich ein leichter Rotschimmer auf Harrys Wangen, weshalb auch immer. Vielleicht war es ihm etwas unangenehm offen zu sagen, dass er ernsthafte Gefühle für Louis hatte, aber das sollte es nicht.