Wenn ich nicht wüsste, dass es das einzig richtige war, was ich gerade eben getan hatte, würde mein schlechtes Gewissen mich höchstwahrscheinlich umbringen.
Ich kniff die Augen zusammen und atmete tief ein.
Da war ein fast schon stechendes Gefühl. Ein bisschen wie Seitenstechen. Mit dem Unterschied, dass es mir bei jedem Atemzug die Luft abschnürte. Ich kam mir vor wie ein Verräter.
Schnell riss ich die Augen wieder auf und lockerte meine Finger, die sich unterbewusst in das Steuer bohren wollten. In Selbsthass baden konnte ich auch später noch. Jetzt musste ich erstmal weg hier.
Das Problem war nur, dass ich nicht wusste, wo genau ich hin sollte. Darüber hatte ich während meiner glorreichen Flucht nicht nachgedacht.
Deshalb sollte ich mich am besten erstmal irgendwo verstecken. Nur solange bis ich wusste, was genau ich tun wollte. Denn das mochte vielleicht meinem Bruder sehr vernünftig vorkommen, aber auf Dauer war Wegrennen keine Lösung.
Ich brauchte einen Ort, der nicht sicher erschien, aber gleichzeitig möglichst weit weg von Coruscant oder Naboo war. Einen, von dem ich möglichst wenig weiß. Denn je weniger ich jetzt wusste, desto weniger wussten meine Verfolger.
Traurig, dass sogar mein Bruder jetzt dazugehörte.
Andererseits.. Vielleicht war es besser nicht zu viel darüber nachzudenken. Und womöglich war es gar nicht so klug, so weit wie möglich wegzugehen. Genau das erwarteten doch alle.
Und bevor ich mir noch genaueres ausdenken konnte, was mich nur noch mehr verunsicherte, gab ich mein Ziel ein.
Es war eine Erlösung, als die Sterne in langen Schlieren an mir vorbeizogen.
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Als ich endlich alle halbwegs nötigen Vorbereitungen getroffen hatte und in Rwookrrorro stand, kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Diese Stadt war unglaublich!
Wie schaffte man es, eine ganze Stadt auf Bäumen zu errichten?
Je mehr ich mich umsah, umso erstaunter war ich. Hier herrschte eine ganz andere Stimmung, als auf all den Planeten auf denen ich war. Kashyyyk war freundlich und heimisch. Coruscant und Atzerri waren kalte Planeten, Tatooine grausam, Naboo offenbar eine schöne Gefahr (zumindest für mich) und Mustafar ein einziger Feuerball. Nur Yavin IV war mir positiv in Gedanken geblieben. Aber trotzdem war er nicht mit Kashyyyk zu vergleichen.
Ich schloss die Augen, um den Planeten zu spüren. Doch stattdessen fühlte ich eine seltsame Leere.
Ich setzte mich an den Rand des regen Treibens und versuchte das Gefühl zu verdrängen. Und je mehr ich es versuchte, desto nagender wurde es.
Zuerst beunruhigte mich das. Schließlich konnte es nicht sein, dass auf einem ganzen Planeten keiner Empfindungen ausstrahlte. Doch dann wurde mir bewusst, dass es nicht am Planeten lag. Ich war nicht mit mir selbst im Reinen.
Stöhnend fuhr ich mir mit den Händen übers Gesicht. Meine Gedanken kreisten um Noel und die Tatsache, dass er sich jetzt mit Sicherheit große Sorgen machte. Womöglich dachte er noch, dass ich entführt wurde oder schlimmeres. Dabei hatte ich ihn zu Boden geschlagen und kein anderer. Wieso hatte ich mir nicht die Zeit genommen, um eine Nachricht zu hinterlassen? Eine verfluchte Nachricht! Aber nein, ich hatte ihn einfach zu Boden geschlagen und war davongestürmt ohne ihn nochmal anzusehen.
Ich hatte gespürt, wie bei ihm die Lichter ausgingen. Es ging so schnell, dass er nicht mal überrascht sein konnte. Und seitdem fühlte ich mich wie ein Verräter. Und einsam.
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Star Wars - Gespalten
FanfictionZwei Jahre sind vergangen. Zwei Jahre in denen sich einiges geändert hat. Ich bin jetzt eine Jedi. Ich habe das Gefühl etwas gutes zu tun. Ich kenne mich endlich richtig. Ich fühle mich gut. Doch etwas altes bleibt immer. Und ich bin mir nicht s...