"Nein", entgegnete Keigh und runzelte die Stirn. Ich seufzte.
"Doch. Das ist die einzige Möglichkeit und das weißt du", erwiderte ich. "Er wird mir nichts tun. Und nur so können wir gewährleisten, dass die Sith nicht einfach so entkommt."
"Woher willst du das wissen? Soweit ich gehört habe, habt ihr darüber nicht gesprochen." Keigh war weiterhin skeptisch.
"Deswegen wirst du jetzt sofort mit ihr verschwinden. Du bringst sie zu Noel und der wird sie zu den Jedi bringen. Wenn Damon etwas dagegen unternehmen will, wird er das tun. Wenn nicht.." Ich war froh, dass ich nur ganz wenig Schmerz verspürte als ich 'Noel' sagte.
"Und was dann? Trish du hast dich bereit erklärt mit Damons Levis nach dem letzten Kind der Macht zu suchen. Es ist nicht gut, wenn ihr es findet und noch schlechter ist es für dich, wenn ihr es nicht findet. Du weißt, dass er mit dir spielt. Er will dich an seiner Seite und das bekommt er so auch."
'Vielleicht nicht dabei. Aber ich werde dir dabei helfen, herauszufinden, wer du bist', schoss es mir durch den Kopf. Gleichzeitig kroch Kälte durch meinen Körper.
Ganz anders als das Gefühl, das du hattest als er dich berührt hat.
Beklommen schüttelte ich mich. Keigh entging das nicht.
"Noch dazu hörst du eine Stimme, die dich regelrecht drängt, dich ihm zu nähern", meinte er.
"Es ist mir egal, was ich für ein Risiko eingehen muss. Es stehen Leben auf dem Spiel. Und ich kann nicht einfach zusehen, wie er diese schrecklichen Dinge tut", erklärte ich. Keigh musterte mich eingehend.
"Du willst ihn umerziehen", stellte er fest. Ich schnaubte. "Selbst wenn ich das wollte: Er ist völlig.. eingeschossen. Er würde mir nicht mal zuhören. Das einzige, was ich will, ist, das nächste Zeit auszuhalten und durchzustehen", erwiderte ich. Keighs Blick war durchdringend. Vielleicht hätte ich es vor kurzer Zeit noch als unangenehm empfunden. Jetzt aber wusste ich, dass es eher so etwas wie Besorgnis zeigte. Keigh war wirklich ein sehr guter großer Bruder. Ich schluckte hart und wandte meinen Blick von ihm ab. Keigh war ein guter Bruder und ich wollte meinen unbedingt zurückhaben. So sehr er auch genervt hatte mit seiner beschützerischen und belehrerischen Art und so verletzt und wütend ich auch war, weil er Damon mehr glaubte als mir - ich konnte nicht einfach weitermachen und wissen, dass mein eigener Bruder mich für ein herzloses Monster hielt.
Entschlossen straffte ich die Schultern und sah wieder auf. "Ich muss es einfach tun, Keigh. Für alle anderen, für mich, für meine Familie und Freunde - sogar für dich." Den letzten Teil murmelte ich nur noch. Er sah mir weiterhin tief in die Augen. Sekunden verstrichen ohne dass etwas geschah. Dann blickte Keigh kurz hinter mich und wandte sich seufzend ab.
Ich drehte mich um und sah Damon, der in einiger Entfernung zu uns stand. Er beobachtete uns genau. Eine Kältewelle erfasste mich und ließ mich erschaudern.
Ich warf ihm einen finsteren Blick zu, der ihn natürlich kalt ließ. "Du solltest ihn nicht zu lange warten lassen", meinte Keigh hinter mir. Schnell wandte ich mich wieder ihm zu. "Der kann warten. Er.. Hast du gerade akzeptiert, dass ich mit ihm gehen muss?"
Keigh atmete tief ein und aus. "Ich verstehe dich. Ich hoffe nur, dass er wenigstens ansatzweise das gleiche wie du fühlst." Sein Blick sprach Bände. Er wusste nicht, was in mir vorging. Das war aber auch nicht nötig. Schnell umarmte ich ihn und drückte ihn fest an mich. Die aufkeimenden Tränen brauchte er nun wirklich nicht auch noch sehen. Keigh konnte nur erahnen wie es mir ging.
Damon hingegen weiß es ganz genau.
Das mochte stimmen. Aber das würde es nur noch schlimmer machen. Schließlich hieße das, dass es ihm egal war, wie ich fühlte. Andererseits war wahrscheinlich genau das der Fall. Wie konnte er sonst so herzlos sein?
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Star Wars - Gespalten
FanfictionZwei Jahre sind vergangen. Zwei Jahre in denen sich einiges geändert hat. Ich bin jetzt eine Jedi. Ich habe das Gefühl etwas gutes zu tun. Ich kenne mich endlich richtig. Ich fühle mich gut. Doch etwas altes bleibt immer. Und ich bin mir nicht s...