Ich würde mich defintiv nie daran gewöhnen mit solchen Kopfschmerzen aufzuwachen. Es tat so sehr weh, dass sich bereits alles drehte noch während ich die Augen geschlossen hielt. Und mit alles meinte ich meine Gedanken. Sie wirbelten in schwindelerregender Schnelligkeit hin und her, sodass ich keinen wirklich zu Ende denken konnte.
"Wie schön. Du bist wach", stellte eine Stimme unweit von mir fest. Ich sammelte all meine Willenskraft und öffnete die Augen, was ich sofort wieder bereute. Der Würgereiz überkam mich so schnell, dass ich ihn nicht zurückhalten konnte. Ich kotzte - anders konnte man es wirklich nicht mehr nennen - einfach neben mich. Als auch der letzte Rest Essen meinen Körper wieder verlassen hatte, lehnte ich mich entkräftet zurück und versuchte die Person zu erkennen. Das helle Licht stach in meine Augen, die sich nur sehr langsam an die Lichtverhältnisse gewöhnen wollten.
Nach und nach erkannte ich meinen Begrüßer. Es war ein älterer Mann. Seine Haare waren bereits weiß und sein Gesicht von Falten durchzogen. Doch seine braunen Augen funkelten mich an. Zu meiner Erleichterung schien er weder verletzt noch geistig umnächtigt zu sein. Defintiv ein gutes Zeichen. Denn das bedeutete, dass Damon außer Gefecht gesetzt und in einer guten Sicherheitszelle untergebracht worden war.
"Wer sind Sie?", fragte ich den Mann. Er sah nicht aus wie ein Schmuggler oder Kopfgeldjäger. Und ein Jedi war er defintiv auch nicht. Der Mann runzelte die Stirn.
"Das geht dich nichts an, Jediabschaum!", knurrte er. Verwirrt über diese Reaktion kniff ich die Augen zusammen und zuckte kurz zusammen. Kleine Männchen hämmerten in meinem Kopf, besonders auf der rechten Seite.
"Ich bin keine Jedi", widersprach ich dem Mann und hoffte, dass ich ihn etwas freundlicher stimmen konnte. Doch der lächelte nur boshaft und hielt ein Lichtschwert - mein Lichtschwert! -nach oben.
"Nur Jedi tragen ein Lichtschwert. Das war doch tatsächlich eine sehr schlechte Lüge für jemanden wie dich", meinte er abfällig. Ich starrte ihn ungläubig an. Das lag zum einen daran, dass er dachte, dass ich log. Zum anderen aber daran, dass er offensichtlich keine Ahnung von den Sith hatte.
"Sie haben recht. Ich war vor nicht allzu langer Zeit eine Jedi. Aber ich-" Ein brennender Schmerz durchzuckte meinen Körper, sodass ich laut aufschrie. Hässlich nagende Blitze schossen durch mich. Keuchend holte ich Luft, als der Schmerz nachließ. Mein Herz raste. Und meine Hände, die scheinbar hinter dem Rücken mittels Handschellen fixiert waren, zuckten. Der alte Mann hatte mir einen Stromschlag verpasst.
"Ich will deine Lügen nicht hören, Jedi!" Das letzte Wort spuckte er aus, als würde es sich dabei um eine Krankheit handeln. Was war nur los mit ihm?
"Ich lüge nicht. Ich-" Eine neue Welle jagte mir durch den Körper. "Jedis lügen nicht", presste ich zwischen meinen Zähnen hervor.
Er schnaubte verächtlich. "Das kannst du deiner ach so lieben Macht erzählen. Wobei.. jetzt gerade nicht." Ich schluckte trocken. Wie auch immer er es anstellte: Er hatte recht. Ich fühlte tatsächlich nichts außer meinen eigenen Gefühlen - und meinem schmerzenden Körper. Tatsächlich war nicht mal Damons Kälte zu spüren.
"Wo ist mein Begleiter?" Ich brachte weder die Worte 'Freund' noch 'Partner' über die Lippen. Denn das passte defintiv nicht zu den Beschreibungen, die mir für Damon einfallen würden.
"Um den brauchst du dich nicht sorgen. Wenn ich mit euch beiden fertig bin, braucht sich niemand mehr sorgen." Sein verträumter Blick und das Lächeln im Gesicht jagten mir einen kalten Schauer über den Rücken.
"Was meinen Sie damit?", fragte ich, obwohl ich nicht sicher war ob ich es wirklich wissen wollte. "Das geht dich nichts an!", fauchte er so plötzlich, dass ich zusammenzuckte. Seine Stimmungsschwankungen waren schlimmer als die einer Schwangeren. War das überhaupt noch gesund?
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Star Wars - Gespalten
FanfictionZwei Jahre sind vergangen. Zwei Jahre in denen sich einiges geändert hat. Ich bin jetzt eine Jedi. Ich habe das Gefühl etwas gutes zu tun. Ich kenne mich endlich richtig. Ich fühle mich gut. Doch etwas altes bleibt immer. Und ich bin mir nicht s...