Kalt.
Das erste Gefühl, das ich wahrnahm, war die Kälte die in mir herrschte. Aber die Hitze von meiner Hand wärmte mich. Ich klammerte mich daran.
"Trish!" Die Stimme klang weit entfernt und dumpf. Ich hätte ihr gern geantwortet, doch meine Zunge war wie gelähmt. Andere Stimmen murmelten etwas.
Langsam verschwand der Schmerz in meiner Brust. Der Druck löste sich. Ein leichtes Pochen in meinem Kopf machte sich bemerkbar. Allmählich fing mein Körper an aufzutauen.
"Trish!" Die Stimme wurde lauter und kam mir bekannt vor. Mehr als bekannt. Ich kannte sie in- und auswendig.
"Noel", versuchte ich zu sagen. Heraus kam nur ein Stöhnen. Ich brauchte noch mehr von dieser Hitze. Gierig tastete ich weiter nach der Wärmequelle und fand heiße Haut. Bevor ich allerdings näher an die Quelle heranrücken konnte, zog mich eine Kraft näher daran. Meine gesamte rechte Seite wurde von Hitze durchflutet. Erleichtert seufzte ich auf.
"Trish!", rief Noel wieder. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Das Licht strahlte hell von oben herab und blendet mich. Ein Schemen tauchte über mir auf und entpuppte sich als mein Bruder.
"Noel", murmelte ich ungläubig. Er war es wirklich. Ein Lächeln stahl sich auf auf seine Lippen. Plötzlich konnte ich verstehen, warum Luna ihn offensichtlich mochte. Ich wollte aufspringen und ihn umarmen, doch meine Muskeln ließen das nicht zu.
"Bleib einfach.. liegen", meinte er. Sein Lächeln verrutschte. Verwirrt runzelte ich die Stirn, blieb aber kommentarlos liegen. Die Hitze an meiner rechten Seite flaute etwas ab. Genießerisch schloss ich wieder die Augen. Noel ist da. Er ist wirklich hierher gekommen. Hierher nach.. Tatooine. Weil Luna und Keigh ihn kontaktiert hatten. Keigh, der..
Erschrocken riss ich die Augen auf."Ganz ruhig", beschwor Luna mich und fuchtelte mit den Armen vor mir herum - ohne mich zu berühren. "Es geht uns gut."
Stimmt. Damon ist ja wegen deiner Schwäche zusammengeklappt.
Die Stimme trieb meine Panik nur noch weiter an. Weißes Haar, Narben, die Augen, das abgefetzte Ohr..
Wir wissen beide, dass das Damon war.
Nein, nein, nein. Das konnte er nicht sein. Er durfte es nicht sein. Das war nicht Damon. Er war es nicht.
Ein Stöhnen ließ mich aufhorchen. Etwas in mir erstarrte. Mein Körper allerdings reagierte sofort und richtete sich panisch auf. Mein Kopf strafte seine Reaktion mit einem heftigen Hammerschlag gegen die Stirn. Ich hätte gern etwas dagegen getan, doch noch bevor ich wirklich realisierte, was genau ich tat, sah ich zu ihm. Und was ich sah ließ mich kurz meine Umgebung vergessen.
Er war es nicht. Das war nicht Damon.
Er starrte mich an, musterte mich. Genauso wie ich ihn. Wir hatten uns seit zwei Jahren nicht gesehen und.. Ich schluckte und riss mich von seinem Anblick los. Meine Augen fingen urplötzlich an zu brennen.
Mein Blick fand den meines Bruders. Er sah mir tief in die Augen und las wie ein Buch aus mir. Ich fühlte mich plötzlich nackt.
Plötzlich stieß jemand Noel von hinten an, sodass er einen Schritt auf mich zumachen musste. Er fing sich wieder und sah mir erneut in die Augen. Und ohne Vorwarnung liefen die Tränen wie Sturzbäche meine Wangen herunter.
Wenn das kein Hass ist, weiß ich auch nicht.
Wieder reagierte mein Körper, bevor ich hinterfragen konnte, was ich tat. Ich rannte weg. So gut ich konnte und so weit ich konnte, lief ich. Dieses Mal dankte ich meinem Körper für seine schnelle Reaktion. Denn egal, was ich gesagt hätte: Nichts - wirklich gar nichts - was ich hätte sagen können, wäre richtig gewesen.
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Star Wars - Gespalten
FanfictionZwei Jahre sind vergangen. Zwei Jahre in denen sich einiges geändert hat. Ich bin jetzt eine Jedi. Ich habe das Gefühl etwas gutes zu tun. Ich kenne mich endlich richtig. Ich fühle mich gut. Doch etwas altes bleibt immer. Und ich bin mir nicht s...