15. Kapitel

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Er bringt dich sogar schon in Gefahr. Wie Damon.

"Halt endlich deine Klappe!", fauchte ich die Stimme in meinem Kopf an. Seit zehn Minuten hielt sie mir einen Vortrag darüber, wie ähnlich Damon und Keigh sich doch waren. Und, wen wunderts, ich war genervt.

Diese Stimme war penetrant und langsam fing ich an, mich für verrückt zu erklären. Oder schizophren.

Gott! Ich musste unbedingt raus aus dieser Zelle! Nicht nur dass meine Langeweile scheinbar meine neue Bekanntschaft redefreudiger stimmte. Nein, ich hatte auch noch eine perfekte Sicht auf Mister Brightside dadrüben. Und ja das war vollste Ironie. Offenbar wurde Keigh nicht müde düster herüber zu starren.

Ich hatte schon längst beschlossen, ihn zu ignorieren. Meine Blicke konnten schließlich noch nicht töten. Und solange war er nicht einen einzigen Blick Wert.

Das einzig positive an diesen schalldichten Zellen war, dass er mich weder anquatschen, noch nach Coruscant bringen konnte. Denn eines war sicher: Wenn er mich hätte tot sehen wollen, säße ich jetzt nicht hier.

Nachdem Keigh erkannt hatte, dass unsere Leben an dem der Frau hingen, hatte man uns hierher gebracht - natürlich nachdem man unsere Lichtschwerter konfisziert hatte. Der Nautolaner, der Ero hieß und mir den Blaster an den Kopf gehalten hatte, war sich seiner Sache scheinbar so sicher, dass er weder Keigh noch mir die Augen verband. Und leider hatte er wahrscheinlich Recht. In einem Palast festzusitzen, der mal einem Hutten gehörte, war gleichbedeutend mit dem Hochsicherheitstrakt auf Coruscant.

Ich fragte mich, was genau jetzt passieren würde. Keigh hatte einen Sklavenhalter verärgert, der scheinbar sehr empfindlich und reich genug war, um sich Aufpasser zu leisten. Eigentlich kümmerten sich die wenigsten Halter besonders um eine einzelne Sklavin. Die Frau war ihm offenbar wichtig.

Ich war mir nicht sicher, was für eine Strafe uns erwartete. Ich hoffte nur, dass Keighs schlimm war. Dieser Arsch hatte eine unschuldige Frau bedroht!

Vielleicht endete er als Raubtierfutter und ich wurde zur Sklavin. Vielleicht gab es auch nur ein paar Peitschenhiebe oder wir landeten im Elektroschocker. Vielleicht ließ man uns auch einfach hier drinnen verrotten.

Die nächsten Stunden verbrachte ich auf dem Rücken liegend. Die Arme und Beine von mir gestreckt. Nein, ich versuchte nicht auf tot zu machen. Es war einfach nur angenehmer. Ich schlummerte sogar mal kurz ein.

Allerdings gab es dann ein hässliches Erwachen. Das Feld meiner Zelle wurde geöffnet und man zog mich hoch, nur um mir elektrische Handschellen anzulegen. Mit Keigh tat man das gleiche.

"Ihr seid Glückskinder", verkündete einer der Männer. "Achja?" Meine Stimme triefte nur so vor Ironie. Dafür bekam ich eine schallende Ohrfeige, die meinen Kopf zwar pochen ließ, mich aber nicht von den Beinen riss. Und wieder wünschte ich, dass Blicke töten konnten.

Unsanft schob man uns durch zahlreiche Gänge. Selbst wenn man an eine Flucht dachte, war es unmöglich sich hier zurechtzufinden.

So wie man uns behandelte, wusste man, wer wir waren. Wobei es den meisten ja eher um das was ging. Jedis sind für viele eine eigene Spezies. Für einige Privilegierte, für manche religiöse Anhänger, für wenige Spinner und für andere Pseudogesetzeshüter. Aber alle hatten zumindest eine gewisse Ahnung von unseren "Kräften".

Und trotz diesen "besonderen Fähigkeiten" sah ich das nächste nicht kommen.

Man führte uns in einen Raum, der voll mit Personen verschiedener Arten war. Aber das war mir sofort egal. Mitten im Raum leuchtete ein Hologramm.

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