Kapitel 26❤

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In der Pause ging ich mit Teresa nach draußen. Natürlich sahen uns wieder alle Schüler an. War ja klar. Die Freundin von dem gefährlichsten jungen hängt mit dem größten Mobbing Opfer rum. Aber was Solls?

"Dir ist bewusst, dass uns alle ansehen?" Fragte die schüchterne Teresa und wippte ungeduldige mit ihrem Fuß.

"Das ist mir bewusst" ich biss genüsslich von meinem Brötchen ab und sah mich um.

"Vielleicht sollte ich doch gehen-" fing sie an, aber ich unterbrach sie "bestimmt nicht! Hör mal auf damit. Du hast ja echt gar kein Selbstbewusstsein" ich grinste sie frech an. Natürlich sah Teresa das nicht so witzig wie ich, aber sie setzte sich neben mich.

Plötzlich wurden mir zwei Hände an die Augen gehalten "na Prinzessin" erkannte ich Sergios stimme.

Er nahm seine Hände von meinen Augen und drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen.
"Eww sucht euch ein Zimmer" kam von Pablo und dann verschwand er wieder.

Ich sah zu Teresa, die mit großen Augen das ganze Spektakel beobachtete.

Adriàn sah das Mädchen neben mir komisch an "wer ist das?" Fragte er.
Ich biss nochmal in mein Brötchen und schluckte es runter "Teresa" antworte ich knapp.

"Und was tut sie hier?" Fragte er weiter "ist die nicht das größte Mobbing Opfer hier?" Lachte er plötzlich.
Er kassierte einen Schlag von mir, weswegen er mich wütend an sah.

"Hier ist niemand ein Mobbing Opfer. Das ist Teresa, meine Freundin" die Jungs sahen mich unglaubwürdig an und auch Sergio neben mir. Er beugtet sich was zu mir "ist das dein Ernst? Bist du jetzt eine Aufgangstation für Hilfebedürftige?" Fragte er.

Wütend sah ich ihn an "ich sag es dir gerne nochmal. Teresa ist meine Freundin! Und wenn es euch nicht passt, dann geht doch"

"Na gut" sagte adriàn und wollte gehen, aber Sergio hielt ihn zurück und seufzte "ok wenn sie deine Freundin ist, kann sie natürlich bleiben" gibt er sich schließlich geschlagen.

"Waaas? Weiß du was das für uns heißt? Das Mobbing Opfer bei uns?" Schrie adriàn wütend und auch Ivàn sah ihn wütend an.

"Adriàn,Chill mal! Angelina gehört zu mir und Teresa gehört anscheinend zu ihr." Gab Sergio klar zu verstehen.

"Vielleicht ist sie ja gar nicht so schlimm wie alle sagen. Vielleicht müssen wir sie besser kennen lernen" sagte Ivàn dann und setzte sich neben Teresa. Die natürlich sofort rot wurde und schüchtern zu mir sah.
Ich hab da echt eine Menge Arbeit vor mir!

Am Nachmittag fuhr ich mit Sergio nach hause. Gerade zu hause angekommen, fing die Diskussion wieder an.
"Angel was soll das? Wieso befreundest du dich mit ihr?" Fragte er und seufzte.

"Wieso? Diese hässliche Sofía und ihr Anhängsel wollten die heute verprügeln" erzählte ich aufgebracht. Ok, eigentlich wäre mir sowas immer egal, aber Teresa kann nichts dafür und irgendwie tat sie mir auch leid.

"Schatz, die zwei mobben alle auf der Schule. Und Teresa gehört halt auch dazu" er nahm mich in den Arm.

"Und ihr wisst das alle? Ich dachte ihr seid die starken Jungs auf der Schule? Wieso setzt ihr euch nicht für sie ein? Teresa hat das einfach nicht verdient" diskutierte ich weiter.

Sergio seufzte und drückte mir einen Kuss auf die Stirn "na gut. Also willst du dich wirklich ändern und jetzt eine gute Tat erledigen?" Lächelte er.

"Ich weiß nicht.. Teresa tat mir irgendwie leid.. sie erinnert mich an jemanden.." sagte ich gedankenverloren.

"Ähm.. darf ich dich was fragen Prinzessin?" Ich sah ihn mit großen Augen an und nickte.
"Wurdest du zu hause auch gemobbt?" Fragte er und sah mich bemitleiden an.

"Nein? Ich hab dir doch gesagt, dass ich sowas wie ihr an meiner Schule war!" Sagte ich sauer und sprang auf.

"Sorry, aber wieso rastet zu denn jetzt so aus?" Schrie er mich genauso an.

Und dann war der Damm gebrochen. Ich fing an zu weinen. Wieso weine ich? Ich wollte doch nicht mehr daran denken!!

"Baby, wieso weinst du? Was ist los?" Fragte er und nahm mich in den Arm.

"Weiß du.." schluchzte ich "ich wurde auch mal gemobbt... damals auf meiner alten Schule. Es gingen die Gerüchte rum, dass meine Mutter mit jedem schlafen würde und die Jungs machten sich daraus einen Spaß, genauso wie die weiber... ich war so wie Teresa. Ein Mauerblümchen. Ich hab mich nie gewehrt. Es ging sogar soweit, dass ich geschlagen wurde. Irgendwann lernte ich ein älteres Mädchen kennen. Sie war cool und so selbstbewusst. Sie half mir und brachte mir viel bei. Irgendwann flog ich dann von der Schule, als meine Mutter verschwand. Auf meiner neuen Schule wusste niemand davon und ich konnte mein gelerntes Anwenden. Seit dem bin ich so wie ich jetzt bin.. Teresa erinnert mich an mich. Ich will ihr helfen!"

Sergio nahm mich fester in den Arm und streichelte behutsam mein Rücken. "Alles ist gut Prinzessin. Das wusste ich nicht.. natürlich kannst du Teresa helfen..." sagte er. Natürlich wusste er nicht, was er sagen sollte. Was soll man auch sagen, wenn man erzählt bekommt das man gemobbt wurde?

"Es ist schon okay. Ich bin darüber weg, aber Teresa tat mir leid. In dem Moment erinnerte sie mich so sehr an mich.."

"Natürlich Schatz. Wenn du willst, kannst du sie auch hier her holen. Ich hab nichts dagegen." Sergio lächelte mich liebevoll an.

"Danke" seufzte ich. Ich weiß nicht wieso, aber Sergio macht mich zum anderen Menschen. Ich bin viel Gefühlsvoller. Ich weine und ich rede über meine Gefühle. So war ich lange nicht mehr..

"Du besserst mich" lächelte ich ihn an.

"Wie meinst du das?" Fragte er verwirrt.

"Na ja, ich bin irgendwie anders. Ich weine, ich rede über Gefühle. Du machst mich zum besseren Menschen" lächelte ich wieder und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

"Und du machst mich zum besseren Menschen" lächelte auch er und drückte mich fester an sich.

The Boy from Spain|| abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt