Kapitel 35❤

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2 Tage später

Seit dem Tag, als wir bei Verena und Enrique waren, benimmt sich Sergio sehr komisch.
Nachdem ich den Tag gegen diese scheisse Tür gehämmert habe, Kam irgendwann Sergio raus und zog mich grob mit sich. Er sagte nichts, was mich sehr beunruhigte.
Bis heute hat er nicht mehr mit mir geredet, über den Tag. Er wirkt so distanziert und jeden Tag wird er ruhiger und zieht sich zurück.
Man, ich frag mich was die dem gesagt haben!?

Frustriert raufe ich mir die Haare und packte meine Sachen ein,weil es zum schulende geklingelt hat.
Den ganzen Tag konnte ich mich nicht konzentrieren, was auch daran lag, dass Sergio mich zur Schule gefahren hat und danach spurlos verschwunden ist.

Ich nahm meine Tasche und verließ den Raum. Wie soll ich denn jetzt nach hause kommen? Ich weiß nicht mal wie ich zu Sergio komme,von hier aus!

Erschöpft verließ ich das Gebäude und setzte mich auf eine Bank. Vielleicht holt er mich ja ab?

"Auf wen wartest du?" Fragte plötzlich eine Stimme neben mir. Irgendwie wütend, sah ich zu dieser Stimme und entdeckte Lucía. Die hat mir noch gefehlt.

"Was willst du?" Fragte ich schnippisch und sah wieder auf den Boden. Der Tag ist die reinste Qual. Ständig schwirrt mir im Kopf rum, was Verena wohl zu Sergio gesagt hat? Auch wenn Verena seine Schwester ist, ich hasse sie! Wie kann man sowas ekelhafteste von seinem Bruder verlangen? Wie kann man so gestört sein?

"Ich will mit dir reden" holte mich Lucías Stimme in die Realität. Sie setzte sich neben mich und sah auch auf den Boden.
Sie seufzte "es tut mir leid" fing sie an und spielte mit ihren Haaren. Ist sie nervös?
"Ich.. ich wollte euch nicht ihm weg stehen. Ich wollte dich nur beschützen. Es hat mich so sehr an die Situation mit meiner besten Freundin erinnert, da konnte ich nicht anders. Und das ich dich beleidigt habe.. und deine Familie tut mir auch leid.." jetzt sah sie mich an und ich erkannte Reue in ihren Augen.
Vielleicht tut es ihr leid, aber ich werde ihr nicht verzeihen! Vielleicht wollte sie mich wirklich beschützen, aber man hätte das anders machen können und außerdem mache ich eh was ich will.

"Mhm" sagte ich nur und wollte aufstehen, aber Lucía hielt mich fest, weswegen ich mich aggressiv aus ihrem Griff befreie. "Ich werde dir nicht verzeihen, Lucía. Danke für deine Entschuldigung und Bye" sagte ich nur und ging in eine andere Richtung.
Was bildet die sich jetzt ein? Das ich ihr um den Hals springe und wir best friends werden? Sicherlich nicht.
Die alte kann mich mal kräftig am arsch lecken!

Langsam lief ich die Straße entlang, in der Hoffnung ich gehe in die richtige Richtung.

Plötzlich hielt ein schwarzer BMW neben mir und ein lustiger Ivàn und lustiger Adriàn grinsten mich an "komm Steig an" sagte Adriàn, weswegen ich Lächeln musste.

Mühsam stieg ich hinten ein und Ivàn fuhr sofort los.
"Wisst ihr wo Sergio ist? Er war den ganzen Tag nicht in der Schule" fragte ich die Jungs nachdenklich.
Ivàn und Adriàn sahen sich kurz an. "Sergio musste was erledigen und deswegen holen wir dich ab" erzählte Ivàn, weswegen ich kritisch nickte. "Und was musste er erledigen?" Fragte ich und sah die zwei Jungs misstrauisch an.

"Ähm.. irgendwas mit seiner Schwester" sagte Adriàn. Natürlich!

Ivàn hielt an Sergios Haus und schmiss mir einen Schlüssel nach hinten "Sergio müsste auch gleich kommen" sagte er und lächelte mich nochmal an.
"Danke" flüsterte ich nur und ließ die zwei Jungs alleine.

Ich war gerade mal 5 Minuten zu hause, schon kam Sergio rein. Als ich ihn sah, stockte mir der Atem. Er hatte überall blaue flecken und Kratzer. Seine Lippe war aufgeplatzt und sein Shit blutverschmiert. Was hat er gemacht?

Schnell laufe ich auf ihn zu und sah mir das ganze vom nahen an. Es sah noch viel schlimmer aus! "Sergio wo warst du? Was hast du gemacht? Wer war das? Oh mein Gott, du musst ins Krankenhaus!" Rief ich panisch und wollte sein Gesicht anfassen, aber Sergio schlug leicht meine Hand weg, weswegen ich in wütend an sah. "Was soll das?" Ich zog meine brauen zusammen und sah ihn zornig an.

"Es ist nichts Angelina" sagte er und wollte an mir vorbei gehen, aber ich hielt ihn auf.  "Rede Sergio!" Brüllte ich,weswegen er kurz zusammen zuckte, mich aber jetzt auch wütend an sah.

"Es geht dich nichts an." Knirschte er mit den Zähnen und wollte wieder an mir vorbei gehen, was ich aber nicht zu ließ. Anscheinend machte ihn das noch wütender, weswegen er mich packte und zur Seite schob.
Gelassen lief er an mir vorbei ins Badezimmer.

Als ich ins Badezimmer kam, sah Sergio sich im Spiegel an. "Woher kommen diese ganzen Wunden?" Fragte ich ihn wütend und wollte ihn zu mir zerren, weswegen er schmerzerfüllt sein Gesicht verzog.
Schnell zog ich meine Hand weg und sah ihn unter zusammen gekniffenen Augen an. "Was hast du da?" Fragte ich, aber er schüttelte mit den Kopf. "Sag jetzt!" Brüllte ich wieder.

"Es geht dich nichts an!" Brüllte auch er, aber so ließ ich mich nicht abwimmeln. Ich fasste an sein shirt und zog es hoch. Sofort erblickte ich diesen großen blauen-Lilanen Fleck und das Blut.
Wütend sah ich ihn an "woher kommt das?" Fragte ich.

"Angelina lass es doch" sagte er erschöpft und wollte gehen, aber ich schubste ihn zurück "wir werden das jetzt verarzten und danach sagst du mir wo das her kommt!!" Brüllte ich.

Er seufzte und setzte sich dann auf die Toilette. Ich holte schnell den erste Hilfe Kasten raus und suchte mir die Salbe.
Ich nahm ein Handtuch und machte es feucht, damit tupfte ich das ganze Blut weg.

In der Zeit, wo ich ihn sauber machte, redeten wir kein Wort miteinander. Sergio sah mich wütend an und ich sah ihn wütend an.

Ich schmierte großzügig Salbe auf seine Wunden und klebte Pflaster darauf. "Du kühlst das jetzt" sagte ich und zeigte auf seinen Bauch. "Kann sein, dass die Rippe angebrochen ist, wenn es morgen nicht besser ist, gehen wir zum Arzt" sagte ich bestimmerisch.

"Es ist halb so wild" sagte er, aber erntete einen bösen Blick von mir.
" also was ist passiert?" Versuchte ich es ruhig, aber Sergio ignorierte mich.
"Was hat Verena zu dir gesagt vor zwei Tagen? Woher kommen diese flecken? Was hast du gemacht!?" Brüllte ich ihn an und schubste ihn leicht weg, ohne das ich seine Wunden anfasse.

Er seufzte "Angelina bitte" versuchte er, aber ich ließ nicht ab. "Nein Sergio!! Sag mir jetzt was los ist oder ich gehe!!" Brüllte ich.

Sergio sah auf den Boden und nickte dann. "Verena hat gesagt.." fing er an und spannte sich jetzt wieder an. Seine Muskeln stachen nur so raus und seine Adern waren gut zu sehen. "Sie hat mir gedroht.. wenn ich nicht Kämpfe und ihr somit nicht das Geld bringe, tut sie dir was an. Ich will nicht das dir was passiert Angelina" sagte er und nahm meine Hände in die Hand.

"Also warst du kämpfen?" Fragte ich unsicher und sah in seine Augen. Er nickte kaum merklich, weswegen ich mich anspanne "das darf nicht sein! Nein Sergio! Du muss damit aufhören! Ich will nicht,dass dir was passiert!" Sagte ich mit fester Stimme und stand auf.

"Meinst du, ich will das dir was passiert?" Fragte er mich und zog mich in seine Arme. "Ich liebe dich Angelina und niemand darf dir was antuen. Es sind nur paar Kämpfe, es wird mir nichts passieren. Und dann sind wir Verena los, sie wird uns in Ruhe lassen" sagte er ruhig und drückte mir einen Kuss auf die Haare.

Ich muss Verena aufhalten!

The Boy from Spain|| abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt