"Wie lange wolltest du eigentlich bleiben,Milan?" Fragte ich ihn als ich mir mein Rührei reinstopfte.
Es ist jetzt genau eine Woche vergangen, als ich mit Sergio geschlafen habe und Milan uns erwischt hat.
Sofía wusste Gott sei dank nichts davon und fragte auch nicht weiter."Na ja, ich fliege mit dir zusammen zurück" sagte er locker und stellte seinen Teller in die Spüle. Wir beide wohnen jetzt bei Sofía, der es nichts ausmachte. Natürlich stand sie irgendwie auf Milan, aber Milan hegte keine Interesse an ihr. Irgendwie schade, aber was Solls?
"Milan, dass sind noch drei Wochen" seufzte ich und stellte meinen Teller auch in die Spüle.
"Na und? Angelina du bist meine Freundin und bevor du dich wieder auf diesen idioten einlässt, bleibe ich lieber hier" sagte er und somit war die kleine Diskussion beendet.
Na gut, dann soll er eben hier bleiben, ist mir auch egal, aber auf Sergio werde ich mich nicht nochmal einlassen.
Als das ganze passierte, dachte ich die ganze Nacht darüber nach und es war falsch. Schließlich hat er mich mit seiner ex Affäre betrogen und mich neun Monate angelogen. Wie lange hätte er mich noch angelogen, wenn Sarah nicht am Strand aufgetaucht wäre und mir alles erzählt hätte."So und jetzt fahr zur Schule, du hast nämlich nur noch drei Wochen" grinste Milan und ging ins Wohnzimmer. Was er wohl immer macht, wenn Sofía und ich in der Schule sind?
Zum perfekten Zeitpunkt kam Sofía die Treppe runter und sah mich gestresst an "komm, sonst kommen wir zu spät" hetze sie mich und schon verschwanden wir aus der Tür.Die ersten zwei Stunden Biologie vergingen wie im Flug und schon hatten wir Mittagspause.
Sofía und ich setzen uns, wie die letzte Woche auf, auf die Bank draußen und sonnten uns.Als die Pause fast vorbei war, legte sich plötzlich ein Schatten auf mich. Ich kniff meine Augen auf und entdeckte Ivàn. Seit dem Geschehniss mit Sergio, hab ich kein Wort mehr mit ihren gesprochen, weil sie für mich auch alle Schule haben. Also am meisten Adriàn, weil er davon wusste.
"Angelina, können wir kurz reden?" Fragte er und sah zu Sofía, die sofort verstand und aufstand "ich bin schon mal drin. Bis gleich" verabschiedete sie sich und lief ins Gebäude.Ivàn setzte sich auf den Platz, wo Sofía eben noch saß, und sah mich an.
Wenn er doch mit mir reden will, dann soll er auch bitte anfangen. Ich habe eigentlich keine Lust mit verrätern zu sprechen.
Sie wussten doch alle Bescheid und wussten auch beide, dass Sergio mich nur benutzt."Als erstes, ich wusste von nichts" fing er an, aber ich lachte nur "ist klar Ivàn" sagte ich nur und schloss meine Augen wieder.
Ivàn seufzte "bitte Angelina, ich mag dich, wirklich und ich will nicht das wir uns streiten. Ich wusste von nichts, das muss du mir glauben. Ja, Adriàn wusste davon, aber ich nicht. Ich war auch total wütend auf die beiden, dass sie sowas verheimlichen." Sagte er und wirkte echt verzweifelt.
Wusste er wirklich von nichts? Kann ich ihm glauben?
Ivàn war schon immer derjenige, der Ehrlichkeit hegte und niemals jemanden anlügen würde.Ich seufzte "ok, ich glaub dir" entschied ich mich dann.
Ivàn lächelte sofort und umarmte mich "Danke Angelina" sagte er fröhlich und ließ mich dann los.
Dann wurde sein Gesicht ernster "weswegen ich auch hier bin.. was hast du bitte mit Sergio gemacht? Seit einer Woche kommt er nicht mehr aus seiner Wohnung! Er geht nicht mehr zur Schule und sonst auch nirgendwo hin" sagte Ivàn und sah mich besorgt an.Natürlich wusste ich, dass er nicht mehr in die Schule kommt, schließlich bin ich mit ihm in eine Klasse und natürlich hab ich mich am Anfang gefragt wieso, aber dann hab ich beschlossen dieses Thema Sergio einfach ab zuschließen, auch wenn es mir weh tut.
Natürlich liebe ich Sergio immer noch und sehne mich nach seiner Nähe und natürlich schmerzt es, aber ich weiß nicht, ich muss damit abschließen, vielleicht schaffe ich es auch nur, weil ich nie alleine bin. Sofía ist in der Schule bei mir und Milan den restlichen Tag. Sogar in der Nacht lassen die zwei mich nicht alleine und meinen jede Nacht, wir würden eine Übernachtungsparty schmeißen. Natürlich weiß ich, dass die zwei das nur machen damit ich nicht alleine bin und heule.
Wenn ich dann mal alleine bin, duschen oder so, wird mir erst bewusst was mir fehlt und der Damm bricht.
Ich war nie eine heulsuse, ich war immer stark und habe unseren geweint, weil es Schwäche zeigte, aber Sergio hat mich schwach gemacht.
Er hat mich so sehr verletzt, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte, außer an ihn, aber es ist zu spät. Sergio hat mich betrogen und angelogen und so kann man keine Beziehung aufbauen.
Zu mal, ich fliege in drei Wochen nach hause und wie soll ich ihm da vertrauen? Genau, gar nicht."Ist mir schon aufgefallen" sagte ich desinteressiert und wollte aufstehen, weil es zur nächsten Stunde geklingelt hat, aber Ivàn hielt mich zurück und sah mich intensiv an.
"Angelina bitte, ich kenne Sergio schon so lange und ich habe ihn noch nie so gesehen. Er schottet sich von jedem ab und ich habe echt Angst um ihn" sagte Ivàn verzweifelt."Tut mir leid, aber da bist du bei mir an falscher Stelle. Geh doch zu Sarah" antworte ich emotionslos, riss mich aus seinem Griff und lief mit Ivans blicken im Rücken ins Gebäude.
∞
Die Schulzeit verging recht schnell, weswegen ich jetzt an der Bushaltestelle warte.
Sofía hatte noch zwei Stunden und hat mich tausend mal gefragt ob es okay sei und ob sie Milan anrufen soll, aber ich verneinte.
Ich wollte auch mal alleine sein, auch wenn es sich als schlechte Entscheidung rausstellte.Ivàn und Adriàn stellten sich neben mich und sahen mich eindringlich an.
So langsam gehen mir die zwei auf die Nerven! Können die mich nicht einfach in Ruhe lassen? Mir geht es auch beschissen und ich würde mich auch gerne irgendwo einsperren, aber nach meinen Gefühlen fragt ja niemand!"Was?" Fauchte ich die beiden an. Beide zuckten zusammen, weil sie wohl nicht erwartet haben, dass ich so anspreche.
"Angelina du weißt was wir von dir wollen" fing Adriàn an und mir kam die kotze hoch. Ich war so sauer auf ihn, weil er die ganze Zeit Bescheid wusste und mich auch neun Monate angelogen hat!
Ich dachte wir wären Freunde und dann lügt er mich jeden Tag dreckig ins Gesicht!? Unglaublich."Halt du mal ganz deine fresse okay! Ich will deine Stimme nicht hören, Adriàn" brüllte ich ihn an.
Adriàn sah mich wütend an, aber schnell verschwand wütend zu Reue."Angelina, bitte..." fing Ivàn wieder an, aber ich schüttelte mit meinem Kopf. "Nein! Sergio hat mich betrogen und neun Monate angelogen, ich will nicht mit ihm reden! Meint ihr, mir fällt das ganze nicht auch schwer!? Ich würde mich am liebsten auch einsperren und nicht mehr rauskommen, aber nach mir fragt ja niemand! Mir geht es beschissen und ich hasse mich selbst dafür, dass ich Sergio damals vertraut habe." Ich lachte auf und war noch gar nicht zu Ende mit meiner Rede "ich bin froh, dass ich bald nach hause fliege, dann muss ich seine und eure verlogenen fressen nicht mehr sehen. Ich dachte echt, ihr seid Freunde, aber nein ihr lügt mich nur an oder euch interessiert es gar nicht wie es mir geht! Damals wo mich alle vor euch gewarnt haben, wusste ich gar wieso, ich fand euch immer nett, aber jetzt weiß ich warum! Ihr seid die beschissesten Freunde die es gibt! Und jetzt lasst mich in Ruhe und kümmert euch selbst um euren Freund. Sarah hilft euch bestimmt gerne dabei, konnte sie ja vor neun Monaten auch" und zum besten Zeitpunkt kam mein Bus und ich stieg ein.
Natürlich ließ ich mir die geschockten Gesichter nicht entgehen.
Aber jetzt mal ehrlich, was wollen die von mir?
Soll Sergio sich doch einsperren! Mir doch egal! Er ist nicht der einzige der leidet.
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The Boy from Spain|| abgeschlossen
General FictionAngelina Gracia (17) hat ihren eigenen Kopf. Nach einem Schicksalsschlag wurde sie ganz anders. Sie hörte nicht mehr auf ihren Vater und widersetze sich sowieso allen Regeln. Dem Vater wird das zu viel und schickt sie auf ein Schüleraustausch nach...