Kapitel 1-Willkommen Zuhause

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Bosten.

Endlich ein Neuanfang, alles habe ich hinter mir gelassen 1.490,2 mi war Miami entfernt und somit auch meine Vergangenheit. Zum ersten mal seit Jahren hatte ich das Gefühl endlich wieder frei durchatmen zu können, frei von allem zu sein! Es fühlte sich  gut an!

Gerade passierte ich in einem Taxi die Hill Memorial Bridge. Es war 5 Uhr am morgen und noch nicht ganz hell.

Vor uns sammelten sich Autos an und ein Stau entstand, sodass der Verkehr nur mühsam voran ging. Ich kramte also mein Handy aus meiner Handtasche und wählte eine Nummer die ich erst vor kurzem benutzt hatte.

"Hey Sam, sag mal hast du schon mal auf die Uhr geguckt?" Ich musste leicht grinsen das war so typisch für meinen Cousin. Ich hatte ihm gesagt das ich früh morgens Anrufen würde, doch er hatte es anscheinend vergessen.

"Hey Shane, ich wollte dir nur kurz sagen das ich ungefähr in einer halben Stunde bei dir ankommen werde." Sagte ich und massiert meine rechte Schläfe.

"Ähhm ja klar und um mir das zu sagen rufst du mich um 5 Uhr morgens an? Weißt du was? Ist schon gut ich leg dir den Schlüssel einfach unter die Hausmatte, aber lass mich bitte schlafen das brauche ich momentan. Ich hatte in letzter Zeit echt viel zutun, also hab bitte Verständnis."

"Jaja schon gut Shane wollte dich ja nur vorwarnen, dass ich komme. Hoffentlich hast du bessere Laune wenn ich da bin. Nacht." nuschelte ich und legte einfach auf.

Nach noch 40 Minuten fahrt hielt das Taxi schließlich und ich öffnete erschöpft die Tür.

Der Fahrer war schon ausgestiegen und holte meine Reisetasche aus dem Kofferraum. Dankend nahm ich sie entgegen und bezahlte.

"Sie waren eine sehr angenehme Beifahrerin das kann ich nicht von vielen Gästen sagen" rief er mir noch zu.

Ich schaute ihm hinterher und lächelte. 23  Stunden und 33 Minuten war ich gefahren und hatte auch geschlafen. Trotzdem war ich ziemlich müde, die Fahrt war anstrengend gewesen und der Sitz war nichts gegen ein Bett. 

Ich schaute mich um. Ein Ruhiger Ort zum Leben der nichts als ruhe versprach! Genau das was ich wollte.

Auf der Straße waren 6 Häuser zu sehen, die eng aneinander lagen. Alles in einem wirkte alles perfekt. Allerdings konnte der Schein trügen, diese Erfahrung hatte ich schon oft genug gemacht.

Ich Schnappte mir meine große Reisetasche und ging die Treppen des Hauses das direkt vor mir lag hoch. Es war wie alle anderen Häuser, braun und etwas älter.

Meine Reisetasche ließ ich jetzt einfach wieder fallen und bückte mich runter zu der Hausmatte. Diese hob sie ein Stückchen an und tastete mit der Hand nach dem Schlüssel.

Das kalte Metal schmiegte sich schließlich an meine Hand und ich grinste triumphierend.

"Hay was machst du da"

Ich drehte mich um und war nicht überrascht, dass vor dem Haus auf dem Bürgersteig ein Mann stand.

Ich war ein Werwolf und hatte den Mann schon vor 5 Minuten gewittert. Nur war er da noch etwas weiter entfernt.

"Wohne ab heute hier" gab ich kurz angebunden wieder und hielt den Schlüssel hoch.

Ich nahm meine Reisetasche nun wieder in die Hand und drehte mich um, um die Tür aufzuschließen.

"Shane hatte davon aber nichts erzählt."

Ich stöhnte auf und versuchte die Person einfach zu ignorieren.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich ihn mit dieser einfachen Erklärung zufrieden gestellt hatte. Doch diese Hoffnung verschwand, weil ich mich ihm schließlich doch wieder zu wandt, damit er schnellst möglich wieder ging.

Ich lies meinen Blick zum ersten mal über ihn gleiten. Er sah sehr dünn aus und hatte schlabber Sachen an. Er ähnelte einem Sack.

Desinteressiert schaute ich mich in der Gegend um und stellte zufrieden fest das nur ein paar Meter von meinem neuen Zuhause ein Wald lag. 

Plötzlich roch ich Blut. Der Typ vor mir war in meinem Alter und nahm gerade ein Gespräch von seinem Handy an, doch ich hörte nicht zu denn meine Gedanken lagen nur bei dem Geruch nach Blut. Urplötzlich rannte der Typ in Richtung Wald und rief mir noch zu

"Das klären wir noch"
Ich verdrehte die Augen Schloss endlich die Tür auf nur um wieder Abrupt zum stehen zu kommen.

"Hell da bist du ja endlich Tyson ist verletzt"                                                       

"Platz da ihr müsst mich schon an ihn ran lassen sonst kann ich ihm nicht helfen"

Tja so hörte es sich an wenn Werwölfe per Gedanken miteinander Kommunizierten. Ich hatte auf einmal das dringende Gefühl zu dem Geschehen zu laufen und zu helfen. Aber ich konnte nicht.

Wenn ich das tat kam ich da nicht wieder raus und würde wieder in das selbe Muster verfallen wie in Miami.

Also ging ich einfach in das Haus vor mir und ließ die Tür laut zu knallen, denn meine gute Laune war jetzt weg und deshalb war es mir egal das Shane noch schlief.

Aus irgendeinem Grund schrie mein innerer Wolf und wollte dass ich ihm die Führung überließ und das hieß Kämpfen! Kämpfen gegen mich selbst. 

Meine Hände wurden schwitzig und ich hatte das Bedürfnis in den Wald zu rennen und mich zu verwandel. Rita mein innerer Wolf wollte es so. Sie war die Temperamentvolle ich war die ruhigere und das machte mich aus.

"Hatte ich dir nicht gesagt du sollst ruhig sein, weil ich schlafe?!" Ich atmete tief ein und wischte meine Schweißnassen Hände an meiner Hose ab.

"Sorry" sagte ich zwischen zusammen gepresste Zähnen.

"Ist auch egal. Ich muss sofort weg es ist was wichtiges dazwischen gekommen ich werde bald zurück sein."

Shane der ziemlich aufgewühlt wirkte sah gar nicht müde aus, wie er es mir bei unserem letzten Telefonat geschildert hatte. Er hatte eine graue Hose an und ein schwarzes enganliegendes Shirt, durch das man seine Muskeln erkennen konnte. Er fuhr sich durch seine Braunen zerzausten Haare und schnappte sich schließlich seine Schlüssel. Shane kam auf mich zu und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände.

"Willkommen Zuhause Sam" sagte er, gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand aus dem Haus.

Erleichtert atmete ich aus, er hatte nichts von meinem kurzen Aussetzer mitbekommen Gut! Ich erkundete das Haus es war ziemlich Rustikal eingerichtet. Im Erdgeschoss befand sich das große Wohnzimmer das mit einem großen Fernseher und einer braunen zerkratzten Ledercouch direkt an die Küche angrenzte. Die Küche hatte weiße Wände und war mit der Kochinsel in der Mitte ziemlich geräumig. Im Ersten Stock befand sie unverkennbar Shanes Zimmer, daneben war ein abgeschlossener Raum der mich sehr neugierig machte. Dann gab es noch ein kleines Bad gefolgt von meinem Zimmer. Ich betrat es und ich fand es auf Anhieb perfekt.

Weiße Wände und ein Doppelbett vermittelten ein wohliges Gefühl. Ich enteckte einen großen Kleiderschrank und eine kleine Kommode auf der eine Musikbox stand. Neben meinem großem Bett war ein riesiges Fenster mit einer Fensterbank zum sitzen auf der ein Berg von Kissen lagen. Außerdem entdeckte ich eine Tür hinter der mein eigenes Badezimmer lag.

Ich ließ meine große Tasche auf den Boden fallen und ging im mein neues Badezimmer. Ich betrachtete mich selbst im Spiegel. Dunkelbraune schon fast schwarze Haare die mir mit leichten locken bis zur Mitte meines Rückens reichten und Kastanienbraune Augen die mich anstarrten.

"Willkommen Zuhause" sprach ich mit meinem Spiegelbild.

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Ich würde mich freuen wenn ihr der Geschichte eine Chance gebt :)

Viel Spaß beim Lesen ;)

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