Kapitel 25- Keine Gnade

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Müde und erledigt wartet ich dennoch gespannt auf meinen Gegner, der komischerweise nirgends auf dem großen Kampffeld zu sehen war. Normalerweise wurden die jeweiligen Kontrahenten immer gleichzeitig auf das Feld gelassen, um das Gefühl der geichheit zu wahren. Das ich nicht lache, Gleichheit. Wir saßen hier unten fest während uns das tobende Publikum beim gegenseitigen abschlachten zuschaute und irgendwelche Hirn gestörten Menschen uns zu dieser Scheiße hier zwangen. Soviel zur gleichheit. Endlich wurde das gegenüberliegende Gitter vom Loch geöffnet und zwei graue Wölfe traten heraus. Wobei mir auffiel, dass der eine leicht vorn lief, um den anderen etwas ab zuschotten.
Seit wann kämpften wir eins gegen zwei? Verwundert ließ ich schnell meine Augen das Publikum absuchen und fand einen mich angrinsenden Ethan und einen verwirrten Damon vor. Auch Damon suchte jetzt kurz meinen Blick, bevor er panisch los rannte um wahrscheinlich irgendetwas zu unternehmen. Doch diese Zeit blieb mir nicht mehr vergönnt und der etwas größere, vorne laufende Wolf knurrte mich an. Leicht verwirrt knurrte ich zurück und versetzte mich in Kampfppsition. Der große Sprang auf mich zu, doch ich wich aus, nur um mich abrupt um zudrehen und nun auf ihn zu springen. Wir endeten schließlich in einem Knäuel und versuchten gegenseitig nach einander zuschnappen. Plötzlich fing es in meiner Nackengegend häftig an zu pochen und ich jaulte kurz auf. Unter Schock machte ich mich von dem einen Wolf los und rannte leicht benommen in eine Ecke. Der andere Wolf hatte mir am Nacken eine ziemlich häufige Bisswunde verpasst und es strömte soviel Blut heraus, dass sich mein umliegendes weißes Fell schon in Blutrot verwandelt hatte. Ich gab mir in Wolfsform 30 Minuten bis ich verbluten würde. In Menschlicher Gestalt sah es eher schlecht aus. Beide Wölfe näherten sich mir wieder und drängten mich tiefer in die Ecke. Ich fletschte benommen die Zähne und versuchte mich wieder ganz auf den Kampf zu konzentrieren. Ich würde bis zum bitteren Ende kämpfen und hier leben raus kommen. Ich musste bloß auf den passenden Moment warten. Sie kamen beide immer näher, doch ich beobachtete bloß ganz genau ihr Verhalten, ihre Vorgangsweise. Der größere Wolf schottete den etwas kleineren Wolf immer ab, so als würde er ihn um jeden Preis beschützen wollen. Also bewegte ich mich nach links, in Richtung kleineren Wolf und sprang mit einem Mal auf ihn. Der große riss entsetzt die Augen auf und schritt sofort ein, indem er mich von dem anderen wegschleuderte. Er drehte sich um und rannte zu dem von mir verletzten. Er blendete alles aus, obwohl die Verletzung nicht der Rede wert war. Ich nutzte jedoch meine Chance und sprang von hinten auf seinen Rücken und biss ihm mit so einer Kraft hinten ins Genick, dass es knackte und brach. Er jaulen auf und sein Blick war panisch auf den Wolf vor ihm gerichtet, als ob er wüsste dass der andere nun auch verloren war. Allerdings musste das nicht unbedingt sein, ich war ja schließlich auch stark verletzt. Der kleine graue Wolf schrie einmal auf und viel mit Tränen in den Augen neben seinen Partner. Durch wässrige Auge sah er mich flehend an und ich verstand sofort. Ich sollte ihn töten. Doch obwohl ich noch nichts gemacht hatte schlug das Herz des Wolfs plötzlich unnormal langsam, bis es von selber aufhört und den Dienst ein stellte

Heute wusste ich, dass der eine Wolf gestorben war, weil sein Mate gestorben war. Aber damals schien es mir einfach unlogisch.

Ich wurde durch lautes knurren wieder aus meinen Gedanken geholt und schaute mich verwirrt um. Vor uns standen immernoch die zwei Angriffslustigen Wölfe und wollten endlich kämpfen.

Ich drängte die anderen hinter mir etwas zurück und wollte mich den Wölfen alleine stellen.

Ich wusste nicht ob einer meiner Freunde jemals getötet hatte, aber sie würden weder wegen mir, noch wegen zwei geistesgestörten Wölfen damit anfangen.

Ich würde locker alleine mit diesen beiden Vollidioten fertig werden und das wusste Damon auch, aber er musste sich natürlich wieder einmischen und stellte sich beschützend neben mir hin.

"Lass mich das machen" meinte ich als er seine Wolfs Gestalt eingenommen hatte und die beiden anderen Wölfe begannen die Zähne zu fletschen.

Doch er ließ sich nicht abhalten und ich ließ widerwillig Rita frei.

Die anderen hatte zwar schon diverse Rita - Wutausbrüche mit erlebt, doch hatte bis jetzt noch keiner außer Damon gesehen wie skrupellos ich sein konnte.

Ich hatte Angst. Angst die würden mich als Monster sehen und Angst die würden sich in Zukunft vom mir abwenden, denn auch wenn wir alle Werwölfe waren, war das in was ich mich gleich verwandeln würde sobald ich Rita raus ließ kein harmlos Werwolf mehr.

Sobald ich Rita die Kontrolle hatte würde ich die beiden sicher nicht mehr verschonen und mit einem blauen Auge davon kommen lassen nein, sie werden Zweifellos sterben!

Aber so war ich und so würde ich auch immer bleiben, lieber bschützte ich andere und mit selbst, als selbst drauf zu gehen.

Also brachte ich es hinter mich und gab die Kontrolle ab.

Ich griff den rechen Wolf an, indem ich mit einem Satz auf ihn zu sprang und versuchte nach ihm zu schnappen.

Ich hatte mich wohl getäuscht und stellte schnell fest dass er gar nicht so schwach war wie vermutet.

Kleffend lag ich unter ihm und drehte uns mit einem kräftigen Schwung um.

Meine Krallen bohrten sich in sein Maul während ich mit aller Kraft versuchte es auseinander zu drücken. Schon nach kurzer Zeit fing er an unter mir an zu winseln und schaute mich mit glasigen Augen an, doch ich jaulte nur und versuchte mein ganzes Körpergewicht zu nutzen.

Als der Wolf merkt, dass ich ihm keine Gnade erweisen würde, fing er an panisch zu strampeln und mit den vorderen Pfoten zu Rudern und mit einem knack, hatte ich sein Maul soweit aufgerissen das sein Kiefer gebrochen war.

Ich drehte seinen Kopf und ließ sein Genick folgen, nur um mich sofort desinteressiert ab zuwenden und auf den nächsten los zugehen.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass Damon immernoch mit ihm am kämpfen war, stattdessen sah er zu wie sein Angreifer die Flucht ergriff um zu entkommen.

Ohne weiter darüber nach zu denken nahm ihn die Verfolgung auf und hatte ihn nach zwei kräftigen Sprüngen schon eingeholt und unter mir begraben.

Geschockt musterte er mich und schnappte mit mir, womit ich aber nicht gerechnet hatte.

Kurz breitete sich lähmender Schmerz in meiner Schulter aus und durchzuckte wie Strom meinen ganzen Körper.

Wütend fing ich mich wieder und versuchte den brennenden Schmerz zu ignorieren.

"Lass ihn laufen" Schlich sich Damon in mein Hirn und infachte eine Welle aus Wut und Hass in mir.

Ich hatte soviele Probleme, soviele ungelöste Konflikte an die ich mich in diesem Moment erinnerte und die mich blind vor Wut machten.

Ich versenkte meine Zähne in den Bauch des Wolfs, ließ sie wieder heraus gleiten und wiederholte das ganze mehrmals.

Der Metallische Geschmack des Blutes breitete sich in meinem Mund aus und auch wenn ich wusste das der Wolf schon tot sein musste hörte ich nicht auf.

Irgendwann hielt ich erstarrt inne und betrachtete angeekelt von mir selbst mein bitters aus Blut, Organen und Knochen bestehendes Werk.

Ich verwandelte mich abrupt zurück und lief ohne ein weiteres Wort zu sagen Richtung Auto, um eine sicherlich schweigend verlaufende Fahrt hinter mir zu bringen.

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Huhu, ich hab es jetzt doch irgendwie geschafft ein update zu machen. Hier im Hotel ist das mit dem Internet etwas kompliziert und ich bekomme nur ganz selten genug Balken um zu veröffentlichen😬

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