Kapitel 6 - Arschloch

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Eine Stunde saß ich jetzt schon an Tayson gelehnt. Beide hatten wir noch nichts gesagt und am liebsten hätte ich es auch dabei belassen. Aber ich wollte Veränderung.

"Tayson?" Fragte ich ihn und setzte mich so hin,dass ich in seine Augen sehen konnte.

"Hmmm?" "Reicht es dir, wenn ich für heute sage, dass ich bleibe und versuche klar zu kommen?" Bevor ich mich richtig mit ihm Unterhalten wollte, wollte ich mit mir selbst besprechen wie viel ich ihm Preis geben sollte.

"Eigentlich nicht. Ich möchte am liebsten direkt alles über dich erfahren. Aber ich möchte dich nicht unter Druck setzen. Ich möchte das du gerne mit mir über deine Vergangenheit sprichst und deshalb werde ich warten bis du so weit bist. Fürs erste wird es wohl reichen müssen das du mir sagst, das du bleibst."

"Okay " flüsterte ich.

Für lange Zeit blieb es still und ich wollte diese Stille unbedingt überwinden.

"Wollten wir nicht heute noch Einkaufen gehen?" Fragt ich ihn.

Perplex sah Tayson mich an, bevor er richtig los lachte. "Wir reden hier über richtig ernste Themen und du fängst an mit Einkaufen" presste er zwischen seinem Lachanfall heraus.

"Du könntest mir auch den Wald zeigen" grinste ich ihn an.

Plötzlich wurde er wieder ernst und schaute mich warnend an. "Niemals wirst du diesen Wald betreten!" Versuchte er mir klar zu machen.

"Was? Warum? Natürlich werde ich das tuen!"

"Samira niemals wirst du wieder einen Fuß in den Wald setzen! Hast du mich verstanden?"

Ich erhob mich und schaute zu ihm runter aufs Bett. "Nein ich habe nicht verstanden. Ich werde definitiv in den Wald gehen ob es dir passt oder nicht. Du bist nicht mein Alpha!"

Nun erhob er sich und baute sich drohend vor mir auf. "Du hast dich entschieden zu bleiben, also bin ich sehr wohl dein Alpha. Aber da du bald meine Luna sein wirst, stehen wir quasi auf gleicher Stufe und trotzdem wirst du auf mich hören! Der Wald ist zu gefährlich für dich."

"Ich werde in den Wald gehen!"  Sagte ich und ignorierte das was er über mich und Luna gesagt hatte.

"Nein wirst du nicht."  "Ohh doch!"

Auf einmal packte er mich einfach und platzierte seine Lippen auf die meinen.

Ich drückte ihn von mir und es wäre mir auch garantiert gelungen weg zu kommen. Wäre da nicht der harte Griff von Tayson und Rita die gegen mich arbeitete.

Irgendwann könnte ich einfach nicht mehr wieder stehen und gab mich dem Kuss hin.

Seine weichen Lippen schmiegten sich an meine und forderten immer mehr, während unsere Zungen um die Dominanz kämpften, die Tayson schließlich gewann.

Er hab mich hoch ohne unseren Kuss zu lösen und ich schlang sofort meine Beine um sein Becken.

Er ging mit mir zu nächsten Wand und presste  mich mit dem Rücken dagegen. Er löste sich aus dem Kuss und schaute mir schwer atmend in die Augen.

Seine Hände fuhren unter mein Top und hielten erst am Ansatz meines Bhs inne. Ich fing an zu wimmen. Ich wollte mehr von ihm berührt werden.

"Du wirst nicht in den Wald gehen!" Sprach er mit schwer kontrollierter Stimme. Er fuhr den Ansatz des Bhs nach und ich stöhnte. Ich war völlig machtlos und konnte mich nicht widersetzen.

"Sag mir das du es nicht tuen wirst." Ich konnte nichts sagen. Ich war einfach zu gefesselt von ihm. Er küsste mich wieder, doch bevor wir den Kuss vertiefen konnten entzog er seine Lippen wieder.

"Sag es flüsterte er."  "Ich werde nicht in den Wald gehen!" Bestätigte ich seine Worte und wollte ihn wieder zu mir ziehen, doch er zog seinen Kopf zurück.

"Und sag das du nie wieder in Gegenwart eines anderem Menschen so nackt herum läufst, wie heute morgen." "Tue ich nicht" wimmerte ich.

"Was tust du nicht?" Nun küsste er meinen Hals entlang, bis er meine empfindliche Stelle gefunden hatte und begann kräftig zu saugen.

"Nie wieder laufe ich so nackt vor andern Menschen herum wie heute morgen." Sagte ich schnell, damit er nicht aufhörte.

Nach weiteren Minuten hörte er plötzlich ganz auf und schob eine locke hinter mein Ohr.

"Ich werde nicht mit dir schlafen. Ich werde warten bis du bereit bist, mir wirklich zu vertrauen." Er verließ ohne ein weiteres Wort mein Zimmer und ließ mich verblüfft zurück.

"Arschloch" schrie ich hinter her. Er hatte seine Situation ausgenutzt und mich gezwungen Sachen zu sagen die ich nie sagen wollte. Trotzdem berührten mich seine Worte. Er war bereit zu warten.

Schließlich legte ich mich ins Bett mit der Hoffnung schnell ein zu schlafen,  was mir auch gelang.

**

Ich schreckte hoch.

Schweißgebadet tapste ich rüber zum Fenster. Es war Schock dunkel draußen. Nicht ein Licht war zu sehen was mich wunderte, denn in der Nacht gab es in den Großstädten immer eine Bevölkerung von Lichtern auch wenn wir mehr außerhalb waren.

Trotz der Dunkelheit ließ ich meine Augen über den Waldrand huschen. Ich war mir zu 100 Prozent sicher das ich ein Heulen gehört hatte.

Warum war der Wald angeblich so gefährlich?

Ich öffnete das Fenster und die kalte Nachtluft traf hart auf mein Gesicht. Rita erwachte und wollte in den Wald. 

Kurz dachte ich an Tayson und was ich ihm gesagt hatte, als ich schon wieder ein Heulen wahr nahm, was Rita schon fast zum Explodieren brachte. 

Das Heulen klang so dominant, auffordernt und Männlich. Als ob er wusste das ich hier stand und mit mir selbst diskutierte ob ich gehen sollte oder nicht. Denn es war ER und Rita wollt zu ihm. Nur zu ihm.

Ach scheiß drauf.

Ich sprang aus dem Fenster und verwandelte mich dabei.

Pitsch nass saß ich hier und wartet darauf das, Sack mich holen kam. Nach dem abspritzen mit Wasser wurde man normalerweise auch  abgetrocknet. Aber das wollte Sack bei mir nicht. Er wollte das selber machen und dafür sorgen das mich niemand anfasste. Ich weiß nicht ob man das Eifersucht nennen konnte, denn musste man dafür nicht fähig sein zu lieben? Sack war nicht fähig mich zu lieben! Allein wegen ihm war ich doch hier. Sowas tuen Menschen die lieben nicht! Mir war kalt und ich zitterte. Wenn ich nicht bald trocken gemacht werde, würde ich krank werden und dann würde Sack mich wieder Schlagen, weil ich nicht Kämpfen konnte und so auch kein Geld anschaffen konnte. Er ließ mich beim kleinsten Schnupfen schon nicht kämpfen, aus Angst ich könnte verlieren und somit sterben. Wenn ich tot war würde ich auch kein Geld mehr rein bringen, dann wäre die 'Sensation' Tot. Konnte ich diese Fürsorge Liebe nennen? Hatte es überhaupt ein Mensch verdient geliebt zu werden oder gesagt zu bekommen -ich liebe dich?-  Diese 3 Worte waren so zu bedeutsam und stark das zu viele Leute sie zu schnell sagten. War ihnen klar was Liebe bedeutete? Immer noch am zittern stand ich auf und ging Richtung Essenssaal wenn man es  so nennen konnte.  Ein paar Schritte vor meinem Ziel wurde ich geschnbbst, sodass ich auf dem Boden fiel. Er schlug mich zusammen und ich ließ es zu. Was blieb mir schon anders übrig. Eins stand fest Sack hatte schlechte Laune.


* überarbeitet*

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