Kapitel 14 - schlechte Nachrichten

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Mit schnellen Schritten lief ich die Treppe herunter und ging auf der suche nach einem kleinen Snack in die Küche.

"Wohin willst du" Tayson kam in die Küche und begutachtete meine Tasche die auf dem Boden lag und in die ich gerade eine Banane stopfte.

"Zu Damon" sagte ich knapp und schaute ihn nicht mal an.

Eine Woche war seit meinem kleinen Nervenzusammenbruch vergangen und jeden Tag war ich bei Damon gewesen.

An mir nagten schreckliche Schuldgefühle und ich wollte am liebsten jede Minute bei ihm verbringen. Aber davon mal abgesehen tat es mir wahnsinnig gut mit ihm Zeit zu verbringen. Doch die Zeit hatte auch gezeigt dass da tatsächlich etwas zwischen uns sein musste, denn Tag für Tag fühlte ich mich hingezogener zu Damon. Doch immer wenn ich versucht hatte herausfinden was da war, hattte er total abgeblock.

Ganz anders lief es bei Tayson und mir. Diese eine Woche lang hatten wir nur das nötigste mit einander geredet und auch wenn er sich mir immer wieder nähern wollte, stieß ich ihn von mir. Ich hatte das Gefühl er hatte mich verraten als er an jenem Tag neben Michelle stand und sie vor mir beschützen wollte.

"Heute nicht" Perplex schaute ich zu Tayson rüber, der mir ernsthaft verbieten wollte Damon zu besuchen.

"Du bist nicht mein Vater" zischte ich sauer und schnappte mir meine Tasche vom Boden.

"Nein der bin ich nicht, aber dein Alpha und dein Mate" Schon wieder spielte er seine blöde Alpha, Mate Karte aus und hatte Augenscheinlich nicht gerafft dass, das bei mir nicht zog.

"Vielleicht übernachte ich ja heute dort" völlig unbeeindruckt lief ich Richtung Haustür und zog gar nicht erst in Betracht hier zu bleiben.

"Cooper, Josh!" Rief Tayson und schon tauchten die beiden an der Tür auf um sie zu versperren und schauten mich entschuldigend an.

"Du bist mir zu oft bei ihm. Du gehörst allein mir, sei froh das du überhaupt ohne Begleitung raus gehen darfst. Solange du nicht mit mir redest wirst du nicht mehr dieses Haus verlassen!" Sprach er mit lauter aber kontrollierter Stimme und sah mich erwartungsvoll an.

"Wenn du reden willst geh doch zu Michelle " trotzig verschränkte ich die Arme vor der Brust und schaute an ihm vorbei.

Ich wusste das mein verhalten falsch war, dennoch konnte ich nicht anders als verärgert über ihn den Kopf zu schütteln. 

"Michelle hat damit doch gar nicht zutun" schrie er mich an.

"Doch hat sie und jetzt lass mich raus ich hab geredet" Tayson schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und verschränkte ebenso trotzig wie ich die Hände vor der Brust.

"Müssen wir immer Streiten? Ich liebe dich und will eine schöne Zeit mit dir. Ich will mich nicht immer mit dir bekriegen."

Ich war leicht schockiert dass er die drei Worte ausgesprochen hatte, denn auch wenn er mein Mate war und ich mich zu ihm hingezogen fühlte konnte ich nach ungefähr 2 Wochen lange noch nicht sagen, dass ich ihn liebte. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich wusste nicht was ich denken sollte, doch ich fing mich schnell wieder.

"Tayson gib mir noch etwas Zeit über die Sache nach zudecken. Das einzige was ich jetzt weiß ist das ich zu Damon muss. Ich hab große Schuldgefühle und das Gefühl das ich für ihn da sein muss. Ich kenne ihn schon so lange und muss ihm einfach beistehen." Flüsterte ich und sah ihn das erte mal seit langem wieder an.

Im großen und ganzen sah er wie immer aus, nur dass man sehen konnte das ihn etwas belastete, denn er wirkte blass und hatte nicht so eine Aufrichtung wie sonst immer.

Er schlenderte zu mir rüber und umarmte mich, was sich irgendwie gut, aber auch falsch anfühlte. Überfordert mit dem was ich tun sollte legte ich meine Arme auf seinen Rücken ab und verweilte so, bis er sich von mir löste und mich an sah.

"Du darfst zu ihm gehen, aber nicht zu lange" sagte er widerwillig und wand kurz den Blick ab.

"Danke" flüsterte ich schon fast und nahm mir meine Tasche die mittlerweile schon wieder auf dem Boden lag.

Im Grunde war es mir egal ob er mich gehen ließ oder nicht, denn ich wäre so oder so gegangen, dennoch belasteten mich unsere Streitereien und ich würde jetzt viel beruhigter das Haus verlassen.

**

Ich fuhr auf dem schmalen Feldweg etwas langsamer und beobachtete das Personal an dem großen Tor, dass wache hatte.

Kurz vor dem Tor fuhr ich noch einen taken langsamer und drehte mein Gesicht zu den Wachen, damit sie mich identifizieren konnten und es keinen Stress gab.

Sie nickten mir zu und öffneten das riesige Eisentor, dass das Anwesen vor dem Wald und seinen Gestalten in ihm schützen sollte.

Ich passierte das Tor und als es sich hinter mir schloss fuhr ich wieder schneller und ließ meinen Blick von rechts nach links schweifen.

Das komplette Anwesen war vom Wald umgeben, der sich nach dem Tor abgegrenzt von einer langen und riesigen Mauer weiter auftat.

Als ich Damon vor einer Woche hier das erste mal besuchen kam, hatte es mir die Sprache verschlagen, denn das riesige Rudelhaus war so groß das es einem Schloss glich und wirkte trotz seines Alter irgendwie modern.

Als ich schließlich vor dem Haus ankam und mein Motorrad abstellte machte ich mich erstmal auf die suche nach Alex, der mir sehr wichtig geworden war.

Da der Haupteingang des Hauses immer offen war machte ich mir gar nicht erst dir Mühe an zu klopfen sondern öffnete direkt die Tür und trat ein.

Ich lief ein paar Gänge entlang und kam schließlich im Aufenthaltsraum an.

Am Anfang hatte dieses Haus für mich noch ein Labyrinth dar gestellt, doch nachdem ich mir hier durch mehrmaliges abgehen alles eingeprägt hatte fühlte ich mich wie Zuhause.

"Jackson" grinsend ließ ich mich neben ihm auf die Couch im Aufenthaltsraum gleiten.

Da ich in dieser Woche so oft hier war kannte ich schon ziemlich viele Leute und obwohl ich ihren Alpha ziemlich hart zugerichtet hatte, hatten sie mich ungewöhnlicherweise verdächtig herzlich und mit offenen Armen aufgenommen.

"Na kleiner Wolf" sagte Jackson grinsend und umarmte mich.

Jackson, Luma und Calum waren die, die mich an meinem ersten Tag in der Schule zusammen mit Alx abgefangen hatten.

Luma kam um die Ecke und hielt drei Kontroler in der Hand und reichte mir einen bevor er sich mit seinem Kopf auf meinen Schoß legte und es sich somit auf der Couch gemütlich machte.

"Sorry Leute ich muss erst zu Damon. Spielt doch mit Calum und apropos Calum wo ist Alex?"

"Ohh Samira muss erst nach ihren Lover schauen, bevor sie sich um uns kümmern kann." Quaselte Luma drauf los und kassierte direkt einen Schlag auf den Oberarm von mir.

Seit ich hier das erste mal aufgetaucht war waren hier alle der Meinung,  dass ich und Damon eine blendende Zukunft zusammen vor uns hatten und das obwohl alle wussten das ich meinen Mate bereits gefunden hatte.

"Wir sind hier" ich drehte mich um und sah Alex und einen gar nicht glücklich aussehenden Damon.

Ich sprang auf und Luma stöhnte auf, als sein Kopf auf die Couch fiel.

"Damon du solltest noch nicht laufen. Leg dich wieder hin!" Befahl ich ihm und packte seinen Arm.

Doch ohne darauf ein zu gehen blieb er einfach stehen und sah mich ernst an.

"Babywolf ich muss dir etwas sagen und dafür solltest du dich besser hinsetzen." Alex stellte sich hinter mich und schob mich Richtung Couch zu Luma und Jackson zurück.

"Sag schon" forderte ich Damon ungeduldig auf mit der Sprache heraus zu rücken.

"Okay bleib aber ganz ruhig ja?" Die 4 Jungs sahen mich erwartungsvoll an und machten mir echt Angst.

"Was ist hier los" fragte ich und  fürchtete mich vor der Antwort.

"Ethan und Sack sind hier in der Stadt gesehen worden" fing Damon an mit der Sprache heraus zu rücken.

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