Kapitel 17

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Als ich mit Thor und den anderen den Saal wieder verließ, kam uns eine große Frau mit honigblonden Haaren entgegen. Ihre waldgrünen Augen strahlten Wärme aus und sie lächelte freundlich. "Ach, du musst Hanna sein, habe ich recht? Thor hat mir schon viel von dir erzählt.", erzählte sie. Skeptisch drehte ich mich zum Donnergott um, der grinste allerdings nur wie ein Honigkuchenpferd. Ich rollte mit den Augen und drehte mich wieder zur Frau um. "Ach, und ich bin Frigga, Thors Mutter.", fügte sie hinzu und nahm mich in den Arm. "Freut mich.", antwortete ich etwas überfordert. "Komm ich zeig dir das Schloss.", sagte sie freundlich und führte mich herum, während die anderen ihres Weges gingen.

Frigga war eine durch und durch freundliche und offene Person. Immer lächelnd führte sie mich durch die Flügel, die Gärten und sogar durch die Ställe. Am Ende der Führung begegneten wir den tapferen Drei, Lady Sif und Thor, die auf dem Kampfplatz kämpften. "Hey, Hanna!", begrüßte mich Volstagg schon vom Weiten. Auch der Donnergott, der bis jetzt mit dem Rücken zu mir stand, drehte sich zu mir um und wank. Lächelnd rannte ich auf sie zu. "Was machen wir jetzt?", fragte ich. "Wir zeigen dir jetzt wie man mit dem Schwert kämpft.", erklärte Sif und ging mit mir in die Waffenkammer.

Jede Wand war behängt mit Schwertern, Äxten, Speeren und Bögen mit den passenden Pfeilen. Sie ging zu den Übungsschwertern für die Schüler, die später Krieger werden wollten. Sif drückte mir das erste Schwert in die Hand, aber das war zu lang. Das zweite war zu kurz und das dritte war zu schwer. Daraufhin folgten weitere dreißig Stück, die immer andere Probleme hatten. Seufzend strich sich Sif übers Gesicht. "Du bist echt schwierig.", stellte sie fest. "Danke.", antwortete ich. 

Plötzlich kam Odin rein. Ich bemerkte es erst, als Sif sich vor der Tür verneigte. Komplett irritiert wand ich mich um und erkannte den Allvater. Er lächelte uns warm an und fragte, was wir hier machten, da er den Haufen an Schwertern erkannte. "Ich suche für Hanna die passende Waffe, doch bis jetzt war jede falsch." Er zog die Stirn kraus und sagte dann, wir sollen ihm folgen. Ein Raum weiter hinten, waren Heldenwaffen und Dinge aus anderen Welten ausgestellt. An der rechten Seite machte er vor einem Sockel Halt. Er ging mir ungefähr bis zur Hüfte und darüber schwebte ein Schwert. Es sah aus, als wäre es aus Wasser. Und es schwebte! Ungläubig bewegte ich meine Hand zwischen der Waffe und der Oberfläche hin und her, doch da war nichts.

"Du kannst das Schwert haben.", erklärte Odin. Meinte er mich? Um sicher zu gehen zeigte ich nochmal auf mich. Er nickte lächelnd. Vorsichtig nahm ich es und es bewegte sich. Erschrocken zog ich meine Hand zurück. "Keine Angst! Es passt sich dir an, egal wie groß oder alt oder stark du bist.", erklärte Odin. Auch Sif bekam den Mund kaum mehr zu.

Nochmals fasste ich es an und es schmiegte sich wunderbar in meiner Hand. Es war wie für mich geschaffen. Nicht zu schwer, nicht zu leicht, richtig ausbalanciert.

Das Kind bei SHIELDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt