Kapitel 31

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Geschockt ließ ich das Handy fallen. "Hanna? Was ist los?", fragte Peter besorgt und bückte sich etwas runter, um mir in die Augen schauen zu können. "Mein Vater... Er wurde angeschossen." Plötzlich packte mich die Panik und ich begann zu zittern. "Peter! Bitte bring mich zum SHIELD-Gebäude." "Wie denn?", fragte er überfordert. "Wir brauchen Spiderman." Zum Glück hatte er seinen Anzug im Rucksack. Er nahm mich an der Taille und schwang mit mir durch New York City. Aus Angst zu fallen klammerte ich mich an ihn seinem Hals fest und schloss die Augen. "Wir sind gleich da.", teilte er mir mit und setzte uns einige Sekunden später auf dem Helikopterplatz ab.

Ich rannte durch die Gänge zur Krankenstation. Kurz davor wurde ich von Tasha, Clint und Tony abgefangen. "Wo ist er?", fragte ich sie. Obwohl ich ziemlich schnell und undeutlich sprach, verstanden sie mich. "Er ist im OP. Lass die Ärzte machen.", versuchte Nat mich zu beruhigen. Auf einmal knickten mir die Beine weg. Tränen bahnten sich den Weg in die Freiheit und ich begann zu schluchzen. "Hey, alles wird wieder gut.", sprach Clint und trug mich zu einem der Stühle. "Ich habe so Angst. Ich habe solche Angst.", flüsterte ich ständig. "Ich weiß und das ist in Ordnung.", erklärte Tony, der vor mir kniete und nahm mich in den Arm.

Die OP dauerte drei Stunden. In der Zwischenzeit kam dann auch endlich Peter an. Er setzte sich neben mich und ich bettete meinen Kopf auf seiner Schulter. So verbrachten wir die Zeit ohne uns zu bewegen.

"Hanna Rogers?", fragte dann eine Krankenschwester nach mir. Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich auf. "Ja?" "Sie können jetzt zu ihm." Sie begleitete mich ins Zimmer, doch an der Tür blieb sie stehen und sagte, dass sie uns allein ließe.

Im weißen Bett lag mein Dad, der an vielen Geräten angeschlossen war. Er trug eine Atemmaske und schaute mich aus seinen blauen Augen an. Vorsichtig kniete ich mich neben ihn und weinte. "Du musst bei mir bleiben, hörst du? Ich kann nicht schon wieder jemanden verlieren, nicht noch einmal." Ich nahm ihm die Atemmaske ab, damit er auch etwas sagen kann. "Ich kann es nicht versprechen." "Du musst!" "Es geht nicht. Es tut mir leid." Das waren seine letzten Worte, bevor er einschlief. Hoffentlich nicht für immer.

Das Kind bei SHIELDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt