,,Alles in Ordnung?" Josh sah mich besorgt an.
Mit den Handrücken wusch ich mir die Tränen weg und probierte einen aufschluchzen zu unterdrücken.
,,Was machst du hier?" fragte ich nach. Langsam hatte ich das Gefühl, alle Leute würden zu mir nach Hause kommen : Daniel, Chris und jetzt Josh. Naja, Daniel würde darum gebeten, aber trotzdem.
,,Du hast auf kein unserer Anrufe reagiert. Wir haben uns alle sorgen gemacht" erklärte Josh, so als wäre es offensichtlich. Ich sah zu Boden. Ich hasste es wenn Leute sich sorgen um mich machten.
,,Alles ist in Ordnung" sagte ich nach kurzem überlegen. Lügen fand ich in Situationen wie dieser nicht schlimm. Es verschaffte mir auch kein schlechtes Gewissen.
,,Aha. Und warum weinst du dann?" sah er mich an, die Augenbraue hochgezogen. Ich sah weiterhin beschämt zu Boden. Warum ich an erster Stelle überhaupt geweint hatte wusste ich nicht genau. Vielleicht hätte mein Körper den Drang dazu einfach nur verspürt, all die Tränen die in den letzten Tagen sich angesammelt hatten, freien Lauf zu lassen. Egal. Auf jeden Fall war es mir peinlich.
Ich zuckte mit den Schultern als Antwort und sah dem Jungen vor mir in die blauen Augen. Sie sahen mehr als besorgt aus. Ehe ich mich weiter in seine Augen vertiefen könnte sah er weg.
,,Kann ich wenigstens reinkommen? Ist kalt hier und ich wollte noch nicht gehen" sagte er nach einer langen Stille. Etwas überrumpelt sag ich ihn an und nickte zögernd.
Vergewissernd, dass ich meine Meinung nicht geändert hatte sah er mich beim vorbeigehen in die Augen. Ich sah weg und schloss die Tür.
Dann bemerkte ich, dass ich anscheinend wie eine Vogelscheuche äußern musste. Ich drehte mich zu dem Spiegel im Gang und musste dies nur bestätigen. Meine Haare waren völlig durchgewurschtelt, meine Augen waren rot und meine Nase und Lippen angeschwollen. Dazu sah ich richtig abgemagert aus, aber nicht auf diese attraktive Art und weise sondern diese schwache und hässliche.
Im Flur drehte sich Josh zu mir um und zog die Jacke und Schuhe aus die er anschließend auf den Boden an einer Wand legte. Ich ging langsam Richtung meines Zimmers wo das komplette Chaos herrschte. Also ich war an den Anblick gewöhnt, aber Josh Reaktion nach zu urteilen, sah mein Zimmer schlimm aus. Ich entschuldigte mich kurz und lief kurz und Bad um Zähne zu putzen und Haare etwas zu kämen und in einen Dutt zu stecken. Als ich zurück in mein Zimmer kam saß Josh auf meinem Bett und sah sich ein Foto in einem Rahmen an. Es war das Foto von meiner Oma. Allein der Anblick davon lies mir schon Tränen in die Augen steigen, die ich jedoch diese mal unterdrückte wegen dem blonden Jungen.
Als er mich im Türrahmen bemerkte sah er mich an. Mitleid war in seinem Blick zu sehen. Er schien verstanden zu haben warum ich so aussah wie ich eben aussah. Wieso ich nicht in der Schule war und wieso ich mich nicht gemeldet hatte.
Er sagte jedoch nichts und sah wieder auf das Bild in seinen Händen.
Plötzlich stand er auf und sah mich entschlossen an
,,Du wirst in Trauer versänken, wenn du hier nichts aufräumst. Komm, wir machen das zusammen".
Komplett verdutzt sah ich ihn an.
Das könnte doch wohl nicht dein Ernst sein.
Allein davon abgesehen, dass überall auf den Boden auch meine Wäsche lag, war es eine Welt die ich so möchte wie sie grad war.
Ich schüttelte deutlich den Kopf.
,, Nein. So ist es doch in Ordnung. Ich bin ja die, die hier leben muss. Nicht du" sein Blick wurde von entschlossen zu überrascht zu streng.
,,Dir ist schon klar, dass es hier aussieht als wäre hier ein Tornado reingekommen?" skeptisch sah er mich an.
Wo er recht hatte, hatte er recht.Nach etwa einer Stunde sah mein Zimmer zwar immer noch unordentlich aus, jedoch viel besser als vorher. Ich hatte all die dreckige Wäsche weggeräumt und Josh hatte mir mein Bett gemacht. Dazu hatte Josh ( gegen meinen Willen ) das Fenster geöffnet um zu lüften. Zugegebener Maßen, ich hatte keine frische Luft, seid dem ich aus dem Krankenhaus kam. Aber diese Luft war so ungewohnt, dass ich paar mal aufhusten musste.
,,Jetzt sieht es besser aus. Und du wirst dich auf jeden Fall besser fühlen wenn du duschen gehen würdest und vielleicht mal ordentlich essen. Du siehst aus als hättest du die ganze Woche lang nichts gegessen" sagte er und betrachtete unser Werk. Das letzte war Wahr, dass wusste er jedoch nicht. Jedoch die Idee mit dem duschen war echt anziehend.
,,Danke" sagte ich nach einer langen Stille.
,,Wofür?" fragte er verwundert und sah mir in die Augen.
,,Naja, dass du mir hilfst. Zwar fühle ich mich nicht wirklich besser, aber es ist schön zu wissen, dass ich Freunde wie dich hab" sagte ich und zwang mir ein Lächeln ins Gesicht. Er tat es mir nach, jedoch sah dies bei ihm echt schön aus. So echt. Im Gegensatz zu mir.Ich hatte mit Josh kaum mehr geredet. Nach einer Stunde ging er sowieso, weswegen ich auf die peinliche Stille verzichten durfte.
Ich ging in der tat Baden, wenn auch nur kurz. Danach fühlte ich mich wirklich entspannter, zwar nicht viel besser aber immer hin.
Appetit hatte ich jedoch trotzdem nicht. Stattdessen zog ich eine Kippe aus der Schachtel und rauchte eine am geöffneten Fenster in meinem Zimmer.
Als diese ausgeraucht war, schloss ich das Fenster und ging ins Bett.
Ich war einfach so müde.Zum ersten Mal seid Tagen konnte ich normal schlafen.
**********
Hi Leute,
Sorry das gestern nichts kam, aber ich war einfach so müde, dass ich es nicht mehr hingekriegte hatte etwas zu schreiben.
Ich bin zwar nicht vollständig mit diesem Kapitel zufrieden, aber ich glaube der nächste wird besser.Trotzdem fände ich paar Sternschen und Kommis schön.
Bis nächstes mal
(^-^) Antxnina
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Broken Faces
Teen FictionKennst du das Gefühl, wenn deine Welt sich zu Teilen scheint? Wie genau durch die Mitte eine Grenze gezogen wird, und du dann zwischen den beiden Welten rumwanderst, nur um die andere nicht zu verlieren? Tabea ist in der Zwischenwelt. Zwischen Verga...