Kapitel 34~die mysteriöse Stimme

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Ich lag auf dem Boden. Schon lange war ich wieder wach, traute mich jedoch nicht mich nur ein bisschen zu bewegen. Ich öffnete langsam die Augen. Er war weg. Ich stand auf. "Irgendwie muss ich doch hier raus kommen", flüsterte ich vor mich hin. Ich bemerkte ein Blattstück, dass hinter einem Schrank auf dem Boden lag. Ich ging hin und hob es auf. Ich könnte darauf schreiben und um Hilfe bitten. Vielleicht würde ihn jemand finden und mich retten. Ich überlegte wie ich schreiben sollte. Nirgendwo lag ein Stift. Ich fasste in meine Jacken Taschen bis ich mich schnitt. "Ah scheiße", sagte ich leise. Ich zog meine Hand aus meiner Tasche und bemerkte, dass ich mich an meinem Finger geschnitten hatte. Ein Bluttropfen tropfte auf das Blatt. Natürlich! Ich zog mein Klappmesser aus der Tasche und begann mir in die Haut zu schneiden. Das Blut tropfte und ich versuchte Buchstaben daraus zu bilden. Glücklicher Weise gelang mir das. Es sah beängstigend aus, aus Blut geschrieben 'Hilfe' zu lesen. Aber je beängstigender desto schneller würde man mir zur Hilfe eilen. Oder?

Der Raum war zu dunkel. Ich wusste nicht wo sich die Tür befand. Wie ich schreiben konnte war mir ein Rätsel. Ich krabbelte auf dem Boden rum und tastete jede Stelle ab. Ich suchte eine Öffnung. Dies müsste dann die Tür sein. Nach etwa 15 Minuten fand ich sie. Ich schob den Zettel langsam durch und hoffte. Ich hoffte auf ein Wunder. Ich saß auf dem Boden und heulte vor mich hin. Wie konnte sich meine normale Welt so schnell ins schlechte verändern? "Hallo?". Ich erstarrte. Eine Stimme sprach. Sie klang ängstlich, zärtlich. Die Stimme war von einem kleinen Mädchen. "Wer ist da?", fragte ich vorsichtig. "Du musst mir helfen. Sie verfolgen mich."
"Wer verfolgt dich?", fragte ich.
"Ich darf nicht zu viel sagen. Sie hören mich. Du musst sofort in die Welt der Toten kommen. Mit Leon". Als sie Leons Name sagte floss mir ein kalter Schauer den Rücken runter. Leon musste ich auch noch finden. Aber ich wusste wer ihn hatte. "Wie komme ich in diese Welt? Heute ist nicht Vollmond", sagte ich traurig. "Es muss nicht Vollmond sein. Sing einfach das Lied, bei dem niemand die Worte versteht." Das Lied das Amelie sang, das Lied das David sang, das Lied das die alte Dame sang. Dieses Lied. Von dem jeder Bescheid wusste außer mir. "Ist da jemand?", hörte ich eine weibliche Stimme von draußen. Ich sprang auf und schlug gegen alle Seiten des Raumes "Ja bitte hilf mir. Ich muss hier raus!", schrie ich. Nach nur wenigen Minuten öffnete sich die Tür. Das helle Licht der Sonne strahlte mir in die Augen und ich drehte mich um. Es tat weh. "Leonie? Was machst du denn hier?". Ich blickte zu ihr. "Christina. Oh mein Gott du siehst ja mal mega heiß aus", ich zwinkerte ihr zu. "Danke", sie kicherte. "Emil hat das auch gemerkt. Er hat mich angesprochen. Er ist so süß"
"Genug geträumt. Wir müssen hier weg!", sagte ich. Ich zog sie mit und wir rannten. Wir rannten um unser Leben. Sie verstand zwar nicht wieso aber sie rannte mit. Ich dachte an das Lied, dass ich singen müsste. Und mir fiel ein, wohin ich jetzt müsste. Amelie.

Die Welt der TotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt