Kapitel 40~Unsichtbar

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Ich erzählte Christina was mit David vorgefallen ist. Ich erzählte ihr, dass das nicht David sein könnte und sie stimmte zu. "Was hast du jetzt vor?", fragte sie. Ich wusste es nicht. In den letzten Tagen, Wochen, Monaten wusste ich so gut wie immer was zu tun ist. Doch diesmal war das nicht so. Ich wollte auch nicht wirklich darüber nachdenken. Alles, wofür ich mich jetzt interessierte war wieso Leon Schluss gemacht hat. Ich dachte er liebt mich. Vielleicht hat er eine neue in dieser Welt kennengelernt? Hoffentlich ist sie jetzt weg! Er ist meins auch wenn er das nicht will! Mir flossen wieder die Tränen runter. "Ich weiß nicht was ich tun soll. Normaler Weise frage ich bei sowas Amelie. Aber sie ist ja nicht meine Freundin. Sie hat mich benutzt". Ich erzählte ihr was ich sie sagen hören habe. "Es war klar, dass sie nicht so perfekt sein konnte. Ich meine, ist das nicht total komisch? Sie kam aus dem nichts her zu uns, trägt alles in schwarz, zog dich in den Keller und sagte dir, dass dein Freund sterben wird und das du danach einen Fehler begehen wirst? Sie hat da vielleicht mitgemacht weil sie nicht wollte das du den Fehler begehst. Ganz egal was für einer. Hast du nicht einmal erzählt sie wollte dich umbringen? Sie hat es nicht getan. Das heißt ja das sie dich mag.". Ich verstand nichts. "Würde sie mich mögen hätte sie das nicht gemacht.", sagte ich und blickte zu Boden. "Vielleicht wurde sie gezwungen?", meinte sie. "Sie ist mir nach dem Leon ihren Vater erschossen hat wütend hinterher gerannt.". Ich blickte sie an. Ich hoffte auf eine Antwort und suchte sie in ihren Augen doch klar war mir, eine Antwort könnte mir niemand geben. Niemand. "Vielleicht war das der Fehler?". Es könnte sein. Niemand würde gerne seinen Vater das zweite Mal sterben sehen. Aber das hätte sie mir einfach sagen können. Oder nicht? War ich etwa nicht vertrauenswürdig genug? Ich verstand die Welt nicht mehr.

Ich setzte mich auf einem Stuhl neben einem Fenster und blickte hinaus. Tausende von Geistern flogen herum. Ich blickte sie alle an. So viele. So verschieden. Manche fröhlich, manche eher traurig. Es war erstaunlich sie alle anzublicken. Mir fiel auf, dass alle anderen Menschen sie nicht beachteten. Ich wurde nachdenklich. War ich die einzige Person die sie sehen konnte oder taten die anderen einfach nur so als würden sie sie nicht sehen?

Ich zog Christina mit mir mit. Ich musste sehen was wirklich abging. "Christina, siehst du diese Geister hier fliegen?", fragte ich sie. Sie blickte mich verwirrt an. "Ja? ... Wieso?", fragte sie vorsichtig mit beängstigender Stimme. "Schau dir die anderen Menschen an. Und die Geister. Fällt dir was auf?"
"Sollte mir was auffallen?", sie kicherte. "Christina, konzentrier dich!", sagte ich mit bösen Ton. "Gut, gut Mama.", sie kicherte wieder. "Die Menschen schauen die Geister nicht an. Was soll daran so besonders sein?"
"Christina, begreifst dus nicht?!", ich ging näher zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr:"Wir sind die einzigen die die Geister sehen können." Sie blickte mich irritiert an. Konnte das wahr sein?

Die Welt der TotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt