Kapitel 20~Mein Held

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Ich versuchte mich zu befreien doch es ging nicht und nach nur wenigen Minuten hielt der Wagen an. Ich wurde aus dem Auto gezogen und auf einen Stuhl gebracht, an den ich auch gefesselt wurde. Die Person zog mir das Band von den Augen. Vor mir stand ein Mann. Er sah so um die 40 rum aus. Seine Arme schwabbelten. Sportlich war er also nicht. Seine Haare waren dunkelbraun, seine Augen pechschwarz. Segelohren hatte er auch die ihn komisch aussehen ließen. Ich schrie wie eine verrückte rum und er schlug mich. Er verband mir den Mund. "Ach Leonie endlich habe ich dich. Ich warte schon so lange auf dich", sagte er. Meine Beine wurden weich. Ich fühlte mich alleine. Gefangen. Von einem verrückten. Was würde er mit mir machen? Konnte irgendjemand mir zur Hilfe eilen? Nein, niemand. Niemand wusste wo ich war. Ella würde sich auch erst Morgen fragen wo ich sei. Dann wäre es zu spät. Ich stampfte. Irgendwas musste ich doch tun können. "Du bist so süß wenn du dich versuchst zu wehren Leonie. Du kommst hier nicht weg. Niemand kennt diesen Ort. Niemand hat dich gesehen. Hier sind nur du und ich." Er kam näher und strich mit seiner Hand meinen Körper entlang. Langsam begann er mein Oberteil auszuziehen. Mir wurde heiß. Ich war verloren, alleine, kurz vorm Ende. Mir lief eine Träne runter. Er betatschte mich überall. Anscheinend hatte er Spaß daran mich leiden zu sehen. Ich versuchte zu schreien und er schlug wieder auf mich. Ich schloss meine Augen. Es war vorbei.

Auf einmal hörte ich Schritte. Sie wurden lauter und schneller. Ich öffnete meine Augen und im nächsten Moment lag der Mann auf dem Boden. David war da. Er hielt ein Rohr in seiner Hand mit dem er den Mann geschlagen hatte. Ich war erleichtert. Er half mir von dem Stuhl weg zu kommen und zog mich wieder an. Er umarmte mich und sprach:"Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich bin nach dem du weggerannt bist dir hinterher bis zu Ella und habe draußen gewartet. Als du raus bist wollte ich dir hinterher und mit dir reden doch dieser Mann kam mir zuvor und nahm dich mit. Ich bin so froh dich gefunden zu haben." Ich weinte. Wieso ich? Er hielt mich fest in seinen Armen und begleitete mich nach Hause. Ich konnte nicht reden. Ich konnte mich nicht beruhigen. Mir war das zu viel. Passiert ist zwar noch nichts aber diese Vorstellung. Bei mir angekommen umarmte David mich nochmal und fragte wie es mir ginge. Ich sagte, dass ich Angst hatte und mich nicht beruhigen konnte. "Kannst .. kannst du vielleicht .. heute bei mir schlafen?", fragte ich ihn. Er bejahte. Wir gingen hoch und legten uns in mein Bett. Er legte seinen Arm um mich. Mit ihm wäre ich sicher. Ich versuchte zu schlafen. Aber meine Gedanken hielten mich wieder wach. An dem Tag war so viel geschehen. Wieso tat dieser Mann dies? Woher kannte er mich? Wie lange war er schon hinter mir her? Sollte ich beunruhigt sein weil David mir hinterher lief? Und was würde ich mit Leon und David machen? Was würde ich Leon sagen? Hatte Ella vielleicht Recht?

Die Welt der TotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt