~Stiles~
Ich glaube ich werde nie wieder den geschockten Ausdruck in Derek's blinden Augen vergessen. Immer wieder reibt er sich durch die Augen, sucht verzweifelt irgendein Licht in der Dunkelheit und wird zunehmend unruhiger. "Stiles!?" ruft er wieder und erst jetzt merke ich das ich ihm nicht geantwortet habe.
"Stiles ich kann dich riechen und hören! Wo bist du?" er greift mit einer Hand nach mir und ich nehme sie schnell. "Hier. Tut mir leid! Wie geht es dir?" ich versuche seiner Frage aus dem Weg zu gehen, aber ich habe Derek vor mir. So leicht ist es nicht.
"Super! Abgesehen von der Tatsache das ich nichts sehen kann!" sagt er in einem sarkastischen, lauten Ton. Mir blutet das Herz bei der Art wie er redet. Ich verstehe das er sauer ist, aber ich dachte wochenlang er würde sterben und hatte Angst das ich nie wieder seine Stimme höre und das alles damit er mich anschreit wenn er wach wird?
Ich spüre wie mir die Tränen aus den Augen laufen und auch Maggie scheint es zu sehen, denn sie greift ein als sie merkt das ich nicht weiß was ich sagen soll.
"Derek? Ich bin's Maggie." Derek's Kopf schnellt rum und seine Augen zucken jetzt in die Richtung aus der ihre Stimme kommt. "Ich weiß, ich kann dich riechen." sagt er trocken und guckt wieder weg, runter auf seine Beine.
"Derek wir verstehen das du verwirrt bist und ich verspreche dir wir werden dir alles erklären, aber erst wollen wir einfach nur sicher gehen das es dir gut geht. Du warst fast einen Monat nicht bei Bewusstsein und vor allem Stiles, dein Mate, hat sich unfassbare Sorgen gemacht." Derek's Blick verändert sich schlagartig und er streckt wieder die Hand nach mir aus. Ich nehme sie zögerlich, denn ich weiß nicht wie lange dieser Umschwung anhält, doch sobald Derek meine Hand fühlt zieht er mich zu sich und drückt seine Nase in meinen Nacken.
"Es tut mir leid." flüstert er leise und legt jetzt eine Hand in meinen Nacken während die andere meinen Rücken auf und ab fährt und sein Mund meiner Halsschlagader folgt. Ich hab das Gefühl, das in diesem Moment die ganze Last und alle Sorgen des letzten Monats auf einmal abfallen und ich kann nicht anders als mich in ein Häufchen Elend zu verwandeln das sich wie ein kleines Kind an die breiten Schultern des starken Mannes klammert. Ich dachte wirklich das ich nicht mehr weinen kann, doch ich habe mich geirrt. Ganze Wasserfälle von Tränen laufen mir die Wangen hinunter und Derek's warmer Oberkörper ist alles was mich davon abhält komplett zusammen zu brechen. "Wie geht es dir?" fragt mich mein Mate nach einer halben Ewigkeit und gibt mir einen leichten Kuss auf die Wange.
Anstatt ihm darauf zu antworten gehe ich ein Stück zurück und greife seine Hand wieder ganz fest, fester als nötig. "Mach das nie wieder! Mach nie wieder so Aktionen bei denen du dein Leben in Gefahr bringst!" Ich weiß nicht warum, aber in diesem Moment verwandelt sich meine Sorge in pure Wut. "Wir hätten eine Lösung gefunden! Wir finden immer eine! Sich halsbrecherisch in den Tod zu stürzen ist keine Lösung! Das ist Bullshit! Wieso hast du mir das angetan Derek? Was dachtest du was aus mir wird wenn du einfach verschwindest? Dachtest du ich kann weiter leben als hätte es dich nie gegeben? Du hast mir versprochen du lässt mich nie wieder alleine! NIE WIEDER! Warum hast du das dann getan? Wieso hast du das getan Derek?" ich brülle mittlerweile in sein Gesicht und ich weiß nicht warum aber es ist mir im Moment egal ob er mich sieht oder nicht! Er hat mich alleine gelassen . Er hätte sich einfach aufgegeben und uns damit beide ins Unglück gestürzt. So funktioniert das aber nicht. So verhält man sich nicht als Mate.
"Stiles, ich wollte nicht.." Derek stammelt ein paar Sekunden vor sich her bis er mit Tränen in den Augen ein "Ich musste doch dem Rudel helfen." raus quetscht.
Gerade als ich antworten will, kommt Deaton in den Raum und ich gehe noch einen Schritt zurück. "Hallo Derek." sagt der Tierarzt und geht auf Derek zu.
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Der Junge Mit Den Roten Augen || Scott McCall Fanfiction
FanfictionMaggie Black denkt das sie ein ganz normales Mädchen ist, die ein ganz normales Leben führt. Als sie in eine neue Stadt zieht um einem neuen Job nach zu gehen und ein neues Leben anzufangen, ahnt sie nicht wie die Begegnung mit einem Jungen ihr gan...