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»Erst betrunken bei mir auftauchen, sich dann in meinem Schirmständer übergeben und mich dann auch noch mit solch einem Fäkalwort begrüßen« - Jake Landon

M I L E S

Am darauffolgenden Morgen wurde ich dadurch geweckt, dass Justin Bieber an mein Ohr drang und ich grauenvolle Rücken- und Kopfschmerzen vorzuweisen hatte - und womöglich auch noch Ohrenschmerzen wenn das Gegröle dieses Jungen noch weiter an mein Ohr drang.

Ich richtete mich auf, was meinen gerade bestehenden Gefühlszustand nicht wirklich ins positive hob, ganz im gegenteil. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt ich mir den Kopf, welcher nun ununterbrochen zu pochen schien und mir das Gefühl gab direkt im nächsten Moment sofort zu explodieren.

Ich war erleichtert als ich das Glas Wasser auf dem Tisch stehen sah, denn abgesehen von dem Hunger, welchen ich augenblicklich verspürte, war meine Lunge einfach nur verdammt trocken. Gierig und die schmerzen, welche ich dadurch irgendwie meinem Kopf zufügte ignorierend, trank ich das Glas mit einem Zug leer und schien zumindest etwas wieder bei klarem Verstand zu sein.

Erst jetzt bemerkte ich auch, dass ich nicht wie erwartet in meinem Bett lag - was damit auch beantwortete warum ich solche Rückenschmerzen hatte - oder mich gar überhaupt in meinem Zuhause befand.

Verwundert sah ich mich um, innerlich natürlich betend das irgendjemand endlich das Radio ausmachte oder Justin endlich seinen Song beendete. Es kam mir kein bisschen bekannt vor, sodass ich ausschließen konnte das ich weder bei Rika und Mikael befand, noch bei Barry Jones gepennt hatte.

Wo befand ich mich dann also?

Vollkommen verzweifelt versuchte ich die gestrige Nacht Revue passieren zu lassen aber nichts, da war rein gar nichts, ich hatte überhaupt keine Ahnung was gestern passiert war, wie ich hier gelandet bin und wo ich mich hier überhaupt befand. Vollkommener Blackout.

Nachdem ich mich noch eine gefühlte Ewigkeit darüber nachgedachte wo ich mich denn nun eigentlich befand und ich mich, wegen meiner beinahe unerträglichen Kopfschmerzen, so gut wie gar nicht zu bewegen versuchte, hörte ich plötzlich ein Geräusch, welches aus dem Raum nebenan zu kommen schien.

Sollte ich rufen?

Wie dumm würde das denn kommen, nachher hatte mich noch jemand entführt und der Typ wollte mich abmurksen, hatte aber extra noch auf mein erwachen gewartet, damit ich auch schön meine eigenen Ermordung mitbekam. Andererseits, wenn er wirklich ein Killer wäre, dann würde er mich so oder so umbringen, ob ich jetzt nach ihm rief oder nicht. Bewegen schien im Augenblick irgendwie keine Option zu sein, zumindest traute ich mich im Augenblick ja noch nicht einmal aufzustehen.

Sollte ich mich räuspern?

So wie ich mich gerade fühlte hörte sich dann sicher nicht normal an, sicher wie jemand der kurz vor dem verrecken stand und qualvoll auf der Couch eines Fremden verkrepelte.

Ich war so vertieft in meinen Gedanken gewesen wie ich denjenigen, welcher sich gerade im Nebenraum befand, ins Wohnzimmer bekam, das ich gar nicht bemerkt hatte, dass die Person ganz von selbst zu mir gekommen war.

"Na, gut geschlafen?" Ich zuckte erschrocken zusammen - wodurch ich mich gefühlt noch schlapper und schmerzvoller fühlte - und sah zu der Person auf, welche belustigt Grinsen im Türrahmen stand und die Arme vor der Brust verschränkt hatte, sodass seine perfekten Armmuskeln sah und ich mich zusammenreißen musste nicht gleich zu sabbern anzufangen.

"Scheiße" War das Erste was von mir zu hören war, als ich die Person vor mir erkannte und am liebsten an Ort und Stelle sofort im Boden versunken wäre - vielleicht hätte ich mich auch irgendwo im Garten selbst begraben. Gott wie peinlich war das bitte, so etwas konnte doch nur mir passieren.

Secret love || BoyxMan ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt