My Own Summer

-27-

Samstag, 04. Juni 2016, Florida Keys

P.o.V. Grace

"Ich hab noch was für dich", murmelte Jake, als er sich von mir löste.

"Noch was?", fragte ich überrascht.

Jake nickte, holte eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche raus und überreichte sie mir.
Ich zog an der Schleife und öffnete die Schachtel. Zum Vorschein kam eine Kette.
"Wow, die ist wunderschön", flüsterte ich und betrachtete den Keltischen Knoten, mit dem blauen Stein.

Ich drehte mich um, sodass Jake mir die Kette ummachen konnte. Er schob meine Haare zur Seite und legte mir die Kette um.

"Danke", sagte ich lächelnd.

"Bitte." Er lächelte ebenfalls.
"Wollen wir wieder zurück?"

Ich nickte. Eigentlich wollte ich noch nicht gehen, aber man durfte die Insel nur für vier Stunden buchen und diese waren bald vorbei.

Jake nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. "Es war ein schöner Tag", sagte er.

Ich nickte zustimmend. "Leider schon vorbei."

Jake grinste mich an. "Noch nicht ganz."

-

Wir stiegen in sein Auto ein.

"Sagst du mir jetzt endlich, was du noch vorhast?", fragte ich.

Jake schüttelte den Kopf. "Lass dich doch einfach überraschen."

"Ich hasse Überraschungen", sagte ich.

"Nein, tust du nicht."

Ich seufzte. "Hätte ich dir bloß nichts über mich erzählt."

Jake lachte leise, bevor er losfuhr.
Wir fuhren zirka eine halbe Stunde, bevor er vor einem Club anhielt.

Ich sah ihn an. "Wir gehen feiern?"

"Aber so richtig", grinste er mich an.

Ich seufzte.

"Komm schon, das wird cool. Ich versprech's dir", versuchte er mich aufzumuntern.

"Okay", seufzte ich ergeben.

Jake grinste und wir stiegen aus. Als wir reinkamen, donnerte die Musik und man konnte erst nichts erkennen, da es so dunkel war und mit den ganzen Lichtern, doch nach ein paar Sekunden gewöhnte man sich dran.

"Okay, auf zur Bar", sagt Jake und zog mich mit sich mit.

An der Bar angekommen, erkannte ich, dass Lou, Beth, Zoe und die anderen vom Camp auch alle da waren.
"Ihr auch hier?", fragte ich überrascht.

Lou grinste mich an. "Happy Birthday", sagte sie und umarmte mich.

"Danke." Ich erwiderte die Umarmung.

Wir setzten uns auf die Barhocker und uns wurden Shots hingestellt.
Das war das erste Mal, dass ich in einem Club war. Ich habe noch nie so richtig Alkohol getrunken, außer natürlich mal ein Glas Sekt oder Wein.

Ich starrte das Glas mit der durchsichtigen Flüssigkeit an. Wenn ich daran dachte, was Menschen alles taten, wenn sie betrunken waren, stellten sich mir die Nackenhaare auf.

"Auf drei!", rief Jackson.

Ich nahm das Glas in die Hand.

"Eins, zwei, drei!"

Und runter damit. Ich verzog das Gesicht, als die brennende Flüssigkeit meine Kehle hinunter lief.
Ist das ekelhaft

Die anderen hingegen schluckten es so runter, als wäre es normales Wasser.