Mittwoch, 08. Juni 2016, Miami/Irgendwo im Nirgendwo, bei Mace
P.o.V. Grace
Seit zwei Tagen war ich jetzt schon hier. Ich hatte kaum geschlafen, nichts gegessen oder getrunken und ich war inzwischen am Rande meiner Energie.
Ich schloss müde meine Augen.
"Hey, Grace. Nicht einschlafen", sagte Katy und rüttelte an meiner Schulter.
Ich antwortete nicht und ignorierte sie einfach. Ich konnte einfach nicht mehr wachbleiben.
Das bisschen Essen und trinken, was wir in den Tagen bekommen haben, habe ich Katy gegeben, denn sie hatte es deutlich nötiger als ich.
Doch jetzt würde ich auch für einen Schluck Wasser töten.
Meine Kehle reibte wie Sandpapier und mein Mund war so trocken wie eine Wüste.Ich fuhr mir mit meiner Zunge über meine kaputten Lippen, doch das brachte wenig.
Katy griff nach meiner Hand und rückte diese einmal.
Ich drehte meinen Kopf zu ihr und lächelte sie schwach an."Grace, bitte halte durch. Es müsste gleich neues Essen geben. Und dann nimmst du das, okay?"
Ich schüttelte den Kopf. "Du brauchst es, Katy. Nimm es einfach."
"Willst du mich komplett verarschen? Du bist hier halb am verrecken und willst trotzdem nichts essen?"
Ich antwortete nicht, sondern schloss nur meine Augen. Ich konnte einfach nicht mehr. Alles was ich wollte, war einfach nur schlafen.
"Oh, nein. Nicht mit mir."
Sie stand auf, ging auf die Tür zu und hämmerte dagegen.
"Mace, du Hodenschrubber! Mach Kacke nochmal diese scheiß Tür auf!"Und tatsächlich ging die Tür auf. Ich versuchte meine Augen wieder zu öffnen, doch es funktionierte einfach nicht.
Ich hatte das Gefühl, als wäre die ich in einem Halbschlaf. Ich konnte die Stimmen klar und deutlich hören, doch ich konnte sie keinen zuordnen und sie kamen nicht richtig bei mir im Kopf an. Als wäre dort eine Mauer vor, die verhindert, dass irgendetwas bei mir ankommt.Ich spürte einen starken Arm, der mich hochhob und gegen ein harte Brust drückte.
Ich sah verschwommen einen tätowierten Arm und sofort wurde mir klar, dass ich in Jakes Armen lag.Eine Flut der Erleichterung durchströmte meinen Körper und ich hätte vor Freude schreien können, wäre ich nicht so schwach.
"Ich bin hier, Baby", flüsterte er in mein Ohr, als ich versuchte irgendetwas zu sagen.
Ich nickte nur noch leicht, bevor ich die Augen schloss und einschlief.
-
P.o.V. Jake
Wir blickten uns in dem Flur um. Es waren hunderte Türen und es war unmöglich, hier durchzusehen.
"Aus welcher Richtung sind wir gekommen?", fragte ich Daniel und drückte Grace näher an meine Brust, damit sie nicht runterfiel.
Daniel deutete nach rechts. "Wir müssen da lang."
Ich nickte und blickte zu dem anderen Mädchen, die mit Grace in dem Raum festgesessen hat. Ich wusste weder wie sie hieß, noch was Mace mit ihr gemacht hat, doch so wie sie aussah, konnte ich es mir schon fast denken. Deswegen konnte ich sie da auch nicht drinne lassen.
Daniel stützte sie leicht und er hatte sogar angeboten sie zu tragen, doch sie hat nur lächelnd abgelehnt.Wir setzten unseren Weg fort. Ich wollte hier nur so schnell raus wie möglich. Wir haben einige von Mace' Sicherheitsleuten bewusstlos geschlagen, aber so wie ich Mace kannte, waren das noch lange nicht alle.

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My Own Summer
Romance"Egal, was passiert ist oder was passieren wird, ich werde dich immer lieben. Denn du bist alles, was ich habe." Jake und Grace. Grace und Jake. Ein Camp, zwei gebrochene Seelen. Zwei vollkommen verschiedene Menschen, und doch sind sie so gleich. ...