My Own Summer

-53-

13. Juli 2016, Flughafen / Miami

P.o.V. Grace

"Einen Kaffe Latte und einen Kakao bitte", sagte Jake zu der Verkäuferin.

"Klar doch", sagte sie und guckte ihn verführerisch an.

Ich verdrehte die Augen. Ich hab die ganzes Bitches so satt

Jede Zweite hier am Flughafen starrte Jake hinterher und das nicht mal unauffällig.

"Keine Ansgt, Baby. Ich gehöre nur dir", flüsterte er mir zu, als er meinen giftigen Blick sah, den ich dieser Tussi hinter dem Tresen zuwarf.

Sofort änderte sich meine Stimmung und ich lächelte Jake an. "Das will ich doch nur hoffen."

Er gab mir einen Kuss auf die Schläfe, wohl bedacht, dass es die Frau auch sah, sie uns, oder eher gesagt mir, dann einen bösen Blick zuwarf, den ich aber nur ignorierte.

Wir setzten uns an einen freien Tisch und tranken unsere Getränke, bis unser Flug aufgerufen wurde und wir uns auf dem Weg zu unserem Gate machten.

Meine Nervosität stieg von Mal zu Mal mehr, je näher wir dem Gate kamen.
Erwähnte ich schon, dass ich totale Flugangst hatte? Nein? Dann war es jetzt raus.
Ich hasste fliegen mehr, als alles andere auf der Welt.
Das eine Mal, wo ich geflogen bin, war von Jacksonville nach Virginia, also nicht ganz so weit, doch dieser verfickte 16-Stunden Flug machte mir jetzt schon Angst.

"Hey, alles klar?", fragte mich Jake.

Ich nickte. "J-ja, alles gut."

"Hast du Flugangst?", fragte er und sah mich prüfend an.

"Was?", fragte ich und lachte nervös, "Ich hab doch keine Flugangst! Pffff, ist doch nur ein kurzer Flug, was soll schon passieren, außer dass das Flugzeug abstürzt und wir alle sterben werden."

"Du hast Flugangst", stellte Jake fest und grinste.

"Das ist nicht lustig!", sagte ich und guckte beleidigt weg.

"Och, baby", sagte Jake und zog mich für einen Kuss zu sich ran, "Ich pass schon auf dich auf."

Ich musste aufgrund seiner Worte lächeln.
Er nahm meine Hand und wir gingen zusammen zu der Passkontrolle.

"Bist du schon oft geflogen?", fragte ich Jake, um mich ein bisschen abzulenken, während wir durch dieses Ding zum Flugzeug gingen.

"Ja, schon ein paar mal", sagte er, "Und ich habe es bis jetzt auch immer überlebt."
Er lächelte mir aufmunternd zu.

Wir kamen an dem Eingang des Flugzeuges an, wo zwei Stewardessen standen und uns freundlich zunickten.

Jake und ich suchten unsere Plätze und verstauten unsere Taschen in dem Fach über unseren Sitzen.

"Möchtest du am Fenster sitzen?", fragte er.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Sitz du ruhig da", sagte er und lächelte mich wieder an.

Ich nickte und quetschte mich auf meinen Sitz, bevor sich Jake neben mich setzte.

Wir warteten zehn Minuten, bis sich auch die letzten Leute hingesetzt hatten, eine kurze Durchsage gemacht wurde und das Flugzeug anfing sich in Bewegung zu setzen.

"Oh, mein Goooooott", quietschte ich ängstlich und presste mich näher an Jake ran.

"Alles gut, Baby. Denk dran, wenn wir sterben, dann sterben wir zusammen."