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Montag, 06. Juni 2016, Miami / Camp

P.o.V. Jake

Ich öffnete blinzelnd meine Augen. Mein Schädel dröhnte, als hätte ich einen miesen Kater und meine Knochen fühlten sich taub an.

Verdammt, was ist passiert?

Langsam kehrten die Ereignisse von gestern wieder und ich setzte mich  ruckartig auf.
Fuck fuck fuck

Ich fuhr mir durch die Haare und überlegte verzweifelt, wie ich jetzt vorgehen sollte.

Ich muss sie da rausholen. Koste es was es wolle

Ich stand auf und holte mein Handy aus meiner Tasche.
Erst überlegte ich, ob ich es wirklich tun sollte, doch dann entschied ich mich dazu,  Kayden anzurufen.

Er war von uns allen immer der, der am ehesten einen Plan hatte.
Er war sozusagen unser Köpfen. Auch wenn er so aussah wie der Zwillingsbruder von Arnold Schwarzenegger.

"Was los?", ging er nach dem ersten klingeln ran.

"Ich stecke in der scheiße. Und diesmal richtig, richtig tief drinne."

-

P.o.V.   Grace

Ich erwiderte trotzig den Blick von dem einen Typen, der Jake das Beruhigungsmittel geben hat.

"Kleine, guck mich nicht so an. Ich kann auch nichts dafür, dass ich auf dich aufpassen muss. Ich hätte auch besseres zu tun."

Als er mich Kleine nannte, zog sich alles schmerzhaft in mir zusammen und ich unterdrückte die aufkommenden Tränen.

Ich hoffte so sehr, dass es Jake gut ging und er nichts dummes vorhatte.
Denn in dieses Haus kam man nicht einfach so rein.
Es gab hier an jeder Tür ein Passwort und überall standen bewaffnete Männer. Man könnte dies hier echt als Gefängnis sehen, zumal ich hier auch noch total alleine in einem Zimmer saß.
Naja, ich musste zugeben, dass dieses Zimmer echt schön war. Es war groß, an einer Wand stand ein riesiges Bett, an der anderen ein großer Kleiderschrank und das Bad war auch ziemlich modern eingerichtet.

Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich nicht lange in diesem Raum bleiben würde.

Plötzlich ging die Tür auf und Mace kam herein.
"Mitkommen", sagte er harsch und zog mich am Arm mit ihm mit.

"Ich kann auch alleine gehen", sagte ich und entriss ihm meinen Arm.

Mace stöhnte genervt auf. "Hör zu, Grace, ich habe heute einen wirklich schlechten Tag, also stress hier nicht so rum, okay?"

"Das ist nicht mein Problem, dass du einem schlechten Tag hast", erwiderte ich trotzig.

Plötzlich holte er ohne Vorwarnung aus und verpasste mir eine heftige Ohrfeige, sodass mein Kopf zur Seite flog.

Ich sah ihn geschockt an und berührte meine schmerzende Wange.

"Glaub mir, dass war noch lange nicht alles. Mach ruhig so weiter, Grace. Letztendlich bin ich derjenige, der den Spaß hat", sagte er bedrohlich ruhig.

Ich nickte nur und folgte ihm dann weiter. Ich versuchte nicht loszuheulen, doch ich konnte die eine oder andere Träne dann doch nicht zurückhalten, doch die wischte ich schnell mit meiner Hand weg. Wenn ich eins von Jake gelernt habe, dann war es stark bleiben. Augen zu und durch.

Wir gingen eine Treppe runter in den Keller, wo ziemlich viele Türen waren.
Er machte eine Tür auf und schubste mich rein.

"Viel Spaß und bleib einfach da wo du bist" , sagte Mace, bevor er die Tür hinter sich schloss.

My Own SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt